AUS KELLER-VERSCHLAG GERETTET Affe „Alfred“ verstümmelte sich selbst

25.11.2021 09:39

Lebt jetzt in Sicherheit in der Reptilienauffangstation Riem: Husaren-Affe „Alfred“ (ca. 10 Jahre alt)

München – Seine Augen waren vor Angst und Schmerz geweitet, als man ihn fand. Das arme Äffchen verstümmelte sich selbst – hat sich vor lauter Hunger in den Schwanz gebissen. Husaren-Affe „Alfred“ ist vor kurzem in der Nähe von Bayreuth aus katastrophaler Haltung gerettet worden.

►„Seine seelischen Qualen müssen riesengroß gewesen sein. Er hauste fünf Jahre in einem vergitterten Mini-Kellerverschlag, gerade mal fünf Quadratmeter groß. Isoliert, dunkel, zwischen Bergen von Sperrmüll. Er hatte sich vor Stress und Schmerzen seinen Schwanz blutig gebissen, so dass der Tierarzt ein Drittel davon amputieren musste“, sagt Markus Baur, Chef der Reptilienauffangstation in München.

Husaren-Affen sind hochintelligent, brauchen dringend Artgenossen zum Leben.

►Hier bekam der Affe seinen Namen, wird jetzt liebevoll aufgepäppelt. „Seine Eckzähne muss der Vorbesitzer mit einer Kneifzange abgebrochen haben. Die sind total vereitert und müssen raus operiert werden.“

Ganz schön stachelig dieses Schwein!

Ein weiteres Exoten-Paar ist von Mitarbeitern des Deutschen Tierschutzbundes gerettet worden und wohnt jetzt in der Reptilienauffangstation: Zwei Stachelschweine sind nach einem Hausbrand auf dem verwaisten Grundstück gefunden worden. Markus Baur: „Die Beiden waren in einem ganz guten Zustand, aber haben jetzt bei uns für den Winter drinnen einen Gehege-Platz bekommen.“

Baur hofft, dass er für „Alfred“ bald in einem Zoo ein neues Zuhause unter Artgenossen findet. Und dass auch das Stachelschwein-Pärchen „Tina“ und „Chris“ (benannt nach einem Gedicht von Ralph Morgenstern) einen neuen schönen Platz bekommt.

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