Die richtige Ernährung für den passenden Körpertyp

21.02.2018 17:14

Je nach Körpertyp wird das Körperfett an unterschiedlichen Stellen gespeichert. Hormone, verschiedene Zellprozesse und der Stoffwechsel bestimmen, wie der Körper auf die Nahrung reagiert und wo das Körperfett angelegt wird.

Werden je nach Körpertyp bestimmte Lebensmittel verzehrt und andere weggelassen, passt sich der Körper schnell darauf an. Dadurch verbessert sich das Energieniveau, Übergewicht wird einfacher reduziert und hormonelle Prozesse positiv unterstützt.

Grob lassen sich die Körpertypen in 3 Kategorien unterteilen – die Apfelform, Birnenform, und die Sanduhrform.

Apfelform

Bei der Apfelform speichert der Körper das meiste Fett um den Bauchbereich. Die Beine und Arme sind meist schlank. Diese Art von Körper ist auch als Endomorph bekannt und weist häufig einen erhöhten Insulin- und Cortisolspiegel auf, der auch für die Fettspeicherung verantwortlich ist. Auch die Androgene dominieren bei diesem Körpertyp und führen zu überschüssigem Fettgewebe an Brüste, Taille und Rücken.

Das Fett am Bauch erhöht das Risiko für verschiedene Krankheiten. Dazu gehören Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs.

Typische Merkmale beim apfelförmigen Körpertyp:

  • Der apfelförmige Körpertyp neigt dazu, schnell Gewicht zu gewinnen, kann dies aber auch schnell wieder loswerden. Der Grund dafür ist, dass der Körper schneller Bauchfett abbauen kann, als gespeichertes Fett an Gesäß und Oberschenkel.

  • Häufiger Heißhunger auf stärkehaltige und zuckerhaltige Lebensmittel, Limonaden und Koffein.

  • Häufige Symptome, wie Energiemangel und Stimmungsschwankungen, vor allem rund um den späten Vormittag oder nach dem Mittagessen.

  • Tipps für die Gewichtsabnahme: Um Gewicht zu verlieren, ist es für den apfelförmigen Körpertyp sehr wichtig, seinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

  • Lebensmittel, die gegessen werden sollten: Während des Tages sollten viele Proteine (wie Fisch, Quinoa und Eier), viel Gemüse (wie Spinat, Kohl und Römersalat) und gesunde Fette (wie Avocado, Nüsse, Samen, Nussbutter, Kokosöl, Olivenöl) verzehrt werden. Der Bedarf an Kohlenhydraten sollte mit Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse gedeckt werden.

  • Lebensmittel mit einfach ungesättigt Fetten helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, begrenzen eine überschüssige Insulinsekretion, unterdrücken das appetithemmende Hormon Leptin, verringern die Insulinreaktion nach einer Mahlzeit und helfen, den Glucose- und Insulinspiegel im Körper in Balance zu bringen. Dazu gehören zum Beispiel Walnüsse, Mandeln, Hafer, Chia Samen, Bockshornklee, Olivenöl, Kokosöl und Nussbutter.

  • Entzündungshemmende Fette helfen, den Blutzuckerspiegel im Körper zu stabilisieren und den Cortisolspiegel zu kontrollieren. Diese sind zum Beispiel in Avocados, Olivenöl, Lachs, Makrele und Vollkornprodukte, wie Gerste, Buchweizen und Amaranth enthalten.

  • Beeren enthalten bioaktive Verbindungen, welche die Insulinempfindlichkeit erhöhen und das Risiko eines Diabetes senken.

  • Lebensmittel, die vermieden werden sollten: Kaffee, koffeinhaltige Getränke, Fast Food, Lebensmittel mit künstlichen Süßstoffen, zuckerhaltige raffinierte Kohlenhydrate, wie Sportgetränke, gekaufte Energieriegel und gesüßte Joghurts. Auch Lebensmittel mit vielen Kohlenhydraten, wie Nudeln und Weißbrot führen zu einem starken Blutzuckerspiegelanstieg, was das Stressniveau im Körper erhöht und für Heißhunger sorgt.

Birnenform

Bei der Birnenform ist der Oberkörper meist schlank und das Fett wird überwiegend an den Hüften und Oberschenkeln abgelegt. Arme und Brüste sind gar nicht bis sehr leicht übergewichtig. Der birnenförmige Körpertyp neigt eher zu einer Östrogendominanz und hat Schwierigkeiten das Fett an Beine und Po loszuwerden. Das Fett verschwindet eher an anderen Körperbereichen. Diese Art von Körper ist auch als Ectomorph bekannt.

Typische Merkmale beim birnenförmigen Körpertyp:

  • Häufiger Heißhunger auf fettreiche Milchprodukte, Latte macchiato, süße Desserts, Brot und Süßes.

  • Häufige Symptome, wie Wassereinlagerungen, Müdigkeit, Blähungen und ungewöhnliches Hungergefühl entweder zwischen den Mahlzeiten oder am Ende des Abends, nach dem Abendessen.

  • Tipps für die Gewichtsabnahme: Die Östrogene sollten im Gleichgewicht zum Progesteron stehen. Es gibt einige Lebensmittel, welche überschüssiges Östrogen aus dem Körper spülen. Diese Lebensmittel sind bei der Gewichtsabnahme dieses Körpertyps sehr hilfreich.

  • Lebensmittel, die gegessen werden sollten: Ballaststoffreiches Obst und Gemüse, gesundes Maß an Hafer, Quinoa, Buchweizen und brauner Reis. Leinsamen, Brokkoli, Blumenkohl, Rote Beete, grünes Blattgemüse und ballaststoffreiches Obst und Gemüse helfen, überschüssiges Östrogen aus dem Körper zu spülen. Lebensmittel mit magerem Protein unterstützen die Leberfunktion und verbessern den Östrogenstoffwechsel.

  • Lebensmittel, die vermieden werden sollten: Fettreiche Milchprodukte, Tofu und unfermentierte Sojaprodukte, Koffein, Lebensmittel aus Weißmehl, Alkohol und Nicht-Bio-Fleisch. Diese Lebensmittel erhöhen den Östrogenspiegel im Körper.

Sanduhrform

Bei einem sanduhrförmigen Körper verteilt sich das Körperfett eher gleichmäßig am Körper. Am deutlichsten wird dies oft im Gesicht, Armen, Brust, Knie und Knöchel. Diese Art von Körpertyp ist auch als Mesomorph bekannt und neigt dazu, schlank und sportlich auszusehen. Menschen mit einer sanduhrförmigen Körperform haben oft einen hohen Stoffwechsel und können leicht Fett verbrennen.

Typische Merkmale beim sanduhrförmigen Körpertyp:

  • Häufiger Heißhunger auf Milchprodukte, Fleisch und zuckerreiche Kohlenhydrate.

  • Häufige Symptome, wie Wassereinlagerungen und Verstopfung.

  • Tipps für die Gewichtsabnahme: Menschen mit einer Sanduhrform neigen häufig zu niedrigen Gehalt an Schilddrüsenhormonen. Es gibt einige Lebensmittel, welche die Funktion der Schilddrüse unterstützen.

  • Lebensmittel, die gegessen werden sollten: Viel rohes Gemüse und Obst, zusätzlich Vollkorngetreide, wie Haferflocken und Quinoa und Buchweizen. Täglich magere eiweißreiche Lebensmittel und viele Gewürze. Kokosöl, Paranüsse und Algen können sehr hilfreich für die Schilddrüse sein.

  • Lebensmittel, die vermieden werden sollten: Fettiges Fleisch, koffeinhaltige Getränke, Milchprodukte, raffinierte Kohlenhydrate, Quecksilber belasteter Fisch, wie Hai, Schwertfisch und viele Thunfischsorten. Diese Lebensmittel und Fischarten können die Funktion der Schilddrüse stören. Auch unfermentierte Sojaprodukte können den Östrogenspiegel erhöhen, die Schilddrüse blockieren und das Abnehmen erschweren.

Je nachdem was wir essen, wird der Körper auf unterschiedliche Weise beeinflusst. Mit der richtigen Ernährung, Lebensweise und Gewohnheiten kann der Hormonhaushalt wieder in Balance gebracht und überschüssiges Körperfett leichter abgebaut werden.

Quelle