DAS ist der Grund, warum Kinder sich bei Mama schlechter benehmen

12.03.2018 14:55

Aber das sollten wir ganz und gar nicht negativ werten.

Ich bin Mutter von zwei zauberhaften Kindern. Die beiden sind witzig, höflich, zuckersüß, ein bisschen zurückhaltend und ziemlich schlau. Doch das gilt oft nur so lange, bis wir zu Hause sind und die Tür zur Außenwelt schließen. Denn dann drehen die beiden auf.

​Es wird sich auf den Boden geworfen, wenn Mama nein sagt, es wird geschrien und geheult, wenn es (wieder) nur Brot zum Abendessen gibt und wenn der Große (schon wieder) keine Playstation spielendarf, geht er wutentbrannt und stampfend die Treppe hoch, brüllt mir, "Du bist gemein Mama. Ich will nicht mehr mit dir sprechen!" entgegen und schlägt die Tür zu seinem Zimmer laut zu. Hoppla! Da frag ich mich manchmal, wo eigentlich die anderen beiden Kinder hin sind.

So wie mir geht es Müttern rund um den Globus. Die süßen kleinen Engel aus dem Kindergarten oder der Schule, die eine Zeit lang so überhaupt nicht ohne Mama konnten, werden plötzlich zu unberechenbaren Wutbomben, die wegen jeder Kleinigkeiten hochgehen. Aber warum eigentlich?

Die Antwort findet sich ziemlich genial in einem Post der Bloggerin 'katesurfs'. Sie schreibt: "DU, Mama, bist der sichere Hafen. DU bist der Ort, den sie mit all ihren Problemen aufsuchen können. Wenn DU etwas nicht besser machen kannst... wer sollte es dann können? DU, Mama, bist der Schrottplatz für alle unangenehmen Gefühle und Emotionen."​

Man stelle sich nur mal vor, wie anstregend es für ein Kind sein muss, sich den ganzen Tag zu "benehmen". Schon im Kindergarten sind die Kinder angehalten, bestimmten Regeln und Vorschriften zu folgen, sich irgendwie an die Gruppendynamik anzupassen. Negativ auffallen wollen ja schon die Kleinsten nicht. In der Schule nehmen diese Regeln und Vorschriften noch weiter zu. Stillsitzen, nicht quatschen und tun, was einem aufgetragen wird - all das fordert das Kind permanent. Und dann ist es endlich zu Hause und all der Ballast des Tages fällt ab.

Und das ist genau der positive Faktor, den wir Mamas bei all dem Drama, das Kinder da manchmal machen, betrachten sollten. Zuhause ist der Ort, an dem das Kind einfach sein kann, wie es ist. Es weiß, dass Mama da ist, um es in den Arm zu nehmen, wenn es traurig ist, es weiß, dass Mama nicht wirklich böse ist, wenn es mal lauter oder wilder wird, und es weiß, dass Mama es immer beschützen wird.

​All die angespannte Wut, der Kummer, die Freude, positive und negative Erlebnisse des Tages brechen sich Bahnen, wenn das Kind sich sicher fühlt. Und Mama und das eigene zu Hause sind ein sicherer Ort.

Das Kind teilt mit uns zu Hause seine tiefsten und innigsten Gefühle. Und das ist im Ganzen betrachtet doch eigentlich ein Geschenk an uns. Wenn die Kinder also mal wieder wütend auf dem Boden liegen oder die Tür zuknallen oder Mama anschreien, dann seht das Positive darin und ärgert euch nicht.

​Ihr habt bisher einen guten Job gemacht, eure Kinder fühlen sich zu Hause sicher. Sie lieben euch mindestens genauso, wie ihr sie liebt. Sie zeigen es uns eben auf andere Weise.

 

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