9 beliebte Kinderspiele von früher, die jeder kennen sollte

01.09.2020 11:51

Nicht nur zum Kindergeburtstag, auch im Alltag stellen sich Eltern öfter mal die Frage, was man mit dem Nachwuchs jenseits von Playmobil und LEGO draußen spielen kann. Die folgenden beliebten Kinderspiele und Bewegungsspiele sind auch für Eltern geeignet, die keine Lust haben, zum hundertsten Mal Fangen oder Verstecken mit ihren Kindern zu spielen (auch wenn die beiden Klassiker natürlich nicht fehlen dürfen). Bestimmt werden auch bei dir schöne Kindheitserinnerungen wach.

1. Kästchenhüpfen

Fürs Kästchenhüpfen braucht man nur ein Stück Kreide und einen glatten Untergrund. Man malt mit der Kreide zum Beispiel Kästchen mit den Zahlen von 1 bis 9 auf den Boden. Das Spiel beginnt damit, dass ein Spieler die Kreide oder einen kleinen Stein ins erste Kästchen wirft. Wenn er getroffen hat, muss er das Kästchen überspringen und auf einem Bein ins nächste Kästchen hineinhüpfen, ohne die Linien zu berühren. In die Felder 4 und 5, 7 und 8 sowie 9 muss man mit beiden Beinen springen. Beim Sprung ins neunte Feld vollführt man eine halbe Drehung, dann macht man sich auf den Rückweg. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, wird der Stein in den weiteren Runden jeweils ein Feld weiter geworfen. Das Spiel ist auch unter dem Namen „Himmel und Hölle“ bekannt. 

2. Fangen

Fangen ist wohl auch deshalb ein absoluter Spielklassiker, weil man – außer willigen Mitspielern – dafür gar nichts braucht. Zur Not reicht auch ein einziger, mit dem man sich als Fänger abwechseln kann.

3. Murmeln

Murmel-Spiele gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Man kann die Murmeln rollen oder schnipsen, eine Ziellinie festlegen, die es zu erreichen gilt, oder eine andere Murmel bestimmen, die getroffen werden muss. Der besondere Reiz des Spiels liegt darin, dass man Murmeln tauschen oder Murmeln des Gegners gewinnen kann.

4. Gummihopse

Gummihopse (oder Gummitwist) ist ein Hüpfspiel, für das man drei Spieler und ein etwa drei Meter langes Gummiband braucht. Früher hat man dafür einfachen Hosengummi verwendet, mittlerweile gibt es in Spielzeugläden extra Gummitwistbänder zu kaufen. Zwei der Spieler stehen in dem Gummiband, das gespannt ist und sich bei ihnen auf Knöchelhöhe befindet.

Der dritte Spieler muss auf eine bestimmte Weise über den Gummi springen, zum Beispiel:

  • beginnend in der Mitte zwischen den zwei Gummis mit geschlossenen Füßen
  • in die Grätsche (die Füße jeweils links und rechts außen vom Gummi)
  • mit geschlossen Beinen außen auf die linke Seite vom Gummiband
  • mit geschlossenen Beinen auf die rechte Seite
  • gleichzeitig mit dem linken Fuß auf den linken Gummi und mit dem rechten Fuß auf den rechten Gummi

Man kann sowohl die Art und Reihenfolge der Sprünge als auch die Höhe variieren, damit es schwieriger wird. Statt um die Knöchel kann das Gummiband auch auf Höhe der Waden, der Kniekehlen oder sogar des Pos liegen. Zur Not kann man das Spiel sogar allein spielen, dann ersetzt man die Mitspieler zum Beispiel durch Stühle oder Pfeiler. Den Hüpf-Rhythmus kann man durch Reime vorgeben.

5. Bäumchen, wechsle dich

Ein schönes Spiel für einen Nachmittag im Wald. Zunächst sucht sich jedes Kind einen Baum. Nach dem Ruf des Spielleiters „Bäumchen, Bäumchen, wechsle dich“, müssen die Kinder schnellstmöglich an einen anderen, frei gewordenen Baum rennen. Der Letzte wird nun Spielleiter. Statt Bäumen kann man auch mit Kreide Kreise auf den Boden malen oder etwas anderes als Station nutzen.

6. Verstecken

Schon kleine Babys sind fasziniert, wenn man mit ihnen Guck-guck spielt. Wenn sie größer werden, sind viele Kinder verrückt nach Verstecken. Auch hier braucht man nicht viel. Es reichen ein Mitspieler und ein paar gute Versteckmöglichkeiten. (Aber selbst auf Letztere können viele Kinder verzichten, solange sie noch klein sind).

7. Räuber und Gendarm

Heutzutage ist Räuber und Gendarm eher als „Polizei spielen“ bekannt. Am Prinzip hat sich aber nichts geändert. Es gibt einen oder mehrere Polizisten und einen oder mehrere Räuber, die von diesen gejagt und in ein Gefängnis – zu einem vorher vereinbarten Ort, zum Beispiel zu einem Klettergerüst oder einem Baum – gebracht werden. Von dort können die Räuber von ihren kriminellen Freunden befreit werden, wenn die Polizisten nicht aufpassen und schneller sind.

8. Herr Fischer, Herr Fischer, wie tief ist das Wasser?

Bei diesem Spiel gibt es einen Fischer und viele Mitspieler, die ungefähr 10 oder 20 Meter von ihm entfernt stehen. Die anderen Kinder fragen den Fischer: „Herr Fischer, Herr Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Er antwortet zum Beispiel: „Tausend Meter tief!“ Dann fragen die Mitspieler: „Wie kommen wir rüber?“ Jetzt kann der Fischer variieren. Mal sollen die anderen Kinder als Fische hinüberschwimmen, mal als Krebse oder im Bärengang. Er selbst überquert das Wasser auch auf die festgelegte Art und Weise und versucht dabei, Kinder abzuschlagen, die dann bei der nächsten Runde mit ihm Fischer sind.

9. Abzählreime und Klatschspiele

„Ene, mene Mopel“, „Bei Müllers hat's gebrannt, brannt, brannt“ oder „1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, in der Schule wird geschrieben“ – auch manche Kinderreime werden zuverlässig von Generation zu Generation weitergegeben. Wer nicht mehr genau weiß, wie das mit dem Klatschen funktioniert, kann sich die jeweiligen Anleitungen sogar im Internet anschauen.

Kinder lernen am Vorbild. Wenn man also möchte, dass die lieben Kleinen ein bisschen weniger fernsehen und zocken und sich stattdessen ein bisschen mehr bewegen, dann sind gemeinsame Spiele draußen eine prima Lösung.

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Quelle