3 Wochen eingesperrter Welpe zieht bei Polizisten ein.

25.04.2018 13:47

Als in der Polizeiwache von New Castle im US-Bundesstaat Pennsylvania im Februar dieses Jahres ein Einbruch gemeldet wurde, machten sich umgehend vier Polizisten auf den Weg zu dem betroffenen Haus.

Nur wenig später kamen die vier Beamten am Einsatzort an, aber von dem Einbrecher fehlte bereits jede Spur. Als jedoch plötzlich ein verzweifeltes Wimmern aus dem Obergeschoss ihre Aufmerksamkeit erregte, waren die Männer sofort in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
Vorsichtig schlichen sie die Treppe hinauf und durchquerten den Flur im ersten Stock, bis sie schließlich die verriegelte Tür erreichten, hinter der das flehende Geräusch am lautesten zu hören war. Ohne zu zögern, brachen die Polizisten die Tür gewaltsam auf und trauten ihren Augen nicht, als sie einen bis auf die Knochen abgemagerten, hellbraunen Hundewelpen erblickten, der mit allerletzter Kraft vergeblich versuchte, über den Boden zu ihnen zu kriechen.

Obwohl der Vierbeiner zu schwach war, sich aus eigener Kraft auf seinen kleinen Beinen zu halten oder gar seinen Kopf zu heben, wedelte er unaufhörlich mit seinem Schwänzchen – voller Freude, doch noch gerettet zu werden.

Bereits vor Ort gaben die Polizisten dem Hund etwas Wasser und Nahrung und nahmen ihn über Nacht mit aufs Revier, um ihn rund um die Uhr versorgen zu können.

Am nächsten Morgen brachten die Beamten den Welpen schließlich in ein nahegelegenes Tierheim, in dem er umgehend medizinisch untersucht wurde. Die Veterinäre schätzten sein Alter auf zehn Wochen und vermuteten, dass er aufgrund seines gesundheitlichen Zustands mindestens drei Wochen ohne nennenswerte Futter- oder Flüssigkeitsversorgung allein in dem Raum eingesperrt gewesen sein muss.
Zusätzlich litt die Hündin, die liebevoll Miranda getauft wurde, unter lebensbedrohlichen Mangelerscheinungen und einer Staphylokokkeninfektion, die dringend medikamentös behandelt werden musste.

Doch Miranda erholte sich überraschend schnell: Nur eine Woche nach ihrer Befreiung hatte sie ihr Gewicht bereits verdoppelt; auch in den darauffolgenden Wochen verputzte sie das Futter und das Wasser in ihren Näpfen in Windeseile, sodass sie nach kurzer Zeit nicht nur äußerlich kaum wiederzuerkennen war, sondern auch aufgeweckt durch das Tierheim flitzte und unaufhörlich mit allem spielte, was ihr zwischen die Pfoten kam.

Am meisten freute Miranda sich jedoch, wenn die vier Polizeibeamten zu Besuch kamen. Die Männer schauten nämlich, wann immer ihr Dienst es zuließ, spontan im Tierheim vorbei, um mit ihrem Schützling zu toben und zu schmusen. Miranda genoss die Zeit mit ihren Rettern sichtlich, denn „diese Männer sind ihre Helden“ – so die Worte der Tierheimleiterin Elissa Druschel.

Mark Lewis, einer der Polizisten, entschloss sich sogar dazu, die kleine Hündin nach ihrer Genesung bei sich aufzunehmen – im März dieses Jahres war es dann schließlich so weit: Miranda war fit genug, um ihr neues Zuhause zu beziehen.

Seitdem fühlt sich die Hündin nicht nur in ihrem neuen Heim pudelwohl, sondern ist auch mit ihrem neuen Herrchen überglücklich, sodass sie ihm nicht mehr von der Seite weichen will, und Mark nimmt seine Hündin gern überall mit hin, denn für ihn steht fest: „Sie wird nie wieder leiden müssen. Sie wird die verwöhnteste Hündin sein, die es gibt.“

Die Polizei konnte Mirandas ehemaligen Besitzer bereits ausfindig machen; er wird sich schon bald für seine Taten vor Gericht verantworten müssen und hoffentlich eine gerechte Strafe erhalten.

Ganz unabhängig davon wird Miranda ihrem Peiniger jedoch nie wieder gegenübertreten müssen, denn dafür werden ihre ganz persönlichen Helden sorgen, bei denen sie nämlich ein unbeschwertes und glückliches Hundeleben führen wird.

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