Der Wildtierfotograf Sergey Gorshkov weiß genau, worauf es bei einem gelungenen Schnappschuss ankommt. Um den Charakter des porträtierten Tieres angemessen einzufangen, muss er möglichst nah herankommen.
Der Fotograf nimmt dafür viel in Kauf. Er harrt stundenlang bei klirrender Kälte in der Wildnis aus und wartet geduldig, um das Vertrauen der Tiere zu erlangen.
So schafft er es, ganz dicht an sie heranzukommen – und manchmal verlieren sie sogar so sehr die Scheu, dass sie neugierig auf ihn zukommen.
Jetzt war Sergey auf der russischen Halbinsel Kamtschatka unterwegs, um die dort lebenden Braunbären in Bildern festzuhalten.
Die Bären sind beeindruckende, respekteinflößende Geschöpfe. Sie werden bis zu 2,80 Meter groß und mehrere hundert Kilogramm schwer. In der freien Wildnis ihre Nähe zu suchen, verlangt einem Menschen großen Mut und viel Bedachtsamkeit ab.
„Im Laufe der Jahre habe ich Regeln entwickelt, nach denen ich mit ihnen kommunizieren kann“, erklärt Sergey. „Zuerst muss man lernen, den Bären richtig einzuschätzen, ob er aggressiv ist oder nicht.“
„Ich denke, dass ich gelernt habe, zwischen solchen Bären zu unterscheiden, mit denen man arbeiten kann, und solchen, mit denen das nicht geht.“
„Vor allem darf man nie versuchen, sich vor einem Bären zu verstecken. Man muss sich dem Bären deutlich zeigen.“
Sergey ist schon in eiskaltem Wasser geschwommen, um badende und fischende Bären aus der Nähe abzulichten. Die Braunbären Kamtschatkas vergreifen sich nur sehr selten an Menschen und leben vor allem von Lachs und Wildfrüchten.
„Natürlich habe ich auch Angst, ich bin schließlich ein normaler Mensch“, gibt Sergey zu. Umso großartiger, dass er sich dennoch in ihre Nähe traut, damit wir die Tiere auf seinen wunderschönen Bildern bestaunen können.
Einfach toll!
Und was denken Sie daran ?