An Balis Flughafen: Orang-Utan-Baby vor Schmuggel gerettet

15.10.2019 10:03

Denpasar (Bali) – Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali haben Flughafenbeamte einen kleinen Orang-Utan vor der illegalen Ausfuhr gerettet. Die Beamten entdeckten das Tier in einem Rattankorb – es war betäubt!

Quarantänebeamten fanden das Orang-Utan-Junge laut der Zeitung "The Jakarta Post" am Freitag um 22.30 Uhr im Abflugbereich im Gepäck eines Russen.

Dewa Delanata, Chef des Quarantänebüros des Flughafens sagte, der Orang-Utan sei offenbar unter Drogen gesetzt und dann in den Korb gelegt worden. „Die Offiziere hatten zuerst Angst, den Korb ganz zu öffnen, da sie befürchteten, das Tier könnte aggressiv sein und im Abflugbereich losrennen.“

Das benommene Tier-Baby auf dem Arm einer Mitarbeiterin der Quarantänestation am Flughafen

Der 27-Jährige Mann wurde am Flughafen festgenommen. Der Tourist habe Betäubungsmittel und Spritzen bei sich gehabt – er wollte das Tier bei einem Umstieg in Seoul erneut betäuben!

Die Zollbeamten mit dem russischen Schmuggler (Mitte) neben der Rattan-Kiste, in der der Orang-Utan lag​

Den Ermittlern erzählte er, er habe das Tier für umgerechnet 2650 Euro auf einem Markt auf Java gekauft. Ein Freund habe ihm gesagt, er könne den Menschenaffen als Haustier mitnehmen.

Dewa Delanata, Chef der Quarantäne-Abteilung des Flughafens, bezeichnete den Umgang des Russen mit dem Tier als „unmenschlich“.

Orang-Utan-Kinder haben wie die meisten Säugetiere eine starke Bindung zu ihrer Mutter. Mit seinen zwei Jahren ist das entführte Menschenäffchen noch im Kleinkind-Alter.

Der Zoll habe außerdem zwei Geckos und fünf Eidechsen im Koffer des Mannes entdeckt. Alle Tiere seien noch am Leben gewesen.

Inzwischen wieder fidel, schaut der kleine Menschenaffe aufgeweckt in die Linse eines Fotografen​

Der Orang-Utan macht eine kleine Trinkpause in seiner Box gefüllt mit Zeitungen​

Liebevoll kümmern sich die Mitarbeiter am Flughafen um den kleinen Kerl​

Das Junge wurde inzwischen in die Obhut der balinesischen Naturschutzbehörde gegeben.

Quelle