17 Tipps für Singles, um besser durch den Alltag zu kommen

12.12.2019 10:23

Schaut man in die Supermarktregale, in denen sich beispielsweise Waschpulver in Jumbo-Kartons und Kartoffeln in 2-Kilo-Säcken türmen, mag man es kaum glauben: In mehr als 37 Prozent der deutschen Haushalte leben die Menschen allein! Keine andere Haushaltsform ist verbreiteter. 

Insbesondere wenn man eben erst von den Eltern ausgezogen ist, bringt das Leben in Eigenregie neue und spezielle Herausforderungen mit sich. Nicht immer ist eine helfende Hand greifbar; Dinge, die man noch nie selbst gemacht hat, muss man plötzlich eigenständig hinbekommen. Da sind Einfallsreichtum und ein paar gute Tipps gefragt.

1.) Fester Schraubglasdeckel

Sitzt der Deckel so fest auf dem Schraubglas, dass er sich nicht öffnen lässt, helfen zwei Tricks: Zunächst kann man versuchen, den Deckel mithilfe einer Löffelspitze ein wenig aufzuhebeln. So strömt Luft ins Glas und löst den Unterdruck, der den Deckel wie ein Saugnapf festhält. Hilft das nicht, erhöht man die Griffigkeit, indem man Gummibänder um Deckel und Glas spannt. Das verstärkt die Schraubkraft deiner Hände um einiges.

2.) Dicker Finger

Wem der Umgang mit Hammer und Nagel noch ungewohnt ist, der holt sich schnell einen dicken Daumen. Ein Kamm oder ein Stückchen Pappe können hier Abhilfe schaffen: Der Nagel wird festgeklemmt und die haltende Hand ist ausreichend weit vom niedersausenden Hammerkopf entfernt.

3.) Beruhigende Glöckchen

Insbesondere Frauen fühlen sich gelegentlich unsicher, wenn sie abends allein sind. Trotz Kräutertee und Liebesschmöker kommt auf dem Sofa keine Entspannung auf, wenn im Haus ständig die alten Dielen knarzen: „Ist da eben jemand zur Tür herein?“ Ein Glöckchen an der Türinnenseite weist einen darauf hin, wenn die Tür tatsächlich bewegt wurde – das Glöckchen sollte allerdings schwer genug sein, um nicht schon bei jedem Luftzug zu klingeln.

4.) Rückenverschluss

Wer allein wohnt, muss nicht zwangsläufig auch allein sein. Leider haben die schönsten Ausgehkleider ihren Reißverschluss ungeschickterweise am Rücken, sodass Frau sich fast den Arm auskugelt, will sie ihn erreichen. In den meisten Fällen hat der Schiebergriff jedoch ein kleines Loch. Fädelt man durch dieses Loch ein Stück Schnur oder Zahnseide, kann man mit dieser Zugverlängerung den Reißverschluss ganz leicht selbst zumachen.

5.) Fixes Armkettchen

Zum schönen Kleid fehlt nur noch der passende Schmuck. Aber wie bekommt man beim Armkettchen die Öse eingehakt, ohne dass sie ständig abhaut? Mit einem Klebestreifen wird das eine Ende des Kettchens einfach am Arm fixiert.

6.) Ausgeschlossen

Die Zimmer gesaugt, die Fenster zum Lüften aufgerissen, jetzt nur noch schnell den Müll rausgebracht – peng! Und schon ist die Wohnungstür hinter einem zugeknallt. Wer allein lebt, vergrößert das Risiko, sich auszuschließen. Vertraue daher, wenn möglich, einem guten Freund, der nicht allzu weit entfernt wohnt, einen Zweitschlüssel an.

7.) Hausapotheke

Das Wohnen im Solisten-Modus kann sein Gutes haben: Niemand redet einem rein. In manchen Situationen zeigen sich die Nachteile jedoch deutlich: Wenn dich die Grippewelle mit vollem Schwung gepackt hat, kannst du niemanden zur Apotheke schicken. Du solltest daher stets einen Vorrat grundlegender Medikamente greifbar halten. Nicht vergessen, regelmäßig die Verfallsdaten zu überprüfen.

8.) Notfallvorräte

Auch einen Grundstock haltbarer Lebensmittel solltest du vorrätig haben, falls du krank wirst. Denn mit einem grassierenden Magen-Darm-Infekt will keiner an der Supermarktkasse Schlange stehen müssen. Nudeln, Reis, Konserven und Kamillentee – das darf in keiner Singleküche fehlen.

9.) Altes Brot

Es ist gar nicht so leicht, die richtige Menge Brot zu kaufen. Hart gewordenes Brot lässt sich jedoch retten: Gieße etwas Wasser in einen großen Topf, dann stelle einen tiefen Teller hinein. Die Telleroberseite bleibt trocken. Darauf legst du den alten Brotlaib und stellst den Topf bei niedriger Temperatur für 15 Minuten in den Ofen. Auch Brötchen werden auf diese Weise wieder genießbar.

10.) Dein Freund, die Gefriertruhe

Alleinstehende kochen seltener frisch. Oft ist ihnen der Aufwand schlicht zu groß. Fertiggerichte sind jedoch nicht nur ungesünder, sondern gehen auch ins Geld. Da bietet es sich an, gleich größere Mengen vorzubereiten und portionsweise einzufrieren. Auf Etiketten notiert man sich dann Inhalt und Datum der Speisen.

11.) Planvoll speisen

Singles lieben die Spontaneität. Das kann beim Einkauf tückisch werden. Vieles, worauf man eben noch Lust hatte, bleibt übrig, weil die Packung oder die Ware zu groß war. Wer isst schon einen ganzen Brokkoli allein? Einzelgänger sollten sich daher für die Nahrungsbeschaffung einen Speiseplan erstellen: Aus dem Brokkoli wird am nächsten Tag eine Cremesuppe, aus den übrig gebliebenen Kartoffeln wird ein Auflauf – und auf einen Pizzaboden passt bekanntermaßen alles.

12.) Schieflage

Bilder allein aufzuhängen, kann mühselig werden: Eine Hand hält die Wasserwaage, die andere den Bleistift und irgendwie müsste jetzt noch das Bild in die richtige Position gebracht werden. Klebt man einen Streifen Malerkrepp hinten auf den Rahmen, kann man mit dem Bleistift den Abstand der Aufhängung markieren. Jetzt braucht man nur noch das handliche Kreppband wieder abnehmen und an die Wand halten, um zu bestimmen, wo die Nägel in die Wand getrieben werden müssen. Der schwere Bilderrahmen kann so lange auf dem Boden ruhen.

13.) Kaputtes Bremslicht

Wie findest du heraus, ob das Bremslicht am Auto noch funktioniert? Das ist im Prinzip ganz simpel. Du musst nur die Zündung einschalten und einen ausreichend schweren Gegenstand aufs Bremspedal legen. Das kann ein Schuh sein oder das Warndreieck. Jetzt kannst du ums Auto herumlaufen und selbst nachsehen.

14.) Rücksicht

Für Singles ist ein zweiter Spiegel eine lohnende Anschaffung. So kann man kontrollieren, ob die Hose noch sitzt oder der Waschzettel aus der Bluse guckt. Auffällige Muttermale bleiben so ebenfalls im Blick, um etwaigen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen.

15.) Verrückte Möbel

Manchmal fliegt etwas hinter den Schrank. Oder du willst deine Sitzecke neu einrichten, aber deine Kommode steht im Weg. Um schwere Möbel zu verschieben, solltest du sie zunächst leer räumen. Bei glatten Fußböden schiebst du an beiden Seiten eine Filzmatte unter; bei Teppichböden nimmst du festen Karton. Nun lassen sich Schrank und Kommode sehr viel leichter von der Stelle bewegen.

16.) Rauchmelder

Rauchmelder sind günstig und schnell montiert. Lebt man allein, sind sie ein absolutes Muss. Wie leicht vergisst man eine heiße Herdplatte, überhört einen defekten Wasserkocher oder schläft bei gemütlichem Kerzenschein ein!

17.) Regelmäßiger Besuch

Lade Gäste ein! Regelmäßiger Besuch hat nämlich Vorteile. Zum einen pflegt man auf diese Weise seine sozialen Kontakte – Freundschaften werden enger, wenn man sich nicht nur in Cafés oder Bars trifft. Zum anderen wird man gezwungen, seine Wohnung mal wieder auf Vordermann zu bringen, wenn man sonst zu Unordnung neigt. Nicht zuletzt lernt man seine eigenen vier Wände neu zu schätzen: der Blick vom Balkon, die Bilder im Flur – all das wird auch einmal von anderen Augenpaaren gewürdigt.

Jeder hat wohl seine ganz persönlichen Tricks und Kniffe, wie er in seinem Reich am besten zurechtkommt. Immerhin sind die meisten Singles – 82 Prozent, um genau zu sein – über 30 Jahre alt. Für alle, für die das Leben allein eine neue Erfahrung ist, können die hier versammelten Ratschläge jedoch helfen, die Unabhängigkeit etwas mehr zu genießen. 

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