Nach Angriff auf Schulweg: 14-jähriges Mädchen im Krankenhaus gestorben

06.12.2022 11:03

Nach dem Angriff auf zwei 13- und 14-Jährige in Illerkirchberg bei Ulm ist eine der Teenagerinnen im Krankenhaus gestorben. Vieles in dem Fall ist noch unklar.

Eines der in Illerkirchberg bei Ulm mutmaßlich von einem Mann angegriffenen Mädchen ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Ein Sprecher des Polizepräsidiums Ulm bestätigte dem stern am Montagnachmittag einen entsprechenden Bericht der "Südwestpresse" .

Mädchen auf Schulweg in Illerkirchberg attackiert

Die 14-Jährige und eine Schulkameradin wurden nach bisherigen Erkenntnissen am Morgen auf dem Weg zur Schule auf offener Straße von einem Mann attackiert und schwer verletzt. Beide kamen ins Krankenhaus. Ein Augenzeuge berichtete dem Südwestrundfunk (SWR) von Stichverletzungen bei den beiden Mädchen. Die Polizei machte zu einer möglichen Tatwaffe keine Angaben. Kurz nach der Tat nahm die Polizei einen verdächtigen Mann und zwei weitere Männer in einem Wohnhaus in der Nähe des Tatorts fest (lesen Sie hier mehr dazu). Auch ein Spezialeinsatzkommando war im Einsatz. Die Festgenommenen sollten befragt werden. Zur Identität der Männer teilte die Polizei nichts mit.

Auch was sich gegen 7.30 Uhr genau in der Gemeinde südlich von Ulm mit ihren knapp 5000 Einwohnerinnen und Einwohnern zugetragen hat, blieb vorerst weitgehend unklar. Die Polizei hielt sich auch Stunden nach der Tat noch bedeckt. "Wir haben noch keine weiteren Informationen", sagte der Sprecher. Er kündigte eine Mitteilung für den Verlauf des Montags an. 

Der Angriff löste Entsetzen in Illerkirchberg aus. Die Gemeinde stehe unter Schock, so Bürgermeister Markus Häußler laut SWR. Man werde den betroffenen Familien zur Seite stehen.

Der Ort im Alb-Donau-Kreis war vor wenigen Jahren schon einmal Schauplatz eines schweren Verbrechens: 2019 wurde ein 14-Jähriges Mädchen in einer anderen Flüchtlingsunterkunft mehrfach vergewaltigt. Vier Männer wurden im März 2021 vom Ulmer Landgericht zu Haftstrafen von zwei Jahren und drei Monaten bzw. zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt, wie die "Stuttgarter Zeitung" seinerzeit berichtete.

Quelle