Borreliose beim Hund

11.09.2018 11:51

Schon bei ein paar Grad über Null, sind sie da: die Zecken. Sie können Überträger von FSME und anderen Krankheiten sein. Besonders die Borreliose beim Hund ist tückisch, denn die Symptome treten oft erst Wochen nach einem Zeckenbiss auf. Wie ihr euren Hund vor Zecken schützen könnt und wie man eine Zecke richtig entfernt, haben wir euch bereits in einem Artikel erklärt. Nun möchten wir euch für die Symptome einer Borreliose beim Hund sensibilisieren und euch erklären, wie die Erkrankung vom Tierarzt behandelt wird.

Nahezu jeder Hundebesitzer hat seinem Tier schon einmal eine Zecke entfernt. Oft sitzen die Tierchen an fiesen Stellen, die man eher zufällig findet. Mit einer Zeckenkarte, Zeckenzange oder einer Zeckenschlinge lassen sich die Biester meistens leicht entfernen. Aber in manchen Fällen ist das Entfernen einer Zecke beim Hund erst der Anfang einer langen Leidensgeschichte.

DIAGNOSE BEIM TIERARZT

Was viele Tierbesitzer nicht wissen: nicht nur für Menschen kann ein Zeckenbiss gefährlich werden, auch Hunde können sich mit Borreliose anstecken. Ähnlich wie beim Menschen, entwickelt sich die Erkrankung schleichend und das Tier ist über Monate frei von irgendwelchen Symptomen. Es kommt recht häufig vor, dass ein mit Borreliose infizierter Hund verhaltensauffällig wird. Er hat vielleicht Fieber, Schmerzen in den Gelenken oder mag nicht mehr recht spazieren gehen. Dabei ist es völlig verständlich, dass der Hundebesitzer nicht sofort an eine Borreliose-Erkrankung denkt. Hat man aber einen Verdacht oder erinnert sich, dass der Hund von einer Zecke gebissen wurde, muss sofort der Tierarzt informiert werden. Dieser kann prüfen, ob eine Borreliose beim Hund vorliegt.

ANTIBIOTIKA OFT UNWIRKSAM

Doch manchmal zeigt der Laborbefund zwar eine Borreliose-Erkrankung, aber die Symptome deuten möglicherweise auf eine andere Ursache hin. Der Tierarzt wird eine sogenannte Differenzialdiagnose erstellen und das Tier vollumfänglich behandeln. Sind alle Möglichkeiten ausgeschlossen oder der Verdacht auf eine Borreliose beim Hund ist von Beginn an gegeben, wird der Tierarzt sofort mit einer Antibiotika-Behandlung beginnen. Diese Behandlung dauert sehr lange und muss vielleicht mehrfach wiederholt werden. Ist die Infektion allerdings bereits weit fortgeschritten, kommt es häufig vor, dass ein Antibiotikum keine Wirkung zeigt. Zudem kommt es häufig zu einem Rückfall der Borreliose-Erkrankung, was wiederum zu einer erneuten Behandlung führt.

VAGE SYMPTOME

Schon allein das Erkennen von Borreliose-Symptomen beim Hund ist wirklich schwierig. Da die Beschwerden oftmals erst Wochen nach einem Biss auftreten, ist es gar nicht so einfach, einen Zusammenhang herzustellen. Allerdings gibt es ein paar Symptome, die auf eine Borreliose beim Hund hindeuten können:

  • gerötete Einstichstelle

  • Verhaltensänderungen

  • Entzündungen der Gelenke

  • geschwollene Lymphdrüsen

  • Herz- und Nierenprobleme

  • schlechter Allgemeinzustand

SCHUTZ VOR BORRELIOSE BEIM HUND

Der beste Schutz vor einer Infektion mit Borreliose beim Hund ist die Vorbeugung. Hier können sich Hundebesitzer zwischen verschiedenen Vorbeuge-Methoden entscheiden: chemische Behandlung, natürliche Mittel oder sogar Kokosöl sollen helfen, Hunde vor einem Zeckenbiss zu schützen. Hat die Zecke bereits zugebissen, gilt es schnell zu handeln. Wer in der Zeckensaison mit seinem Hund draußen unterwegs ist, sollte den Vierbeiner danach gründlich nach Zecken absuchen. Was viele nicht wissen: eine Zecke überträgt die Borreliose erst etwa 16 bis 24 Stunden nachdem sie zugebissen hat.

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