17 tote Delfine auf Mauritius angespült

27.08.2020 12:04

 

Menschen am Mittwoch an einem Strand auf Mauritius, zu ihren Füßen liegen fünf tote Delfine im Wasser des Indischen Ozeans

Vier Wochen ist es her, dass der japanische Tanker „Wakashio“ vor Mauritius auf Grund lief und sein Treibstoff sich in den Indischen Ozean ergoss. Damit hatte das Sterben begonnen – und jetzt gibt das Meer die Kadaver frei.

Einen Monat nach der Frachter-Katastrophe vor Mauritius sind mindestens 17 tote Delfine an der Küste der Urlaubsinsel angespült worden. Andere strandeten und befinden sich in bedrohlichem gesundheitlichen Zustand, sagte der Umweltexperte Sunil Dowarkasing der Nachrichtenagentur AP.

„Das war ein schrecklicher Tag. Wir sahen, wie orientierungslose Delfine an die Küste trieben, stranden und dort starben“, sagte Dowarkasing. „Dass Delfine so sterben, haben wir zuvor noch nie gesehen.“

Ein kleiner Junge berührt am Mittwoch den Kopf eines toten Breitschnabeldelfins am Strand von Grand Sable (Mauritius)

 

Dieser Delfin hat schwere Verletzungen

Wunden und Blut

Jasvin Sok Appadu von Fischereiministerium sagte der Nachrichtenagentur Reuters: „Viele der Tiere hatten Wunden und Blut im Bereich des Mauls. Die, die noch lebten, waren völlig am Ende und konnten kaum noch schwimmen.“

Aber es gibt nicht nur tote Delfine an den Küsten, auch auf dem offenen Meer seien einige tote Meeressäuger gesichtet worden. Die Todesursache müsse offiziell geklärt werden. Einige der Tiere würden Autopsien unterzogen werden, hieß es.

Laut Dowarkasing gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder starben die Tiere aufgrund des aus dem Tanker ausgelaufenen Öls oder weil giftige Stoffe aus dem Rumpf des Schiffes ins Meer flossen, als es versenkt wurde. „Dass so was passieren würde, war unsere große Angst. Tonnenweise Öl und dann wird dieses Schiff einfach versenkt. Es macht eine Insel kaputt, die vorher blühte.“

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