Sommerzeit ist Badezeit, egal ob am Meer, im Freibad oder zu Hause am Baggersee. Doch besonders für Kinder kann der Badespaß schnell gefährlich werden. Ertrinkungsunfälle sind bei Kindern die zweithäufigste unfallbedingt Todesursache. Doch was viele Eltern nicht wissen: Gelangt Wasser in die Lunge, können 24 Stunden nach einem Wasserunfall schwere Atemprobleme auftreten, die im schlimmsten Fall zum Tode führen können. In diesen Fällen spricht man vom sekundären Ertrinken. Jeden Sommer häufen sich die Meldungen von Ertrinkungsunfällen. Oft überschätzen sich Erwachsene im kühlen Nass, schwimmen zu weit raus oder geraten in gefährliche Strömungen. Für Kinder kann schon flaches Wasser gefährlich werden, da sie noch keine routinierten Durch einen Beinahe-Ertrinkungsunfall oder einen harmlosen Sprung ins Wasser, können Kinder versehentlich Wasser einatmen, welches dann in die Lunge gelangt. "Das Einatmen von Flüssigkeiten führt unter anderem durch Entzündungsreaktionen und Ödeme in der Lunge zu Störungen des Gasaustauschs, die ohne Behandlung in wenigen Stunden durch immer größeren Sauerstoffmangel zum Tod führen können", warnt Prof. Nentwich, ehemaliger Leiter der Kinderklinik Zwickau. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Kind, desto geringere Wassermengen reichen aus. Laut Experten sind bereits 2 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht gefährlich. Bei einem Fünfjährigen mit einem Körpergewicht von 18,5 Kilogramm wären das bereits 37 Milliliter Wasser. Die Symptome bei sekundärem Ertrinken treten oft erst zeitverzögert auf. Bis zu 24 Stunden nach dem Badespaß kann es zu Komplikationen kommen. Auf diese Signale sollten Eltern unbedingt achten: Sollten diese Komplikationen auftreten, sollte umgehend ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Je sicherer sich Kinder im Wasser bewegen können desto besser. Daher sollte der Nachwuchs nie aus dem Augen gelassen werden. Schwimmunterricht und Schwimmflügel sind ebenfalls sichere Präventivmaßnahmen. Grundsätzlich treten trockenes und sekundäres Ertrinken extrem selten auf, je besser Eltern jedoch informiert sind, desto schneller können sie reagieren. Laut Meinung der Experten sind 85 Prozent der Ertrinkungsunfälle vermeidbar. Eltern sollten ihre Kinder also immer im Blick haben und sie selbst in der Badewanne keine Sekunde alleine lassen.
Kinder können auch nach dem Schwimmen noch ertrinken
So gefährlich ist trockenes Ertrinken
Schwimmer sind. Wenige Zentimeter können ihnen dabei schnell zum Verhängnis werden. "Aufgrund ihres überproportional großen Kopfes verlieren Kinder leicht den Halt. Fallen sie mit dem Kopf ins Wasser, löst dies eine Art Schockreaktion aus, die Stimmritze im Rachenraum schließt sich und macht die Atmung unmöglich“, berichtet Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt und Sprecher des BVKJ. Ohne das Wasser in die Lunge kommt, ersticken die Kinder häufig - das nennt man trockenes Ertrinken.Eine weitere unterschätze Gefahr: Sekundäres Ertrinken
Wann wird es gefährlich?
Was sind die ersten Anzeichen für sekundäres Ertrinken?
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