Das letzte Gespräch mit der Liebe seines Lebens

16.09.2020 12:46

„Einmal noch meine Lebensgefährtin sehen und mich verabschieden“ - der letzte Wunsch des todkranken Karl H. (83). Seit mehr als vier Wochen befindet sich der Senior auf der Palliativstation des Welser Krankenhauses. Der Verein „Rollende Engel“ holte ihn ab und brachte ihn zu seiner Anna (91) ins Altenheim...

Zwei Jahre lang pflegte Karl H. seine Lebensgefährtin Anna M., nachdem sie einen Schlaganfall erlitten hatte, daheim in der Pyhrn-Priel-Region. Dann erhielt der ehemalige Landwirt die erschütternde Diagnose: Darmkrebs! Seine geliebte Partnerin musste daraufhin ins Altenheim nach Kirchdorf, weil der 83-Jährige von da an um seine eigene Gesundheit kämpfen musste.

Seit mehr als vier Wochen befindet sich Karl H. jetzt schon auf der Palliativstation des Welser Krankenhauses - etwa 50 Kilometer von seiner großen Liebe entfernt. Dort erzählte er den Mitarbeitern von seinem letzten Wunsch: Er wollte einmal noch seine Lebensgefährtin sehen, einmal noch in Ruhe mit ihr plaudern, sie in den Arm nehmen und ihr einmal noch sagen können, wie gern er sie hat.

Ein Strahlen im Gesicht
Gesagt, getan. Das Krankenhaus-Team kontaktierte den Verein „Rollende Engel“. Dieser organisierte alles, um Karl H. seinen Traum zu erfüllen. Am Samstag war es endlich so weit, der Senior wurde abgeholt und ins Altenheim nach Kirchdorf gefahren. „Die Nervosität und die grenzenlose Freude war unserem Fahrgast ins Gesicht geschrieben“, erzählt Vereinsobmann Florian Aichhorn.

Auch seine Anna wartete schon aufgeregt. Händchenhalten, Streicheln, liebe Worte - die beiden waren überglücklich. Nach gemeinsamem Torten-Essen folgte noch ein Ausflug in den Park. „Man konnte sehen, wie Karl für kurze Zeit seine Schmerzen vergaß“, so Aichhorn. Mit einem liebevollen „Mach’s gut“ wurde dann Abschied genommen, wohl für immer ...

Ihr habt mir meinen größten Wunsch erfüllt und mich zum glücklichsten Mann der Welt gemacht.

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