11 gesunde Gewohnheiten, die man nicht übertreiben sollte

12.05.2021 11:20

Das Thema Gesundheit ist seit jeher heikel. Ständig sieht man sich umgeben von Ratgebern und klugen Ratschlägen, die einem sagen, was das Beste für die Gesundheit und den menschlichen Körper sein soll. 

Über gewisse Gewohnheiten stimmt der Großteil der Menschen überein, dass sie gesund und für den menschlichen Körper gut sind. Von Kindheitsbeinen an wird uns gezeigt, wie wichtig es ist, ausreichend zu trinken, genug zu schlafen oder sich ausgewogen zu ernähren. Tatsache ist jedoch, dass bestimmte Gewohnheiten, die im allgemeinen Konsens als gut für unsere Gesundheit gelten, bei übertriebenem Ausüben ins Negative umschlagen und genau den gegenteiligen Effekt bewirken können.

Darum hier 11 gesunde Gewohnheiten, die man nicht übertreiben sollte:

1. Schlafen

Schlaf ist für den menschlichen Körper und dessen physische und mentale Gesundheit essenziell. Tatsächlich kann zu viel Schlaf auch negative Auswirkungen auf uns haben, etwa die Gehirnfunktionen und Gedächtnisleistungen (besonders bei älteren Menschen) beeinträchtigen. Zudem belegen Studien einen Zusammenhang zwischen zu viel Schlaf und einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall, Übergewicht oder Herzkrankheiten.

2. Wattestäbchen benutzen

Die Reinigung der Ohren mit Wattestäbchen ist weit verbreitet. Seit einiger Zeit steht diese Form des Säuberns der Ohren allerdings in der Kritik – und das nicht zu Unrecht. Schiebt man ein Wattestäbchen ins Ohr, drückt man dadurch Ohrenschmalz und Dreck nach innen und erreicht somit das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war. Zudem ist das Material für unseren empfindlichen Gehörgang zu rau und kann dort Verletzungen verursachen. Die meisten Menschen übertreiben es mit der Hygiene im Ohr, schließlich produziert unser Körper Ohrenschmalz nicht umsonst, denn es ist zum Schutz gedacht. Im Normalfall reicht es, die Ohren unter der Dusche mit warmem Wasser zu reinigen.

3. Karotten essen

Der Verzehr von Karotten stärkt die Sehkraft. Diese allzu bekannte Aussage unserer Eltern und Großeltern ist ein Mythos, der sich dennoch wacker hält. Fakt ist: Karotten enthalten Carotin, das zu Vitamin A umgewandelt wird, welches vor allem für die Netzhaut des Auges wichtig ist. Allerdings lässt sich allein durch den Verzehr von Karotten weder das Sehvermögen steigern noch eine Sehschwäche beheben. Übertreibt man es zudem maßlos mit dem Essen von Karotten, kann dies „Carotinämie“ – eine Gelbfärbung der Haut – verursachen.

4. Sport treiben

Sport ist eine gute Methode, den menschlichen Körper fit und gesund zu halten, das bezweifelt niemand. Allerdings hängt die optimale Wirkung auch hier von der Dosis ab: Jeden Tag zu trainieren, lässt dem Körper keine Zeit zu ruhen, wobei Ruhe besonders wichtig für die Erholung der Muskeln und die Entspannung des Körpers insgesamt ist.  Nach Jahren und Jahrzehnten extremen Trainings können eine Verkalkung der Gefäße, Verdickungen der Gefäßwände und Herzrhythmusstörungen die Folge sein.

5. Sonnencreme benutzen

Sonnencreme ist unerlässlich, schützt sie uns doch vor den für den menschlichen Körper schädlichen UV-Strahlen. Doch auch sie hat nicht nur positive Effekte und kann bei übertriebener Verwendung auch negative Auswirkungen haben. Sonnencreme wird auf die Haut aufgetragen und kommt somit unmittelbar mit ihr in Berührung. Sie wird also direkt über die Poren aufgenommen und gelangt auf diese Weise in den Blutkreislauf – und somit in unseren Körper. Somit kann jede chemische Substanz, die in Sonnencreme enthalten ist, automatisch auch die Leber, die Nieren und den Darm schädigen.

6. Keine Kohlenhydrate essen

Ketogene Diäten, sprich Diäten, bei denen großteils oder ganz auf Kohlenhydrate verzichtet wird, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, denn sie gelten für viele als Wunderdiäten, um schnell Gewicht zu verlieren. Allerdings birgt diese Form der Ernährung einige Gefahren. Eine ausschließlich fettreiche Ernährung kann zu Ablagerungen an den Gefäßen führen, was wiederum das Schlaganfall- und das Herzinfarktrisiko erhöhen kann. Die Harnsäureproduktion steigt durch eine ketogene Diät, was zudem das Risiko erhöht, an Gicht zu erkranken. Außerdem sind Nebenerscheinungen wie Schlappheit, verstärktes Hungergefühl, Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Verdauungsprobleme nicht selten.

7. Essen durch Smoothies ersetzen

Eine weitere beliebte Form der Gewichtsabnahme ist, das Essen durch Smoothies zu ersetzen. Smoothies sind zwar aufgrund ihrer Komponenten im Großen und Ganzen gesund, denn sie enthalten meist Obst, Gemüse und Wasser oder Milch. Allerdings versorgen sie den menschlichen Körper nicht mit all den Nährstoffen, die er braucht. Zudem erhöhen besonders Smoothie-Fertigprodukte aus dem Supermarkt das Risiko für Diabetes, denn sie führen dem Körper mehr Zucker als Vitamine zu.

8. Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen

Hochdosierte Vitaminpräparate beugen bestimmten Gesundheitsproblemen vielfach nicht vor und können bei übertriebenem Konsum sogar schädlich sein, denn der menschliche Körper kann nur gewisse Mengen an Vitaminen verarbeiten. Auch hier gilt: Zu viel des Guten ist nicht gut! Statt zu viele Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sollte man lieber auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten.

9. Zucker mit Ersatzstoffen ersetzen

Es ist klug, den Zuckerkonsum nicht zu übertreiben. Zucker jedoch komplett wegzulassen oder durch alle Arten von Süßstoffen zu ersetzen, ist auch nicht die gesündeste Lösung. Einige dieser Zucker-Ersatzstoffe können langfristige Nebenwirkungen haben, etwa ein erhöhtes Demenz- oder Schlaganfallrisiko.

10. Zähne putzen

Es wird empfohlen, zweimal täglich die Zähne zu putzen. Obwohl das Reinigen der Zähne überaus hygienisch und wichtig ist, ist wiederum ein übermäßiges Zähneputzen nicht gesund. Denn dadurch können die Zähne eher geschädigt werden, indem beispielsweise zu viel Zahnschmelz, welcher eine wichtige Schutzfunktion hat, abgetragen wird.

11. Wasser trinken

Ausreichend Wasser zu trinken, gilt wohl als eine der gesündesten Gewohnheiten. Dass zu viel Wasser aber auch gesundheitsschädlich sein kann, mag man kaum glauben. Tatsache ist jedoch: Wer viel zu viel trinkt, überflutet den eigenen Körper wortwörtlich. Zudem sinkt der Salzgehalt im Körper und es kann bis hin zum Nierenversagen kommen. Auch im Gehirn kann sich das Wasser ansammeln, was Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen oder Krämpfe zur Folge haben kann.

Wie man sehen kann, lässt sich der altbekannte Begriff „zu viel des Guten“ auch in diesem Kontext verwenden. Dass zu viel Wassertrinken, Schlafen und Gemüseessen unter Umständen negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben können, ist erstaunlich. Also gilt auch hier: Maßvoll lebt sich’s doch am besten.

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