Bodo Ramelow steht in der Kritik: Während des Corona-Gipfels lenkte er sich mit einem Handy-Spiel ab.
- Bodo Ramelow: "Merkelchen" und "Candy Crush"
- Kein Aufreger, kein Geheimnis
- Scharfe Kritik für Ramelow
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gab gegenüber der Deutschen Presse Agentur (dpa) offen zu, während des letzten Corona-Gipfels "Candy Crush" gespielt zu haben. Dies entspanne ihn, so Ramelow, dessen Bundesland derzeit die höchste Corona-Inzidenz verzeichnet.
Bodo Ramelow: "Merkelchen" und "Candy Crush"
In einem Talk der App "Clubhouse" erzählte Ramelow bereits von seinem Zeitvertreib am Handy - und nannte Bundeskanzlerin Angela Merkel "Merkelchen". Für letztere Äußerung entschuldigte sich der Politiker bereits via Twitter: "Den Namen der Bundeskanzlerin zu verniedlichen war ein Akt männlicher Ignoranz. Dafür meine ehrliche Bitte um Entschuldigung."
Kein Aufreger, kein Geheimnis
Selbige folgte allerdings nicht für das Spielen von "Candy Crush". Im Gegenteil: Dass er während der Bund-Länder-Beratungen auch mal "Candy Crush" spiele, sei kein Aufreger und auch kein Geheimnis. Schließlich gehe eine Ministerpräsidentenkonferenz zurzeit um die zehn Stunden und beinhalte viel Leerzeit. "Dann gebe ich gerne zu, dass der eine Sudoku spielt, der andere strickt oder häkelt oder sonst was macht – und ich eben Candy Crush spiele", so der Politiker gegenüber dem MDR.
Scharfe Kritik für Ramelow
Für seine Handlungen und Äußerungen wurde der Linke-Politiker ziemlich kritisiert. So sagte Thüringens Innenminister Georg Maier den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: "Wenn sich bewahrheitet, dass Bodo Ramelow während der Ministerpräsidentenkonferenz Handyspiele spielt, dann sollte er sein Verhalten überprüfen. Dazu ist die Situation zu ernst." Christian Hirte, Thüringens Landesvorsitzender der CDU, bezeichnete das Verhalten via Twitter als "respekt- und verantwortungslos".
Mario Voigt, Fraktionschef der CDU im Thüringer Landtag, sagte der Bild: "Die Bürger fiebern doch Woche für Woche bei den Verhandlungen mit. Wenn nun der Eindruck entsteht, man nehme das nicht ernst und dann auch noch in der Berliner Elite-Bubble Scherze über Handyspiele macht, kostet das Vertrauen, das für die Umsetzung der Pandemie-Maßnahmen so wichtig ist."