10 psychologische Fakten über Frauen

14.09.2017 21:29

Gestern habe ich mich ja bereits der Psychologie der Frau gewidmet – mit dem Fokus auf Job und Karriere. Heute gibt es Teil 2: Zehn psychologische Fakten über Frauen im Privatleben.

1. Frauen plappern nicht wesentlich mehr als Männer: Ja, richtig gelesen. Diese Erkenntnis verdanken wir Matthias Mehl von der Universität von Arizona. Für seine Untersuchung im Jahr 2007 trugen 396 Studenten zwischen zwei und zehn Tage lang einen digitalen Stimmen-Rekorder, der sich alle 12,5 Minuten für dreißig Sekunden automatisch einschaltete. Pro Tag sprachen die Frauen im Schnitt 16.215 Wörter, die Männer 15.669 Wörter – kein signifikanter Unterschied.

2. Frauen finden intelligente Männer anziehender…: Mark Prokosch von der Universität von Kalifornien in Davis hat gute Nachrichten für alle Schlaumeier. Demnach stehen Frauen nicht auf Muskelprotze, sondern auf helle Köpfchen. In seiner Studie im Jahr 2009 ließ Prokosch 15 männliche Studenten verschiedene Aufgaben erledigen. Sie sollten beispielsweise Nachrichten vorlesen, erklären, warum sie ein guter Partner wären oder einen Sprachtest absolvieren. Der Wissenschaftler filmte das Prozedere und spielte es anschließend über 200 Frauen vor. Diese sollten nun die Teilnehmer bewerten – und zwar nicht nur deren Attraktivität, sondern auch Intelligenz und Kreativität. Sie ahnen es vermutlich: Am Besten schnitten die Männer ab, die sich bei den Aufgaben besonders gut schlugen – sie wurden von den Frauen nicht nur als attraktiver und intelligenter eingeschätzt, sondern auch als begehrenswerte Partner angesehen.

3. …außer an gewissen Tagen: Und zwar sprichwörtlich. Genau während ihrer fruchtbaren Tage finden Frauen Männer mit Macho-Gehabe nämlich attraktiver als Sensibelchen. Zu diesem Ergebnis kam Steven Gangestad von der Universität von New Mexico in Albuquerque im Jahr 2004. Für seine Studie  zeigte er 237 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren Videos von Männern. Dort präsentierten sie sich selbst und unterhielten sich mit einem anderen Mann darüber, wer von beiden ein Date mit einer hübschen Frau wahrnehmen dürfe. Die Aufgabe der Frauen: Sie sollten angeben, wie attraktiv sie den Mann als Partner für eine kurze Affäre und für eine langfristige Partnerschaft fanden.  Außerdem errechneten die Forscher, in welcher Zyklusphase die Frau am Tag der Befragung befand. Kurios, aber wahr: An den fruchtbaren Tagen bevorzugte so gut wie jede Frau für kurze sexuelle Affären genau diejenigen Männer, die auf dem Video typisches Machogehabe zeigten.

4. Singlefrauen stehen auf vergebene Männer: Spielen manche Frauen gerne mit dem Feuer? Und ob, resümierten Jessica Parker und Melissa Burkley von der Oklahoma State Universität in einer Studie  im Jahr 2009. 184 Studenten teilten sie mit, dass eine Software aus einer Datenbank einen für sie idealen Partner ermitteln würde. Recht unspektakulär: Bekamen Singlefrauen einen alleinstehenden Mann präsentiert, waren 59 Prozent von ihnen an einer Beziehung interessiert. War der vermeintliche Traummann aber vergeben, stieg der Anteil der Interessentinnen auf 90 Prozent.

5. Frauen lesen im Gesicht von Männern: Klingt etwas krude, hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Denn laut einer Studie von James Roney von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara entscheidet das Gesicht des Mannes darüber, ob eine Frau mit ihm Kinder haben will. 39 Männern zeigte Roney im Jahr 2006 zunächst Bilder von Kinder- und Erwachsenengesichtern. Sie sollten entscheiden, welches Bild ihnen sympathischer war. Dann zeigte er 29 Frauen Porträtfotos der Männer und bat sie, deren Eigenschaften auf einer Skala von 1 bis 7 zu beurteilen. Etwa: „wirkt maskulin“, „mag Kinder“ oder „ist freundlich“. Und siehe da: Es gab eine überraschend hohe Korrelation. Die Frauen hielten häufig diejenigen Männer für kinderlieb, die sich im ersten Teil der Studie für das Kinderfoto entschieden hatten. Mehr noch: Genau diese Männer waren in den Augen der Frauen auch besonders attraktiv für eine Langzeitbeziehung.

6. Frauen suchen sich Ehemänner, die ihren Vätern ähneln: In der griechischen Mythologie tötet Ödipus seinen Vater Laios und heiratet später seine eigene Mutter Iokaste. Offenbar gibt es den Ödipus-Komplex in stark abgeschwächter Form auch heute noch. Wie Glenn Weisfeld von der Wayne-State-Universität in Detroit in einer Studie im Jahr 2004 berichtete, wählen Frauen ihre Ehemänner danach aus, inwieweit sie ihrem Vater ähneln. Zunächst zeigte Weisfeld 242 Freiwilligen Porträts von Frauen, deren Ehemännern und ihren Adoptiveltern. Der Wissenschaftler entschied sich deshalb für Adoptivtöchter, um eine genetische Verwandtschaft zwischen Eltern und Frauen auszuschließen. Nun sollten die Probanden angeben, wie sehr sich die Personen ähnelten. Resultat: Die größte Übereinstimmung der Gesichtszüge fanden die Probanden zwischen dem Vater und dem Ehemann der Tochter. Zwischen Mutter und Ehemann stellten die Testpersonen kaum Ähnlichkeiten fest – was für die These spricht, dass ein Partner nicht danach ausgesucht wird, wie vertraut sein Gesicht erscheint, sondern welches Männerbild die Frau durch ihren Vater mit auf den Weg bekommt.

7. Frauen finden sich immer zu dick: Und zwar unabhängig davon, ob das Urteil der Wahrheit entspricht, wie Carol Emslie vom Medical Research Council der Universität von Glasgow im Jahr 2001 herausfand. Für ihre Untersuchung verschickte sie mit ihrem Team einen Fragebogen an 2.000 Bankangestellte und 1.500 Universitätsmitarbeiter. Sie sollten einerseits Angaben zu ihrer Größe und ihrem Gewicht machen und andererseits einschätzen, ob sie Idealgewicht hatten oder nicht. In der Realität waren vier von zehn männlichen Bankangestellten übergewichtig, bei den männlichen Universitätsangestellten war es über ein Drittel. Bei den weiblichen Bankangestellten hingegen waren in Wahrheit nur 21 Prozent übergewichtig, bei den Universitätsangestellten weniger 30 Prozent. Und dennoch glaubten bei den weiblichen Universitätsangestellten drei Mal so viele Frauen, zu viel zu wiegen. Bei den Frauen in der Bank war dies sogar zehnmal häufiger der Fall als bei den männlichen Kollegen

8. Spiegel vermiesen Frauen das Fitnesstraining: Wer schon mal im Fitnessstudio war, kennt diese Testosteron gesteuerten Männer, die sich beim Training gerne im Spiegel beobachten. Frauen tun das selten. Das bestätigt auch eine Studie von Kathleen Martin Ginis von der McMaster-Universität in Ontario aus dem Jahr 2003. 58 Frauen sollten 20 Minuten lang auf einem Home Trainer strampeln. Manche sahen sich währenddessen im Spiegel – und genau die fühlten sich anschließend weniger erfrischt und weniger entspannt. Selbst dann, wenn die Frauen eigentlich ein positives Selbstbild hatten. Eine Erklärung dafür konnte Ginis leider nicht finden – vielleicht hat Punkt 7. damit zu tun?

9. Lange Arme machen Frauen attraktiv: 90-60-90 als Idealmaße? Sicher eine nette Sache – aber nicht der Gipfel der Attraktivität. Das zumindest will Robert Brooks von der Universität von New South Wales in einer aktuellen Studie herausgefunden haben. Um kulturelle Vorlieben auszuschließen, gewann er als Freiwillige sowohl Australier als auch Asiaten. Die Probanden sahen Videoaufnahmen von 96 chinesischen Frauen im Alter zwischen 20 und 49 und sollten ihre Attraktivität bewerten. Und wer lag vorne? Nicht die mit großen Brüsten oder langen Beinen, sondern die mit besonders langen, schlanken Armen. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden.

10. Frauen entschuldigen sich öfter: Sich für einen Fehler oder ein Missgeschick zu entschuldigen, sollte zum guten Ton gehören – unabhängig vom Geschlecht. Die Realität sieht aber anders aus, wie Karina Schumacher von der Universität von Waterloo in einer aktuellen Studie resümiert. Ihr Fazit: Frauen entschuldigen sich wesentlich häufiger als Männer. Im ersten Teil der Untersuchung sollten 66 Freiwillige über einen Zeitraum von zwölf Tagen Buch über ihre Entschuldigungen und ihre Vergehen im Alltag führen. Überraschend: Zwar sagten Frauen häufiger „Sorry“. Allerdings hatten die Männer genau so viele Fehltritte notiert – sie haten sich bloß seltener entschuldigt. In einer weiteren Studie sollten 120 Studenten bewerten, wie schlimm sie fiktive Situationen bewerteten. In einer weckten sie beispielsweise einen guten Freund nachts auf, der konnte danach nicht mehr richtig einschlafen und vermasselte am nächsten Tag vor lauter Müdigkeit ein Vorstellungsgespräch. Fanden Männer und Frauen dieses Szenario gleich schlimm? Von wegen – Frauen waren überproportional häufiger der Meinung, dass der Freund eine Entschuldigung verdient hätte.

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