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Eine 40-Stunden-Woche, die in 8-Stunden-Werktage aufgeteilt ist, ist weltweit die gängigste Praxis, wenn es um Jobs geht. "9 bis 17 Uhr" ist ein Grundpfeiler in der Zeiteinteilung der Unternehmen, wobei fast alle Firmen dies standardisiert haben. Die Burnout-Management-Trainerin Emily Ballesteros erklärt jedoch, dass diese archaische Praxis, die der Industrie vor 100 Jahren half, in unserer neuen globalisierten Welt nicht mehr relevant ist. Ihr TikTok-Video von Anfang dieses Monats erklärt, warum das wichtig ist.

Der Begriff "Burnout" wurde erstmals 1974 von Herbert Freudenberger geprägt, danach wuchs das Interesse, zu erforschen, was er bedeutet und wie es sich manifestieren kann. Heute ist Burnout leichter zu erkennen und wird branchenübergreifend behandelt, da der Arbeitsdruck immer weiter steigt. Beruflicher Burnout lässt sich insbesondere beschreiben als "Gefühle von Energiemangel oder Erschöpfung; zunehmende mentale Distanz zur Arbeit oder negative oder zynische Gefühle in Bezug auf die Arbeit; und verminderte berufliche Effizienz."

Emily Ballesteros arbeitet als Burnout-Management-Trainerin und hat auf ihrem TikTok-Kanal Videos zu verschiedenen Themen geteilt, um mehr Menschen über dieses Phänomen aufzuklären. Eines ihrer letzten Videos hat in letzter Zeit sehr viel Aufmerksamkeit erregt und wurde fast 1,6 Millionen Mal angeschaut.

In dem Video geht sie auf den aktuellen 8-Stunden-Arbeitstag und die 40-Stunden-Woche ein und beleuchtet die Probleme, die sie in der heutigen, sich schnell verändernden Welt mit sich bringen. Sie erklärt zunächst, wie der 8-Stunden-Arbeitstag entstanden ist: Der Gedanke entstand aus einer gleichmäßigen Verteilung von 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Schlaf und 8 Stunden Ruhe, die sich dann immer wieder wiederholen würden, berichtet Bored Panda. Die Idee entstand jedoch, als es nur eine einzige Branche gab, die das wirtschaftliche Bild beherrschte: die verarbeitende Industrie.

Genauer gesagt war es Henry Ford, der als Erster den 8-Stunden-Arbeitstag erfand. Daraufhin sagt sie in ihrem Video: "Wir haben an zwei Stellen eine falsche Richtung eingeschlagen. An erster Stelle steht, dass Ford in der Fertigung arbeitete, was bedeutet, dass jemand, der irgendwo acht Stunden lang steht und ungefähr die gleiche Aufgabe erledigt, eine gewisse Produktivität bringt. Wir haben diesen Acht-Stunden-Rahmen auf Branchen übertragen, in denen es einfach keinen Sinn macht. Es gibt so viele Branchen, die projektbasiert sind, in denen man keine acht Stunden braucht, und wenn man nur jemanden hat, der sich acht Stunden beschäftigt, verliert man so viel an Produktivität."

Der zweite Grund für den 8-stündigen Arbeitstag zu jener Zeit war, dass Frauen eher zu Hause geblieben sind und sich um den Haushalt gekümmert haben, es gab keine langen Pendlerwege, die einen Teil des Tages verschlungen haben, und die Technik war ganz anders: Arbeit von zu Hause war unmöglich, wenn man in einer Fabrik arbeiten musste, und man konnte seine Arbeit auch nicht mit nach Hause bringen, sagt Emily in ihrem Video.

Sie fügt außerdem hinzu: "Dies wurde von einem Mann in einer Branche vor 100 Jahren geschaffen, und wir haben es nicht verbessert. Jeder Industriezweig muss kritisch denken und herausfinden, welcher Rahmen am besten funktioniert."

Sobald sich ihr Video im Internet verbreitet hat, sprach sie mit Buzzfeed darüber, was sie motiviert hat, sich zu diesem Thema zu äußern. Ihr Hauptziel bei der Erstellung des Videos war es, die Aufmerksamkeit auf die Wirkungslosigkeit des Models in der Wirtschaft heute zu lenken. Sie fügt hinzu: "Dieser Rahmen ist veraltet und sollte von der Wirtschaft aktualisiert und angepasst werden. In den meisten modernen, projektbasierten Branchen kann die Produktivität nicht an den Arbeitsstunden gemessen werden, wie es in der Industrie und in der Fertigung der Fall sein könnte."

Sie spricht auch die aktuelle Kultur an, die "Arbeitsethik" und "Stress" fördert, was dazu führen kann, dass die Menschen Kompromisse bei ihrer Lebensqualität eingehen. Während manche Leute die Hektik und Anstrengung lieben, arbeiten wiederum andere, um ihre Familie zu unterstützen und eine gute Balance zwischen Arbeit und Leben zu finden.

Ich hatte eine Vielzahl von beruflichen Positionen, manche, wo acht Stunden zu viel Zeit waren, und manche, wo es nicht genug war. Die Anforderungen an eine Stelle hängen von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Branche, die Unternehmenskultur, die Erwartungen an die Führung und die Vorhersehbarkeit und Dringlichkeit der täglichen Aufgaben." Sie drängt Führungskräfte dazu, kritisch über ihre Rolle nachzudenken und darüber, wie sie ihre Aufgaben effizienter erledigen können, anstatt sich auf einen veralteten Rahmen zu verlassen.

Wenn es darum geht, Änderungen vorzunehmen, so ihre Meinung, kann es keine "Einheitslösung" geben, sondern muss von der Branche abhängig sein. Die zwei besten Lösungen, von denen sie glaubt, dass sie funktionieren könnten, sind jedoch: Sechs-Stunden-Tage und Ergebnisorientiertes Arbeiten (ROWE). Einige Länder haben den 6-Stunden-Arbeitstag bereits übernommen und in einigen Unternehmen und Ländern bereits eingeführt, und "viele Angestellte berichten von einer größeren Konzentration und Produktivität während des ganzen Arbeitstages aufgrund der verkürzten Fristen", sagt sie.

Emily hat auch ihre eigenen Erfahrungen mit Burnout, was sie dazu veranlasst hat, eine Karriere als Burnout-Trainerin anzustreben. Sie hofft, dass Unternehmen in Zukunft versuchen werden, große Veränderungen vorzunehmen, die sowohl für ihre Branche als auch für ihre Mitarbeiter die beste Lösung sein können.

"Ohne Experimente und Datenerhebung werden wir keine Fortschritte machen. Wenn eine Firma daran interessiert ist, eine Veränderung vorzunehmen, sollte sie es versuchsweise ausprobieren – Ergebnisse verfolgen, Feedback bekommen und es dann erneut versuchen. Wenn es nicht passt, können sie immer wieder dahin zurückkehren, wie es war", fügt sie hinzu.

 

 

 

 

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