Baby mit Spritzen fotografiert, die zur Geburt nötig waren.

05.09.2018 12:55

Empfängnisprobleme bedeuten für viele Menschen ein Martyrium. Der Kinderwunsch etlicher Paare ist oft so groß, dass sie jahrelang weder Kosten noch Mühen scheuen, bis sie einen kleinen Sohn oder eine kleine Tochter in ihrer Mitte willkommen heißen dürfen.

Auch Kimberly und Patricia O’Neill mussten viel Geduld und Leidensfähigkeit beweisen. Eine lange Zeit versuchten sie vergeblich, ein Kind zu bekommen. Drei Fehlgeburten trieben Patricia an den Rand der Verzweiflung. Im Jahr 2017 war sie im Begriff, aufzugeben:

„Ich war damit fertig. Ich hatte aufgehört, mich weiter anzutreiben. Ich wollte keine Ärzte mehr sehen, sondern das Handtuch werfen. Meine Frau und meine Mutter haben mir aber wieder Mut gemacht“, erzählt Patricia – zum Glück.

Vier Jahre hat es schließlich gedauert, bis das lesbische Paar 2018 mit einer wunderschönen Tochter gesegnet wurde. Am 3. August erblickte die kleine London O’Neill in Arizona (USA) das Licht der Welt. Das süße Mädchen ist das erste gemeinsame Kind der beiden – zwei weitere Kinder stammen aus Patricias und Kimberlys vorhergehenden Beziehungen.

„Als wir zum ersten Mal ihre Schreie hörten, blicken wir einander in die Augen und weinten. Ich zitterte und war in Tränen aufgelöst. Ich verspürte ein tiefes Gefühl der Erleichterung. Endlich war sie da. So aufgewühlt waren wir noch nie. Ich kann es fast immer noch nicht glauben, dass wir endlich unser Baby haben. Wir haben es tatsächlich geschafft“, erinnert sich Patricia.

Der Weg dahin war lang und nervenaufreibend. Damit die kleine London empfangen und geboren werden konnte, musste Patricia viel über sich ergehen lassen. Genau 1.616 Injektionen hatte sie beispielsweise im Verlauf der letzten vier Jahre erhalten, um ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen. Diese Zahl wird Patricia aus einem besonderen Grund nie vergessen.

Seit Beginn der Behandlung hatte die 30-Jährige nämlich jede einzelne Spritze aufgehoben, um sie in einem besonderen Bild zu verewigen: Kurz nach Londons Geburt engagierte das Paar eine professionelle Fotografin, die alle Spritzen in Form eines Herzens anordnete. In dessen Mitte lag das süße kleine Mädchen, das in ein farbenfrohes Tuch eingewickelt war.

„Es ist richtig toll, alle Spritzen dort liegen zu sehen. Man schaut sich diese große Ansammlung an und denkt sich, wie erstaunlich es ist, dass man da durchgegangen ist. Meine Frau und ich haben uns das Bild angesehen und geweint“, sagt Patricia. Aber auch unzählige Menschen im Netz hat dieses Foto begeistert.

Das Bild soll möglichst vielen Paaren Mut machen, es immer weiter zu versuchen. Wer am Ende ein wunderschönes Baby in den Armen hält, vergisst augenblicklich alles Leid. Kimberly, Patricia und ihre drei Kinder sind nun endlich komplett. Ganz bestimmt erwartet sie eine wunderbare Zukunft!

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