15 „perfekte“ Fotos und die banale Wahrheit dahinter

16.07.2020 11:16

Die meisten Modebilder und Werbefotos in Print- und Onlinemedien haben oft nur wenig mit der Realität zu tun. Das liegt nicht nur daran, dass sie nachträglich mit Photoshop bearbeitet werden, sondern auch, dass bereits während der Photoshoots selbst allerlei Tricks zur Anwendung kommen, um ein ungewöhnliches Motiv zu inszenieren.

Wie diese Tricks mitunter aussehen, enthüllen die beiden Fotografen Geo Leon und Chris Hernandez auf ihren Instagram-Accounts. Mit dem Blick hinter die Kulissen lüften sie damit selbst den schönen Schein ihrer Arbeit:

1. Solch ein Foto kann doch nur bei strahlendem Sonnenschein an einem herrlichen Sandstrand entstanden sein.

Sandstrand ja, nur das Wetter entspricht nicht ganz den Erwartungen. Tatsächlich bietet ein bewölkter Himmel oft die besseren Lichtverhältnisse.

2. Eine Frau mit ihrem Bananen-Telefon. So etwas kann es doch nur in einem zauberhaften Märchenland geben.

3. Hat sie für einen Erotikshoot vor dem Fotografen tatsächlich alle Hüllen fallen lassen?

Nein, sie trägt lediglich ein schulterfreies Top und steht ansonsten komplett angezogen unter der Dusche.

4. Da beweist sie aber ein geradezu zirkusreifes Talent, wenn sie aufeinander gestapelte Früchte auf ihrem Kopf balancieren kann.

Nicht ganz ... Vielmehr beweist sie Talent darin, still zu sitzen, während der Assistent die Früchte festhält. Seine Hände wurden später am Computer wegretuschiert.

5. Ein Blumenkind auf der Blumenwiese?

Zumindest wenn man den Grünstreifen neben dem Bürgersteig als Blumenwiese bezeichnen möchte.

6. Für den verträumten Blick gibt es die volle Punktzahl …

… nur für die Haltung gibt es Abzüge in der B-Note.

7. Eine Krone, die wie ein Heiligenschein über dem Kopf der Prinzessin schwebt.

Ob Märchenprinzessinnen auch anderswo schummeln?

8. Das Modelbusiness soll angeblich sehr glamourös sein.

Manchmal besteht es aber lediglich darin, sich bei Regen auf die Straße zu legen.

9. Noch einmal das Model im orangefarbenen T-Shirt, diesmal bei Wasserspielchen.

Auch hier darf sich die Dame nicht zu schade sein, nass zu werden, während sie auf Tuchfühlung mit dem Asphalt geht.

10. Symbolisieren die Buchseiten die Gedanken, die ihr durch den Kopf gehen?

Aber auch ohne symbolische Bedeutung: Die Seiten wurden ganz altmodisch per Hand in Szene gesetzt.

11. Möchte sie mit dem Streichholz im Mund die Welt brennen sehen?

Zumindest möchte der Fotograf die Weltkarte im Hintergrund brennen sehen.

12. Erneut eine Dame auf Blumen gebettet.

13. Auf ihrem T-Shirt steht: „Ich habe den Würfel gelöst!“

Ob sie beim Lösen des Würfels genauso viel Hilfe hatte wie beim Balancieren des Würfels auf ihrem Finger?

14. Ein Glühbirnen-Eis. Aber bitte vorsichtig sein, nicht dass sie sich an der heißen Glühbirne die Zungenspitze verbrennt.

Doch keine Sorge, die Birne, an der sie schleckt, brennt gar nicht. Der Lichteffekt wurde nachträglich digital hinzugefügt.

15. Die Eiskönigin, eingeschlossen in einem Eisblock.

Eiskalt entzaubert: Die ganze Magie besteht nur aus einem Glastisch und ein paar Eiswürfeln.

Die Wahrheit hinter dem „perfekten“ Foto kann in der Tat recht banal sein. Umso interessanter, dass die US-amerikanischen Fotografen Geo Leon und Chris Hernandez keinen Hehl daraus machen. 

Dass die beiden aber nicht die einzigen sind, die offenherzig zeigen, wie sie beim Fotografieren vorgehen, belegen diese beiden Artikel:

  • 18 Fotos, die die simple Wahrheit hinter Qualitätsbildern zeigen,
  • 10 manipulierte Bilder und wie sie wirklich entstanden sind

Quelle