Angiografie (Angiographie): So läuft die Gefäßuntersuchung ab

18.06.2019 09:02

Bei einer Angiografie untersucht der Arzt die Gefäße ohne operativen Eingriff. Lesen Sie hier, für wen sie infrage kommt, wie sie abläuft und wer die Kosten übernimmt.

Mit Hilfe dieser Methode erkennt der Arzt krankhafte Veränderungen an den Gefäßen. Verschiedene diagnostische Bildgebungsverfahren wie RöntgenMagnetresonanztomografie (MR-Angiografie) oder Computertomografie (CT-Angiografie) kommen dabei zum Einsatz.

Wann wird eine angiografische Untersuchung durchgeführt?

Ihr Arzt veranlasst eine angiografische Untersuchung, wenn er den Verdacht hat, dass Sie an Gefäßveränderungen wie Verengungen, Verschlüssen oder Fehlbildungen leiden. Mit Hilfe dieses diagnostischen Verfahrens kann er die Erkrankung nachweisen, spezifizieren beziehungsweise ausschließen. Diese Methode ermöglicht es ihm, nicht nur große Schlagadern, sondern auch kleinste Gefäße zuverlässig zu beurteilen. Die Untersuchung liefert detaillierte Informationen zu Art, Ort und Ausdehnung einer vorliegenden Gefäßerkrankung.

Wichtige Krankheiten, bei denen eine angiografische Untersuchung sinnvoll ist

  • Carotisstenose
  • Durchblutungsstörungen an den Beinen
  • Arteriosklerose
  • Aneurysma
  • Fehlbildungen der Hirnarterien
  • Hirnblutung
  • Krampfadern
  • Nierenarterienstenose
  • Raucherbein
  • Schlaganfall
  • Thrombosen
  • Vena-cava-Syndrom
  • Venenschwäche
  • Verengungen der Herzkranzgefäße

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Welche Formen der Angiografie gibt es?

Angiografie bedeutet „Darstellung der Blutgefäße“, also der Arterien und Venen. Im klinischen Alltag ist noch eine weitere Untersuchung möglich. Je nachdem, welche Gefäße untersucht werden, unterscheiden Ärzte die folgenden drei Arten:

  • Arteriografie: Darstellung der arteriellen Blutgefäße (Bein und Beckenarterien)
  • Phlebografie: Darstellung der Venen (Bein- und Beckenvenen)
  • Lymphografie: Darstellung der Lymphbahnen

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Was passiert bei einer Angiografie?

Bei einer herkömmlichen angiografischen Untersuchung durchleuchtet der Radiologe das zu untersuchende Gefäß mit Hilfe von Röntgenaufnahmen oder einer dynamischen Röntgendurchleuchtung. So kann er kleinste Veränderungen in den Gefäßen erkennen. Dazu spritzt er unter örtlicher Betäubung ein Kontrastmittel in die Arterie oder Vene, die er durchleuchten möchte. Dadurch erhält er eine 3-D-Darstellung des Gefäßsystems.

Noch bessere Bilder der Gefäße liefert die computergestützte digitale Subtraktionsangiografie (DSA). Hierbei wird das Kontrastmittel über die Vene oder mittels eines Katheters über die Arterie gegeben. Daneben nutzen Radiologen auch die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT), um Gefäße zu beurteilen. Letztere bildgebende Methode hat den Vorteil, dass die Patientin oder der Patient keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt ist.

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Wer übernimmt die Kosten?

Wenn die Untersuchung dazu dient eine Erkrankung zu behandeln beziehungsweise einen Krankheitsverdacht  zu klärenübernimmt die Krankenkasse die Kosten. Eine Angiografie zu reinen Vorsorgezwecken muss der Patient selbst tragen.

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Was muss ich nach einer angiografischen Untersuchung beachten?

Damit Sie das Kontrastmittel schneller ausscheiden, sollten Sie sich im Anschluss an die Untersuchung schonen und viel trinken. Vermeiden Sie auch in den Folgetagen anstrengende körperliche Arbeit. Bei plötzlich auftretenden Kopfschmerzen, Übelkeit sowie Herzrasen oder Schwindel sprechen Sie bitte umgehend mit Ihrem behandelnden Arzt.

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