Die Mutter ist wütend, als der Hund bellend unter ihre Dusche springt, doch dann sieht sie, was er will.

14.09.2017 12:13

Dass die Beziehungen von Hunden und Kindern etwas besonderes ist, weiß jede Familie, die jemals Haustiere und Babys mit einander konfrontieren musste. Manchmal dauert es etwas, bis Hunde sich an das neue Menschlein gewöhnt haben. Dann sind Hund und Kind oft unzertrennlich. Von dieser Verbindung erzählt auch die folgende Geschichte aus den USA: Im Jahr 1993 kam in Ohio die kleine Rachel zur Welt und vollendete das Glück ihrer Mutter Mindi und deren Ehemann. Sie hatten bereits eine 9-jährige Tochter namens Amanda und mit Rachel war ihre Familie perfekt. Nur eines bereitete ihnen Sorgen: Ihr zwei Jahre alter Hund Papillon, ein Collie, bellte ständig, sobald er mit dem Baby in einem Raum war.  

Generell zerbiss Papillo viele Schuhe, eine Couch und benahm sich oft unanständig. Eines Tages war Mindi mit der kleinen Rachel allein im Haus. Amanda spielte derweil mit ihren Freunden im Garten. Mindi hatte sich bereits um den Haushalt gekümmert und legte Rachel für ein Schläfchen in ihr Bett. Weil sie selbst erschöpft war, wollte sich Mindi danach ebenfalls hinlegen. Vorher stellte sie sich noch kurz unter die Dusche, um sich zu erfrischen.

Auf einmal hörte sie, wie Papillon in einem anderen Zimmer anfing zu bellen. Mindi fürchtete, dass er das Baby aufwecken könnte. Kurz bevor sie beschloss, aus der Dusche zu gehen, steckte Papillon aber schon seinen Kopf durch den Duschvorhang und bellte weiter sein Frauchen an. Offenbar wollte er Mindi etwas mitteilen.

Sie erinnerte sich an die alten Lassie-Filme, in denen die Heldin eine Colliehündin gewesen war. Diese hatte ebenfalls Menschen aus brenzligen Situationen gerettet, also vertraute Mindi ihrem Hund und folgte ihm. Er führte sie direkt ins Babyzimmer.


Papillon sprang immer wieder am Gitter des Babybetts hoch, und da fiel es Mindi wie Schuppen von den Augen: Die Lippen ihres Babys waren blau angelaufen. Sofort nahm Mindi Rachel aus dem Bett und fühlte ihren Puls. Er schlug, also schien etwas Rachels Lunge zu blockieren. Verzweifelt rief Mindi Amanda durch das Fenster zu, dass sie den Notruf wählen solle. Amanda tat, was man ihr sagte.

Mindi fing an, ihr Baby zu beatmen, um sein Leben zu retten. Sie schlug ihm auf den Rücken, um zu sehen, ob sie etwas herausklopfen konnte, das Rachels Atemwege blockierte. Endlich begann das Baby wieder zu schreien. Mindi kniff Rachel in den Fuß, damit sie weinte. Sie sollte möglichst bis zum Eintreffen des Rettungswagens weiterschreien. Denn das war ein Zeichen dafür, dass sie atmete und lebte.

Endlich war es so weit: Mindi fuhr mit dem Baby ins Krankenhaus. Amanda blieb bei Papillon und lobte den Hund, weil er versucht hatte, Rachel zu retten.

Im Krankenhaus machte man mit Rachel einige Tests und stellte fest, dass das Essen, was sie zuvor zu sich genommen hatte, in ihre Atemwege geraten war. Deshalb hatte sie keine Luft mehr bekommen. Die Familie sollte künftig darauf achten.

Ein Jahr nach diesem Zwischenfall geht es der kleinen Rachel richtig gut. Hier kannst du dir die ganze Geschichte von ihr und Papillon noch mal im Video ansehen (auf Englisch):

Ein Glück, dass Papillon so gut auf „sein“ Mädchen aufgepasst hat. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Mindi nach ihrer Dusche einfach schlafen gegangen wäre. Nun kann sich keiner mehr vorstellen, jemals ohne dieses Hund zu leben.

 

Quelle