Ahornsirup: Wie gesund ist das natürliche Süßungsmittel?

11.09.2019 11:43

Ahornsirup ist der eingedickte Saft von Ahornbäumen. Eine Alternative zu Haushaltszucker? Lesen Sie hier, wie gesund das natürliche Süßungsmittel ist.

Denken Sie auch an leckere Pancakes, wenn Sie das Wort Ahornsirup hören? Im Müsli, in Smoothies oder selbstgebackenen Cookies ist Ahornsirup ebenfalls eine beliebte Zutat. Doch wie wird aus Ahorn Sirup? Und wo steht der Sirup ernährungsphysiologisch im Vergleich zu Haushaltszucker oder Zuckerersatz? Die Fakten.

Woher kommt der Ahornsirup?

Angeblich nutzte schon die indigene Bevölkerung Nordamerikas den leckeren Ahornsaft als Süßungsmittel. Dieser enthält anfangs allerdings nur vier Prozent Zucker. Erst durch seine Weiterverarbeitung verdickt er sich zu dem bekannten bernsteinfarbenen Sirup. Dann hat er einen Zuckeranteil von 65 Prozent.

Die Zuckerahornbäume müssen übrigens mindestens 40 Jahre alt sein, bevor sie sich für die Saftgewinnung eignen. Dazu werden die Bäume angebohrt und mit einem Zapfhahn versehen. Jeder Zuckerahornbaum wird nur so lange angezapft, wie er unbeschadet abgeben kann. Pro Baum sind das etwa 40 Liter Saft in der Saison. Und daraus entsteht dann durch Erhitzen genau ein Liter eingedickter Sirup. Gefiltert und abgefüllt tritt er anschließend seine Reise zu uns an. Der Ahornsirup in unseren Läden stammt heutzutage hauptsächlich aus der Provinz Quebec in Kanada. 

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Wie schmeckt Ahornsirup?

Der Sirup hat zwar eine ähnliche Konsistenz wie Honig, aber einen wesentlich kräftigeren, nussigen Geschmack. Je nach Herkunft und Sorte unterscheidet sich die Note deutlich. Vor allem die Farbe ist ein Indiz. Je heller der Sirup ist, desto milder schmeckt er. Dunklerer Sirup kommt dagegen eher kräftig und schon fast herb daher. Laut Verbraucherzentrale Bayern gibt es maßgebliche Qualitätsunterschiede. Und die hängen vom Erntezeitpunkt ab. Gemessen wird die Qualität in den Graden AA (sehr gut) bis D (nicht gut).

Wie gesund ist Ahornsirup?

Bei Ahornsirup handelt es sich zwar um ein natürliches Süßungsmittel. Doch leider steckt auch in ihm eine Menge Zucker. Der Sirup ist also für Zähne und Figur auch nicht viel besser als normaler weißer Haushaltszucker. Sein Vorteil: Der Sirup schmeckt süßer. Sie sparen also Kalorien, wenn Sie statt Zucker den Sirup beim Kochen und Backen verwenden. Auch für Diabetiker ist der aus Ahorn gewonnene Sirup nur bedingt eine gesündere Alternative. Die glykämische Last liegt beim Sirup bei rund 43. Zum Vergleich: Bei Haushaltszucker liegt die glykämische Last bei 70. Der Blutzuckerspiegel steigt also langsamer als bei Haushaltszucker.

Kinder unter zwei Jahren sollten den Sirup allerdings nicht konsumieren, da er in seltenen Fällen Bakterien enthalten kann.

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Inhaltsstoffe von Ahornsirup

Es gibt viele tolle Rezepte mit dem gold-braunen Sirup. Und das liegt vor allem an seinen Nährstoffen. Zucker enthält gar keine Nährstoffe. Ahornsirup dagegen immerhin pro 100 Gramm

  • 2 Milligramm Eisen
  • 185 Milligramm Kalium
  • 90 Milligramm Kalzium
  • und 25 Milligramm Magnesium.

Das ist schon etwas. Aber wer seinen Kalziumbedarf damit decken will, müsste ein Kilogramm Sirup naschen. Laut einer US-Studie enthält vor allem der dunkle Sirup Polyphenole. Diese kennen Sie vielleicht aus grünem Tee oder Aronia. Polyphenole sollen vor freien Radikalen schützen, den Blutdruck regulieren und Entzündungen hemmen. Angeblich soll der Sirup sogar die Wirkung von Antibiotika verstärken.

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Vorteile von Ahornsirup

Ahornsirup eignet sich zwar nicht als Zuckerersatz. Doch im Vergleich zu Zucker bietet Ahornsirup ein paar Vorteile:

  • höhere Süßkraft
  • weniger Kalorien
  • niedrigere glykämische Last
  • gesunde Mineral- und Nährstoffe

Tipp: Stellen Sie angebrochenen Sirup in den Kühlschrank, dann hält er länger.

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