Corona-Maske: 5 gesundheitliche Folgen

09.11.2020 12:28

Die Corona-Pandemie hat von uns allen eine radikale Umstellung der Selbstwahrnehmung gefordert: Nicht der Andere, sondern man selbst ist ein potenzielles Risiko. Insofern muss man seine Umwelt vor seiner eigenen Person schützen. Neben den Abstands- und Hygieneregeln sind die Mund-Nasen-Masken ein wichtiger Baustein dieses Schutzes der anderen vor einem selbst.

Wenn die Maske zur Pflicht wird und bei immer mehr Gelegenheiten getragen werden muss, stellt sich aber auch die Frage, welche gesundheitlichen Folgen das für die Träger hat.

Hierzu gab es interessanterweise schon lange vor der Corona-Pandemie umfassende medizinische Studien. Denn zum einen gehören Masken in OPs, Laboren, Lackierereien oder Werkstätten seit jeher zum Alltag von Millionen Menschen. Zum anderen ist das Tragen von Masken in den letzten Jahren ausgerechnet im Sport zu einem Trend geworden.

Diese 5 Erkenntnisse über das eigene Ansteckungsrisiko sowie die körperlichen und gesundheitlichen Folgen des Maskentragens wurden dabei gewonnen:

1. SELBSTSCHUTZ / FREMDSCHUTZ

Corona-Masken dienen in erster Linie dem Fremdschutz. Wirklichen Selbstschutz bieten nur FFP2- und FFP3-Masken. Allerdings senken auch gewöhnliche Alltagsmasken aus Stoff die eingeatmete Aerosol-Konzentration – damit wird auch das Ansteckungsrisiko ein wenig minimiert. Von „Schutz“ im medizinischen Sinne kann dabei aber nicht gesprochen werden.

Die Untersuchungen aus der Vergangenheit zeigen aber vor allem, dass FFP2- und FFP3-Masken mit Ventil ausschließlich einen Selbstschutz bieten. Sie leisten KEINEN FREMDSCHUTZ! Masken mit Ventil laufen damit dem Sinn der Maskenpflicht zuwider. „In der Öffentlichkeit ist das Tragen dieser Masken unsolidarisch“, macht Oberarzt Edwin Bölke deutlich.

2. SAUERSTOFFMANGEL

Manche Kritiker der Maskenpflicht befürchten, dass der Körper durch die Masken weniger Sauerstoff bekommt. Ironischerweise war genau dies der Grundgedanke für die Trainingsmasken im Sport: Man wollte mit den Masken nämlich die Effekte des Höhentrainings simulieren, wo eine verminderte Sauerstoffzufuhr die Produktion roter Blutkörperchen anregt – die körpereigene Sauerstoffzufuhr also verbessert wird.

Nur zeigten sämtliche Studien, dass es durch die Masken (leider) weder in positivem noch in negativem Sinne zu einer Veränderung des Sauerstoffgehalts im Blut kommt. Eine Maske ersetzt also kein Höhentraining, sie führt aber auch nicht zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff.

3. CO2-ÜBERSCHUSS

Da beim Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vermehrt ausgeatmete Luft wieder eingeatmet wird, erhöht sich zwangsläufig die CO2-Konzentration im Blut. Dies kann zu einer verminderten Leistungsfähigkeit, zu Schwindel und Kopfschmerzen führen. Trainingsmasken für den Sport sind deswegen mit großen Ventilen ausgestattet, die das Abatmen erleichtern. Wie erwähnt, sind sie aber gerade darum für die Eindämmung einer Pandemie ungeeignet.

Dass die erhöhte CO2-Konzentration im Blut durch Stoff- oder FFP-Masken ein gesundheitsschädliches Ausmaß annehmen kann, gilt bei gesunden Menschen und normaler Belastung allerdings als ausgeschlossen. Dafür ist der Luftaustausch noch zu groß. Wer Beschwerden hat, sollte auf genügend Pausen achten.

Nichtsdestotrotz raten die Mediziner davon ab, beim Sport oder bei schwerer körperlicher Belastung Masken zu tragen. Auch kleine Kinder sollten keine Maske tragen! Dasselbe gilt für chronisch kranke Menschen: Patienten mit Angina pectoris, COPD oder einge­schränkten Lungenfunktion sollten sich vom Arzt von der Maskenpflicht befreien lassen.

4. ATEMNOT

Mit der Maske fällt das Atmen schwerer. Man muss sich mehr anstrengen, um die gleiche Menge an Luft zu bekommen. Auch dies wird im Sport ausgenutzt. Denn obgleich die Masken keinen Höhentrainingseffekt haben, trainieren sie doch nachweislich die Atemmuskulatur. Auch die Atemtechnik wird bei häufigerem Tragen verbessert.

Das heißt: Je öfter und je länger man Masken trägt, desto leichter fällt es einem. Und die Atmung profitiert nachhaltig. Ob sich durch das Maskentragen eine allgemeine Steigerung der körperlichen Fitness erreichen lässt, ist aber umstritten – hierfür scheinen andere Faktoren wie der Kreislauf maßgebender zu sein.

5. KEIMBELASTUNG

Bei aktuellen Stichproben wurden keine erhöhten Keimbelastungen auf Masken festgestellt. Auch der Blick auf frühere Untersuchungen zeigt, dass Menschen, die täglich Maske tragen, nicht anfälliger für Haut- oder Atemwegsinfektionen sind. Angesichts der Vielzahl der Maskenträger in Krankenhäusern oder in der Industrie lässt sich das sogar recht gut belegen.

Masken sind weder Brutstätten für Keime, noch sammeln sie in besonderer Weise Keime an. Es wird zwar geraten, die Maske täglich zu wechseln sowie Stoffmasken heiß zu waschen. Das gehört jedoch in den Bereich der allgemeinen Hygiene und ist kein Indiz für eine besondere Keimanfälligkeit.

Der Blick auf die alten Studien macht deutlich: Das Tragen einer Maske ist zwar lästig, birgt aber in der Regel keine gesundheitlichen Risiken. Im Gegenteil, die Atemmuskulatur kann sogar vom Maskentragen profitieren. Lediglich kranke Menschen und Kinder sollten mit der Maske vorsichtig sein.

Ähnlich wie ein Regenschirm, der nicht vollständig davor bewahrt, bei Regen etwas nass zu werden, bieten auch Corona-Masken keinen vollkommenen Schutz davor, angesteckt zu werden bzw. andere Menschen anzustecken. Zusammen mit den Abstands- und Hygieneregeln können sie aber helfen, die sprunghafte Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen und damit das Gesundheitssystem zu entlasten.

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