9 Dinge, die dich vorzeitig ins Grab bringen.

02.10.2019 09:33

Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf – das dürfte für die meisten Menschen die Formel für ein langes Leben sein. Doch wie sieht es mit der Kehrseite aus? Wenn es Gewohnheiten gibt, die das Leben verlängern, muss es doch auch welche geben, die es verkürzen.

Diese schädlichen Gewohnheiten abzulegen, ist manchmal viel schwerer, als man glaubt. Das könnte daran liegen, dass wir ihren schädlichen Einfluss gar nicht bewusst wahrnehmen. Du wirst sehen: Oft sind es nicht nur die „üblichen Verdächtigen“, die uns kostbare Lebenszeit stehlen. 

1.) Zu wenig lachen

„Lachen ist die beste Medizin“: An dieser Binsenweisheit ist mehr dran, als man denkt. Lachen verringert Stress, senkt den Blutdruck und stärkt das Immunsystem. Einer Studie zufolge kann Lachen sogar dabei helfen, das Kurzzeitgedächtnis zu trainieren und somit Demenz vorzubeugen.
Um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, reicht es allerdings nicht aus, sich ein gelegentliches Kichern oder Lächeln abzuringen. Experten raten dazu, das Lachen durch gezielte Reize wie Witze oder Kitzeln auszulösen. Auch eine Spielart des Yoga, das sogenannte Lachyoga, oder spezielle Seminare können dabei helfen, die gesundheitsfördernden Lach-Kräfte zu mobilisieren.

2.) Viel sitzen

Es ist kein Geheimnis, dass langes Sitzen Gift für die Gesundheit ist. Der Mensch ist evolutionär nicht darauf ausgerichtet, mehrere Stunden am Tag sitzend zu verbringen. Wer einer sitzenden Tätigkeit nachgeht, leidet nicht nur häufiger unter Rücken- und Nackenschmerzen, sondern ist auch anfälliger für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Lebenserwartung aus: Wer täglich länger als drei Stunden sitzt, lebt im Schnitt ganze zwei Jahre weniger – so das Ergebnis einer Studie aus den USA.
Menschen, die beruflich viel Zeit am Schreibtisch verbringen, tun also gut daran, auf ausreichend Bewegung im Büroalltag zu achten. Kurze Pausen, Spaziergänge sowie höhenverstellbare Arbeitsplätze sind eine Möglichkeit, längere Sitzphasen zu vermeiden. 

3.) Arbeitslosigkeit

Wenn man bei strahlendem Sonnenschein und 35 °C Außentemperatur im Büro sitzt, ist man fast geneigt zu denken: „Selig sind die Arbeitslosen.“ Doch dass es sich ohne Job keineswegs besser lebt, beweist eine Studie, derzufolge gerade Langzeitarbeitslosigkeit eine stark erhöhte Sterblichkeitsrate mit sich bringt. Das Risiko für einen vorzeitigen Tod ist bei Menschen, die länger als zwei Jahre ohne Job sind, gegenüber Berufstätigen um rund 63 % erhöht. Insbesondere für Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien Arbeitslose anfälliger als Berufstätige, so die Forscher.

4.) Zu viel Alkohol

Auch wenn in der Werbung ein anderes Bild vermittelt wird: Alkohol ist in erster Linie kein Genussmittel, sondern ein Zellgift. Dementsprechend wird regelmäßiger Alkoholkonsum mit einer enormen Bandbreite an Erkrankungen in Verbindung gebracht – von Organschäden über psychische Erkrankungen bis hin zu Krebs.
Bereits geringe Mengen können die Lebensdauer deutlich verkürzen, wie Forscher herausgefunden haben. Bei einem Konsum von ca. 100 Gramm reinem Alkohol (das entspricht ca. 2,5 Litern Bier) pro Woche verringert sich die Lebenserwartung um ca. 6 bis 8 Monate. Bei über 200 Gramm wöchentlich verkürzt sich die Lebenserwartung schon um zwei Jahre. 

5.) Kein Sex

Dass regelmäßiger Geschlechtsverkehr verjüngend wirkt, hat bereits eine 30 Jahre alte Studie aus Schweden belegt. Forscher untersuchten dabei Senioren im Alter von 70 Jahren über einen Zeitraum von 5 Jahren. Das Ergebnis: Männer, die trotz des hohen Alters noch sexuell aktiv waren, wiesen eine deutlich geringere Sterblichkeit auf. Freunde des gepflegten Matratzen-Sports haben gegenüber sexuell wenig aktiven Menschen also einen gesundheitlichen Vorteil. 
Die verjüngende Wirkung eines regen Geschlechtslebens kommen nicht von ungefähr: Sex erhöht die Herzfrequenz, verbrennt Kalorien und setzt Glückshormone frei, die Körper und Geist beruhigen. Damit ist der Akt quasi ein natürliches Antidepressivum.

6.) Schlechte Ernährung

Um das Thema Ernährung ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten. Da jeder Mensch individuell auf bestimmte Lebensmittel reagiert, ist es schwer, pauschale Aussagen über DIE richtige Ernährung zu treffen. Doch zumindest in Folgendem sind Forscher sich einig: Eine einseitige, unausgewogene Ernährung führt zu einem frühzeitigen Ableben. Einer weltweiten Gesundheitsstudie zufolge gingen im Jahr 2016 10 Millionen Tode weltweit auf das Konto einer ungesunden Ernährung. Wer sich zu fleischlastig ernährt und Gemüse, Obst und Nüsse meidet – so das Ergebnis der Untersuchung – muss mit einem erhöhten Sterberisiko rechnen.

7.) Unregelmäßiger Schlaf

Ohne Schlaf sehen wir schnell alt aus. Während wir im Land der Träume weilen, werden nicht nur die Eindrücke des Tages verarbeitet – auch unsere Zellen regenerieren sich im Schlaf. Je nach Alter wird eine Schlafdauer von 7 bis 8 Stunden pro Nacht empfohlen. Langschläfer leben allerdings noch ungesünder als Kurzschläfer – so das Ergebnis einer Studie, die herausfand, dass Menschen, die mehr als 10 Stunden pro Tag schliefen, ein um 30 % erhöhtes Sterberisiko aufwiesen.

8.) Allein sein

Der Mensch ist nicht nur ein Gewohnheits-, sondern auch ein Gesellschaftstier. Chronische Einsamkeit kann gravierende gesundheitliche Folgen haben. Experten zufolge hat Einsamkeit auf die Lebenserwartung einen ähnlich negativen Einfluss wie das tägliche Rauchen von 15 Zigaretten. Besonders betroffen sind vor allem ältere Menschen ab 60, die immer weniger soziale Kontakte haben. Umso wichtiger ist es, Freundschaften und Beziehungen bis ins hohe Alter zu pflegen. Andererseits sollten auch Mitmenschen und Kollegen die Augen offen halten und Hilfe anbieten, wenn sie bei anderen Anzeichen von Vereinsamung und Verwahrlosung entdecken. 

9.) Zu wenig Liebe

In Zeiten von Internet-Börsen wie Tinder & Co. ist es scheinbar viel leichter, einen Partner zu finden. Aber was ist mit der „Liebe fürs Leben“, von der alle träumen? Die endlose Auswahl an potentiellen Partnern sorgt bei manchen eher dazu, ewig auf der Suche zu sein, ohne sich festlegen zu wollen. Diese Suche geht auf Kosten der Gesundheit. Dabei profitieren vor allem Männer gesundheitlich von einer festen Bindung: Einer Studie der Stockholm-Universität zufolge haben ältere Männer, die mit jüngeren Frauen verheiratet sind, eine deutlich höhere Lebenserwartung.

Du siehst, wie wichtig es ist, sich nicht nur um sein körperliches, sondern auch um sein seelisches Wohlergehen zu kümmern. Daneben gibt es natürlich noch viele andere schädliche Angewohnheiten, die du dir deiner Gesundheit zuliebe verkneifen solltest. Doch bevor dir vor lauter Ratschlägen der Kopf schwirrt: Höre auf dich und deinen Körper! Der verrät dir zuverlässiger als jeder Ratgeber, was dir guttut und was nicht.

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