5 psychologische Tricks beim Abnehmen

21.01.2020 11:49

Kaum jemandem fällt es leicht, Diäten durchzuhalten oder gar die Ernährung dauerhaft umzustellen. Dabei gibt es kleine psychologische Tricks um den Appetit ein wenig auszutricksen. Wir erzählen hier, was Sie tun können.

Das Auge isst bekanntlich mit. Und das stimmt tatsächlich! Es gibt inzwischen viele Studien, die belegen, dass unsere Psyche einen erstaunlichen Einfluss auf unser Essverhalten hat. Die Farbe des Tellers kann zum Beispiel dafür sorgen, dass wir weniger essen. Auch unsere Umgebung und das Gewicht des Kochs in unserem Lieblingsrestaurant wirken sich auf unseren Appetit aus.

Trick 1: Sättigungsgefühl trainieren

In unserer Gesellschaft haben wir verlernt auf unser Sättigungsgefühl zu hören. Dies hat eine Studie eindeutig bewiesen. Probanden sollten einen Teller Suppe essen und aufhören, wenn sie satt waren. Was sie nicht wussten: Die Teller waren manipuliert und die Suppe wurde durch einen Schlauch im Boden des Tellers immer wieder aufgefüllt. Letztlich aßen die Versuchsteilnehmer mehr als das doppelte, als Personen ohne manipulierte Teller.

Achten Sie also darauf, wie groß die Teller sind, von denen Sie essen. Und füllen Sie nicht einfach eine Schale mit Müsli oder Cornflakes auf, sondern zählen Sie die Löffel, die Sie hineingeben. Essen Sie zudem langsam und ohne Ablenkung, wie etwa durch einen laufenden Fernseher. So wird Ihnen Ihr eigenes Hunger- und Sättigungsgefühl wieder bewusster und Sie hören auf zu essen, wenn Sie satt sind und nicht, wenn der Teller leer ist.

Trick 2: Der Farben-Trick

Farben haben Auswirkung auf die Psyche. So steht Grün für die Natur und hat eine beruhigende Wirkung. Gelb steht für Optimismus und Energie. Die Farbe Rot ist von je her eine Signalfarbe. Sie warnt uns vor Gefahr und steht für giftiges Essen, wie zum Beispiel Fliegenpilze. Deshalb ist es recht clever, sie auch für das eigene Geschirr zu verwenden. Wer von roten Tellern speist, fühlt sich unwohler und isst deshalb tendenziell weniger.

Auch hohe Farbkontraste führen zu einer anderen Wahrnehmung des Essens. Auf schwarzen Tellern wirkt eine Portion weiße Nudeln größer als auf einem hellen Teller.

Trick 3: Falsche Schätzungen beeinflussen das Essverhalten

Es ist uns nicht bewusst, aber wir müssen täglich unzählige kleinste Entscheidungen treffen. Die roten oder die blauen Schuhe? Schaffe ich die U-Bahn noch? Und was soll ich heute zum Mittag essen? Da wir gar keine Zeit haben, so kleine Entscheidungen exakt zu durchdenken, ziehen wir automatisch Vergleichswerte (sogenannte Ankerheuristiken) heran. Kaufen wir also eine Gurke im Supermarkt, fragen wir uns kurz: Ist die Gurke „normal“? Wenn sie grob ins Raster passt, nehmen wir sie.

Leider stimmen diese Referenzwerte aber nicht immer: So orientieren wir uns gerne an unserer Umwelt. Sitzen wir also in einem Restaurant und werden von einem rundlicheren Kellner bedient, greifen wir vermutlich eher zu herzhaften Speisen. Bei einer schlanken Bedienung essen wir hingehen tendenziell einen Salat, denn – ohne dass wir es bewusst wahrnehmen – ist die Bedienung in diesem Moment unser Vergleichswert.

> Die besten Salatsorten im Überblick

Trick 4: Achten Sie auf Ihre Umgebung

Wie eben schon beschrieben, treffen wir viele Entscheidungen unbewusst. Deshalb hat unsere direkte Umgebung einen viel größeren Einfluss auf unser Essverhalten, als wir denken. An unserem Wohnort und sogar auch im Urlaub machen wir uns sehr schnell ein Bild vom Nahrungsangebot in der Umgebung. Wir wollen ohne großen Energieaufwand schnell und günstig an leckere (aber nicht unbedingt gesunde) Nahrungsmittel kommen. Durchbrechen Sie diesen Kreislauf! Gehen Sie ganz bewusst zum Wochenmarkt am anderen Ende ihrer Stadt, fahren Sie zum Bauern in der Umgebung oder besuchen eine neue Markthalle.

Scannen Sie außerdem ihre Umgebung bewusster nach gesunden Nahrungsmitteln ab. Überlegen Sie sich beispielsweise, welche Route zur Arbeit Sie an gesunden und frischen Lebensmitteln vorbeikommen lässt, statt an einem Fast-Food-Restaurant.

> Zugreifen, bitte: Lebensmittel zum Abnehmen

Trick 5: Abnehmfalle Supermarkt

Sind Sie dann doch wieder im Supermarkt Ihres Vertrauens gelandet, machen Sie sich eines bewusst: Der Laden ist so eingerichtet, dass er Sie an allen Ecken verführt. Überall im Sichtbereich stehen die besonders leckeren und „schönen“ Produkte. Dazu läuft inzwischen häufig entspannte Pop-Musik, die Sie in gute Stimmung versetzen soll. Es ist inzwischen erwiesen, dass wir uns leichte Pop-Musik dazu einlädt, zu schlendern. Wir werden also langsamer, entspannter und dadurch auch empfänglicher für Kaufanreize.

Niemand kann sich diesen Verführungskünsten der Supermärkte immer ganz entziehen. Aber allein indem Sie sich das bewusstmachen, schaffen Sie es bestimmt auch das ein oder andere Mal schneller an der Süßigkeiten-Abteilung vorbei – egal, was Justin Bieber gerade singt. Darüber hinaus kann auch eine Einkaufsliste helfen, strukturierter und mit weniger Ablenkungen einzukaufen.

Quelle