Das Ehepaar nimmt sich einen wilden Braunbären als Haustier. Nach 23 Jahren zeigt er seine Schokoladenseite beim Foto-Shooting.

03.04.2018 14:59

Das russische Ehepaar Svetlana und Yuriy Panteleenko hat einen einmaligen „Adoptivsohn“: Der 23 Jahre alte Stepan (ohne h) ist über 2 Meter groß, 140 Kilo schwer und am ganzen Körper behaart – doch für seine Spezies hat er mit diesen Maßen eine Top-Figur, denn Stepan ist ein Braunbär.

Als Svetlana und Yuriy den verwaisten Stepan vor über 20 Jahre im Wald fanden, war er 3 Monate alt und stark geschwächt. Von seiner Mutter fehlte jede Spur, also adoptierten ihn die beiden kurzerhand, fest entschlossen, das wilde Tier zum domestizierten Haus-Bären zu machen – keine leichte Aufgabe sollte man meinen.

Doch Stepan erweist sich als Musterknabe. „Er ist ein sehr menschenlieber und geselliger Bär“, sagt Svetlana. „Entgegen den Befürchtungen vieler Leute ist er überhaupt nicht aggressiv. Er hat uns kein einziges Mal gebissen.“

Tatsächlich wirkt Stepan auf den „Familien-Fotos“ wie ein verschmuster, überdimensionaler Teddy, der für jeden Spaß zu haben ist und auch die Hausarbeit nicht scheut.

„Er hat unzählige Talente und eine Vorliebe für das Picknicken“, erzählt die stolze Ziehmutter. Eine Picknick-Korb-Ration reicht allerdings nicht für den sprichwörtlichen Bären-Hunger: Stepan verputzt jeden Tag 25 Kilo Fisch, Gemüse und Eier. „Es ist ein Wunder, dass er uns noch nicht die Haare vom Kopf gefressen hat“, lacht Svetlana.

Stepans gewaltiger Appetit ist gerechtfertigt: Immerhin braucht der verspielte Meister Petz für seine täglichen Eskapaden viel Energie. Beim freundschaftlichen Kräftemessen unter Männern zieht Yuriy regelmäßig den Kürzeren.

Trotz seines fortgeschrittenen Alters (Braunbären werden in der Regel 20 -30 Jahre alt) ist Stepan noch sehr fotogen und ein gefragtes Model. Regelmäßig posiert er neben echten Top-Models und zeigt der Welt seine Schokoladenseite. Seine ihn liebenden Adoptiveltern sind stolz wie Oskar als sie die Hochglanzbilder sehen. Es gibt nichts, was Stepan nicht kann.

Natürlich sollte man wilden Tieren, insbesondere so mächtigen wie Braunbären, immer mit Respekt begegnen und sie nicht gegen ihren Willen aus ihrem Lebensraum holen. Aber so zärtlich und verspielt wie Stepan mit Zieheltern und Fremden umgeht, ist es offensichtlich, dass seine Liebe für die Menschen stärker ist als der Ruf der Wildnis. Bei diesem Anblick wird jeder Wildhüter ein Auge zudrücken.

 

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