Coronavirus (COVID-19): Ursprung, Symptome und Verbreitung

11.09.2020 10:39

SARS-CoV-2 ist die offizielle Bezeichnung des neuartigen Coronavirus, das erstmals Ende Dezember 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan in Erscheinung trat.

Ausbruchsort des Virus soll der „Wuhaner Südchinesische Großhandelsmarkt für Fische und Meeresfrüchte“ in der Stadt gewesen sein. Der Markt bietet ebenfalls Wildtiere, unter anderem Fledermäuse an, die als Wirt der Krankheit vermutet werden. Das Virus, das anscheinend aus dem Tierreich stammt, verursacht beim Menschen eine Erkrankung der oberen Atemwege, die von Mensch zu Mensch höchst ansteckend ist und sich als Tröpfcheninfektion sehr schnell verbreitet.

Bisheriger Verbreitungsverlauf

Bevor die Krankheit überhaupt als neuartige Virusinfektion erkannt wurde, verbreitete sich COVID-19 bereits rasant, was an einer hohen Infektiosität in der Inkubationszeit liegt. Schon vor dem Auftreten von Symptomen waren die Infizierten also höchst ansteckend. Bereits im Januar 2020 entwickelte sich die Erkrankung COVID-19 in der Volksrepublik China zu einer Epidemie.

Noch im Januar wurden auch in weiteren Ländern COVID-19-Fälle gemeldet, unter anderem in Thailand, den Philippinen und den USA. Die Epidemie wurde zur Pandemie. Ende Januar rief die Weltgesundheitsorganisation WHO die internationale Gesundheitsnotlage aus.

Verbreitung außerhalb Chinas

Im Februar und März 2020 wurden mehr Neuinfektionen außerhalb Chinas als innerhalb des Landes gemeldet, allen voran: Italien, Iran, Südkorea, Spanien, Frankreich und Deutschland. In vielen Ländern wird durch massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens versucht, die Pandemie einzudämmen: Großveranstaltungen wurden abgesagt, Schulen und Kindergärten vorübergehend geschlossen und viele Arbeitnehmer wurden angehalten im Home-Office zu arbeiten.

In einigen Staaten wie Österreich, Italien und Frankreich wurden sogar Ausgangssperren verhängt, wobei lebensnotwendige Einrichtungen und Supermärkte geöffnet bleiben. Da das Coronavirus neuartig ist, ändert sich die Lage täglich. Informationen werden auf den Seiten des Robert Koch Instituts, des Bundesministeriums für Gesundheit sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) regelmäßig aktualisiert und um aktuelle Informationen von Ärzten und Virologen ergänzt.

Symptome der neuen Krankheit COVID-19 

Die Symptome der neuartigen Viruserkrankung COVID-19 variieren zu einem gewissen Grad. Einige Infizierte spüren keinerlei Erkrankungsanzeichen, haben also einen symptomlosen Verlauf der Krankheit. Doch es gibt auch extreme Fälle von COVID-19-Erkrankungen: Die schweren Verläufe zeigen komplizierte Lungenentzündungen und können im Extremfall zu Lungenversagen und zum Tod führen. Insofern lassen sich bis dato keine sicheren Symptome und Krankheitsverläufe voraussagen.

Aus den bisherigen COVID-19-Fällen lassen sich aber die am häufigsten auftretenden Symptome zusammenfassen:

  • Die Mehrheit der Erkrankten leidet an (trockenem) Reizhusten, Atembeschwerden und Fieberanstieg. Dabei verliefen bislang 80 Prozent der Erkrankungsfälle milde bis moderat. Das bedeutet, diese Patienten hatten keine Pneumonie, keine Atemnot und eine gute Sauerstoffsättigung im Blut von über 93 Prozent.
  • Andere Patienten (ca. 14 Prozent) wiesen einen schweren Krankheitsverlauf auf, mit Atemnot, einer Sauerstoffsättigung unter 94 Prozent, oder Lungeninfiltraten in mehr als der Hälfte der Lunge, jedoch ohne Lebensbedrohung.
  • Bei den restlichen Fällen (etwa 6 Prozent) war der klinische Verlauf kritisch bis lebensbedrohlich, mit Lungenversagen, septischem Schock oder multiplem Organversagen.

Schwere Verläufe wurden auch bei Personen ohne Vorerkrankungen beobachtet, wobei es Risikogruppen gibt, die besonders gefährdet sind. Dazu zählen:

ältere Menschen

Raucher

Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie etwa

  • Herz- und Lungenkrankheiten
  • chronischen Lebererkrankungen
  • Diabetes
  • Krebs
  • schwacher Immunabwehr (zum Beispiel auf Grund einer Vorerkrankung, einer Organtransplantation, bestimmter Medikamente etc.)
  • Personen, die sich krank fühlen und mögliche Symptome einer COVID-19-Erkrankung bei sich feststellen, sollten ihren Hausarzt telefonisch kontaktieren oder den ärztlichen Notdienst anrufen und deren Anweisungen folgen. 

    Mehr Informationen zum Coronavirus und seinen Symptomen, fasst das Robert Koch Institut stets hier zusammen.

    Verbreitung des Coronavirus

    Der Hauptübertragungsweg von COVID-19 verläuft über Tröpfcheninfektionen von Mensch zu Mensch. Da das Virus vor allem die oberen Atemwege besiedelt, ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch sehr viel leichter und schneller als bei anderen viralen Infekten. Dabei wird von einer Inkubationszeit des COVID-19 von bis zu 14 Tagen ausgegangen, wobei im Durchschnitt schon nach fünf bis sechs Tagen die ersten Symptome auftreten können.

    Auch eine Übertragung des Coronavirus durch Schmierinfektionen oder durch kontaminierte Oberflächen an Türgriffen oder Handys kann nicht ausgeschlossen werden.

    Geeignete Schutzmaßnahmen

    Damit sich das Coronavirus langsamer verbreitet und das Gesundheitssystem nicht mit einer übermäßigen Zahl an Erkrankten überlastet wird, plädiert die Bundesregierung dafür, zu Hause zu bleiben. Mit der Aktion „Wir bleiben Zuhause!“ werden alle Menschen solidarisch dazu aufgerufen, sich nicht mehr in großen Gruppen zu treffen, sondern daheim zu bleiben.

    Von den Maßnahmen ausgenommen sind natürlich Fachkräfte und Pflegepersonal in Krankenhäusern und anderen stationären Einrichtungen sowie alle Mitarbeiter im Bereich der Versorgung in Deutschland.

    Auch der Gang in den Supermarkt, zu anderen Geschäften des täglichen Bedarfs sowie zum Arzt bleibt natürlich erlaubt. Wenn man auf die Straße geht, sollte aber ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden, um auch in diesen Situationen das Virus nicht zu verbreiten. Das Tragen eines Mundschutzes ist laut Fachärzten nur im Falle einer Erkrankung nötig, um COVID-19 nicht weiterzuverbreiten. Schutz vor dem Virus bietet diese Maßnahme nicht. Viel wichtiger ist hierfür das regelmäßige Händewaschen: So oft wie möglich sollten die Hände mindestens 20 Sekunden lang mit Seife gründlich gewaschen werden.

Quelle