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Münster – Jetzt muss der kleine Turtel nur noch richtig wachsen …

Der Allwetterzoo Münster ist stolz auf seine erste Nachzucht des neuen Jahrzehnts in seinem Schildkrötenzentrum. Es handelt sich dabei um eine Sulawesi Erdschildkröte, deren weltweiter Bestand als kritisch und vom Aussterben bedroht eingestuft wird.

Noch passt die Mini-Schildkröte locker auf eine Hand​

Insgesamt sind nur 115 Nachzuchten bekannt. Das Tier im Allwetterzoo ist damit Nummer 116 dieser schwer zu haltenden und zu züchtenden Art.

„Der Allwetterzoo ist, neben einer österreichischen Einrichtung, der einzige Zoo in Europa, der die Art hält – und einer der erfolgreichsten Züchter der Welt“, so Artenschutz-Kurator Dr. Philipp Wagner. Mit insgesamt 24 Nachzuchten ist der Allwetterzoo Münster auf Platz 2 in der internationalen Nachzuchtstatistik der Art.

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Zoo-Besucher bekommen die Schildkröte nicht zu sehen

Wagner weiter zu BILD: „Die Art ist auch deshalb vom Aussterben bedroht, weil der Schildkröte der Lebensraum genommen wird. Zudem wird die Sulawesi Erdschildkröte in Südostasien auch als Nahrungsmittel verkauft, oder ihr Panzer zermahlen, um daraus Medizin herzustellen.“

Die Kröte, die jetzt ihren Platz im Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) des Zoos gefunden hat, wird allerdings für die Besucher nicht zu sehen sein. Die Zuchtstation soll den Schildkröten nicht nur kurzfristig einen sicheren Hafen bieten, sondern langfristig ihr Überleben sichern.

Nur durch die Kombination von Schildkrötenzucht und Schutz der Lebensräume werden die Tiere vor der Ausrottung bewahrt. Deshalb setzt sich der Allwetterzoo auch für die Erhaltung der Lebensräume in den Ursprungsländern ein.