Bild für die Götter: Gepard kuschelt mit schlafendem Tierschützer.

23.01.2018 11:09

In Südafrika engagiert Dolph Volker sich schon seit Langem für den Schutz gefährdeter Tierarten, ganz besonders jedoch für Geparden. Die eleganten Großkatzen haben es ihm einfach angetan. Im Sommer 2014 und 2015 hat er sich freiwillig gemeldet, um bei der ehrenamtlichen Organisation Cheetah Experience (Geparden-Erlebnis) in Südafrika mitzuarbeiten. Der Verein ist darauf spezialisiert, Geparden zu züchten und den Erhalt der Art zu sichern. Was Dolph im Schutzreservat der Organisation erlebt, wird er wohl niemals vergessen. Denn er trifft auf "Eden": eine sanfte, dreijährige Gepardendame, die ihm sehr zugeneigt ist. 

Es ist Liebe auf den ersten Blick. Als Eden sich Dolph zum ersten Mal nähert, kann niemand ahnen, dass sie gar nicht mehr von seiner Seite weichen will. Die Geschichte dieser Annäherung ist beinahe unglaublich.

Als Dolph nämlich eines Tages unter einem Baum Schutz vor der brennenden Mittagssonne sucht und schließlich einnickt, schleicht sich Eden an den schlafenden Dolph heran. Stück für Stück nähert sich das stolze Tier, legt sich langsam in Position, putzt sich kurz die Krallen und ... kuschelt sich an Dolph heran! Bald schon schlummert auch sie sanft vor sich hin, an Dolphs Seite geschmiegt.

Als er aufwacht, erschrickt er zunächst, doch dann merkt er, dass Eden nichts Böses im Sinn hat. Immer wieder kehrt sie zum Kuscheln zurück. Das wird bald zu einem richtigen Ritual. Schließlich schafft Dolph es, ein Video der faszinierenden Begegnungen einzufangen. Darin beschreibt er, was die edle Raubkatze gerade macht, und auch, warum ihre Zuneigungsbekundungen zuweilen etwas schmerzhaft (wenn auch harmlos) sein können. Denn Edens Zunge ist mit rauen Widerhaken belegt, die an manchen Hautstellen (wie etwa den Ohren) unangenehm scheuern können. Gleichzeitig schnappt sie manchmal verspielt zu; sie meint es nicht böse, doch am Anfang jagt es Dolph verständlicherweise einen gehörigen Schrecken ein. Mittlerweile fühle es sich an, sagt er, als beiße sie in einen Schnuller.

 

Deutlich hört man das zufriedene Schnurren der verschmusten Raubkatze. Geparden sind die schnellsten Landtiere der Welt und eher als Jäger denn als Schmusekatzen bekannt. Hier kommt aber genau diese Seite zum Vorschein. Eden macht keinen Hehl aus ihrem Bedürfnis nach Streicheleinheiten. Das Video des süßen Gespanns verbreitet sich auf der ganzen Welt, und viele Menschen wünschen sich einen Stubentiger, der auch so zärtlich ist.

Dolph ist auf jeden Fall fest davon überzeugt, dass der Weg ins Herz der meisten Tiere darüber führt, mit ihnen gemeinsame Nickerchen zu machen. Seiner Meinung verbindet nichts so sehr wie ein gemeinsames Mittagsschläfchen. Den Fotobeweis liefert er gleich nach:

Dolph hat wirklich einen ganz besonderen Zugang zu Katzen – egal, wie groß sie sind. Trotz seiner Erfahrungen sollte man allerdings nie vergessen, dass es sich immer noch um gefährliche Raubtiere handelt! Doch das süße Schnurren und die harmonischen Bilder reichen, um einem ganz warm ums Herz werden zu lassen. Da kann man den beiden nur noch schöne Träume wünschen.

 

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