15 Gebäude, die der Realität trotzen.

22.08.2019 11:42

Obwohl Schönheit im Auge des Betrachters liegt, können Städte mitunter ziemlich trist sein: grauer Asphalt, schmucklose Häuser, eine langweilige Architektur, die mit ihren rechteckigen Gebäuden nur dem Zweck, nie dem Sinn für Ästhetik dient.

Dass es aber auch anders geht, zeigen die folgenden 15 Street-Art-Bilder, bei denen mit einigem Aufwand und viel Kreativität ungewöhnliche Gebäude geschaffen wurden, um die Monotonie der Metropole zu durchbrechen.

1.) Eine Kunstinstallation von 2012 aus Frankreich, deren Titel auf Deutsch so viel bedeutet wie „der Möbel-Lift“. Die Fassade wird nur durch die Leiter in der Luft gehalten. (Der kranartige Ausleger im Hintergrund rechts ist nicht Teil des Werkes.)

Hält die Leiter tatsächlich das gesamte Gewicht? Dünne Kabel können eigentlich nicht im Spiel sein. Oder ist die Fassade in Wirklichkeit federleicht? Egal, was das Geheimnis ist, es ist ein Blickfang.

2.) Im September 2014 setzte der britische Künstler Alex Chinneck, von dem in dieser Liste noch weitere Projekte zu sehen sein werden, ein kleines, unscheinbares Backsteinhaus in die Londoner Innenstadt.

Das Besondere: Mit der Zeit fing es wie ein Eis in der Sonne an zu schmelzen. Nach ungefähr zwei Wochen sah es so aus:

Über fast zwei Monate hinweg zerfloss die Fassade mit ihren Fenstern und Türen Stück für Stück, lediglich das Dach blieb intakt und sank auf den zerronnenen Backsteinen zu Boden.

Der Clou: Die Fassade bestand aus Paraffinwachs und wurde mit einer Apparatur im Inneren kontrolliert zum Schmelzen gebracht.

3.) Von Mitte Oktober bis Mitte November 2018 wurde eine leerstehende Fabrik in der US-Stadt Philadelphia von einem „Seemonster“ heimgesucht – so der Titel einer Installation von zwei britischen Künstlern und einer Künstlergruppe aus Philadelphia.

Das Seemonster bestand aus 20 aufblasbaren, ca. 12 Meter langen Tentakeln, die aus den Fenster und dem Dach herausragten. Bei Wind bewegten sie sich, sodass es aussah, als würde tatsächlich ein Krake sein Unwesen treiben.

4.) In Wuppertal kann man nicht nur hervorragend Herrenboutiquen mit dem Papst eröffnen, sondern auch diese knallbunte Lego-Brücke – so ihr Name – bestaunen.

Zugegeben, die Brücke über der Schwesterstraße in Wuppertal besteht nicht wirklich aus riesigen Legosteinen, sondern wurde 2011 vom Graffiti- und Street-Art-Künstler Martin Heuwold entsprechend bemalt.

Der Lego-Konzern erteilte seine ausdrückliche Genehmigung für das Projekt und der in Wuppertal geborene Heuwold wurde im Jahr darauf für seine Arbeit mit einem Architekturpreis ausgezeichnet.

5.) Ein weiteres Werk von Alex Chinneck. An heißen Tagen das Fenster zu öffnen, bekommt hier eine ganz neue Dimension.

6.) Im Rahmen eines Musikfestivals, das 2018 in der kalifornischen Stadt Coachella stattfand, wurden in der kalifornischen Wüste auch einige Kunstinstallationen ausgestellt.

So wieder dieser Pavillon in Form einer Kathedrale. Er ist an seiner höchsten Stelle über 20 Meter hoch und besteht vollständig aus Draht.

7.) Die Festung im französischen Carcassonne ist eine beliebte Touristenattraktion mit ca. drei Millionen Besuchern im Jahr. Aber 2018 trafen die Touristen die Festung in ungewohntem Anblick vor: Sie war mit gelben Kreisen übersät.

Stand man, ähnlich wie hier zu sehen, vor dem Eingang der Festung, um zum Beispiel ein Foto zu schießen, sahen die Kreise auf dem Bild wie retuschiert aus.

Bei den Kreisen handelte es sich um gelbe Aluminiumstreifen, die auf die mittelalterliche Festung geklebt worden waren und dabei aus entsprechender Perspektive die oben zu sehende optische Täuschung erzeugten.

Anlass war der 20. Jahrestag der Ernennung der Festung zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Projekt stieß allerdings auf Unmut, war aber von vornherein nur für fünf Monate gedacht.

8.) Auch die Pfeiler einer Autobahnbrücke können mit etwas Kreativität mehr hermachen, als nur triste, graue Säulen zu sein.

9.) Im Londoner Stadtteil Covent Garden tauchte im Oktober 2014 ein fast 200 Jahre altes Gebäude auf, dessen obere Hälfte in der Luft schwebte.

Auch das war wieder eine Arbeit von Alex Chinneck. Die beiden Gebäudehälften sind in der Tat voneinander getrennt. Man kann das Gebäude begutachten und hineinschauen.

Der Trick ist vermutlich, dass der kleine grüne Imbisswagen, der im oberen Bild rechts zu sehen ist, ein mehrere Tonnen schweres Gegenwicht darstellt und mittels einer Gestellkonstruktion die obere Gebäudehälfte trägt.

10.) Bei einem anderen Projekt von Alex Chinneck aus dem Jahr 2013, erneut in London, steht alles kopf.

11.) Neptun höchstpersönlich scheint die Fassade des Ca'Sagredo-Hotels in Venedig aufrecht zu halten.

12.) Steve Lazarides ist Galerist und verhalf zum Beispiel dem Street-Art-Künstler Banksy zu weltweitem Ruhm. 2018 eröffnete Lazarides eine neue Galerie in London. Um die Fassade optisch hervorzuheben, engagierte er den französischen Fotografen JR, der sie mit einem riesigen Hochspringer aus dem 3D-Drucker verzierte.

Ähnliches machte JR bereits zu den Olympischen Spielen in Rio 2016.

13.) Ein Beispiel für JRs Arbeit während der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro ist ein weiterer riesiger Hochspringer, der sogar problemlos dieses Hochhaus meistert.

14.) Alex Chinnecks aktuellste Arbeit im Rahmen einer Ausstellung in Mailand 2019. Wie auf einem der vorherigen Bilder zu sehen, arbeitet er hier erneut mit einem Reißverschluss.

15.) Und zum Abschluss eines von Chinnecks bekanntesten Werken, das von 2013 bis 2014 in einer kleinen Küstenstadt im Südwesten Englands zu bestaunen war.

Bis sich Chinneck dieses Hauses annahm, hatte es elf Jahre lang leergestanden.

Während die hier aufgeführten Gebäude interessant anzuschauen sind, bieten belgische Häuser im Gegensatz dazu einen Anblick ganz anderer Art. Denn belgische Häuser haben den Ruf, hässlich zu sein. Ob das stimmt oder ob sie nur eigenwillig und schrullig sind, davon kannst du dir mithilfe dieser Galerie von 20 hässlichen belgischen Häusern selbst einen Eindruck verschaffen.

Quelle