Diese Dinge nutzen wir ständig - dabei gibt es viel bessere Alternativen

06.05.2019 12:29

Im Alltag begegnen uns viele Dinge, die wir täglich wie selbstverständlich im Haushalt nutzen. Doch beim genaueren Hinsehen entpuppen sie sich als kleinere und größere Umweltsünden. Wir zeigen Ihnen, wie sich diese Dinge einfach durch umweltfreundliche Alternativen austauschen lassen

In diesem Artikel
Aufbewahrung
Papier
Reinigung
Haushalt

Aufbewahrung

  • Alufolie
    Gemüse, Obst oder belegte Brote werden gerne fein säuberlich in die silberne Folie gewickelt. Doch nach dem Gebrauch landet die Alufolie direkt wieder im Müll und ist sehr umweltschädlich. Für den einmaligen Gebrauch ist das unter hohem Energieaufwand gewonnene Metall zu schade.
    Zudem entstehen schädliche Aluminiumverbindungen, die im Verdacht stehen, Nervenerkrankungen auszulösen, wenn Alufolie in Kontakt mit sehr sauren Inhalten kommt.

    Dabei sind die Alternativen simpel und mindestens genauso praktisch: Butterbrotpapier, Tupperware oder Edelstahlbboxen funktionieren nicht nur, sondern schützen auch nebenbei die Umwelt.
     
  • Frischhaltefolie
    Wie die Alufolie, lässt sich auch die Frischhaltefolie leicht durch umweltfreundlichere Alternativen austauschen. Denn der Ausgangsstoff für die beliebte Haushaltsfolie aus Polyethylen ist Ethylen - und das wird aus Erdöl hergestellt.

    Nutzen Sie stattdessen Wachstücher, Butterbrotpapier oder Tupperware, um Ihre Lebensmittel zu lagern und länger haltbar zu machen.
  • Gefrierbeutel
    Gefrierbeutel sind zwar praktisch, halten jedoch nicht länger als ein paar Anwendungen und verursachen damit unnötigen Abfall. Zudem enthalten die weit verbreiteten Beutel Weichmacher. Alles in allem sind Gefrierbeutel also alles andere als umweltfreundlich.

    Die einfachste Alternative ist das Einfrieren im Glas und mit der richtigen Vorgehensweise kommt Glasbruch im Gefrierfach auch so gut wie nie vor. Je nach Inhalt sollten Sie unterschiedliche Gläser zum Einfrieren nutzen.

    Schraubgläser eignen sich für flüssige Lebensmittel wie Soßen oder Suppen. Kleinere Aufläufe oder Tartes lassen sich hervorragend in Sturzgläsern einfrieren, wenn Sie die maximalen Füllhöhe einhalten. Gemüse oder kleingeschnittenes Obst sollten Sie möglichst trocken und luftig geschichtet abfüllen. So kann es ohne die Gefahr des Glasbruchs durchfrieren.

Papier

  • Papierservietten

    Besonders bei vielen Gästen wird gern auf Papierservietten zurückgegriffen. Diese gibt es in großer Zahl und mit einer breiten Auswahl an Motiven abgepackt kaufen und nach dem Essen lassen sich die Papierservietten schnell entsorgen. Doch umweltfreundlich, nachhaltig und den Geldbeutel schonend sind die Servietten dabei nicht.

    Die Ökobilanz von Stoffservietten hingegen ist sensationell: Sie lassen sich mehrfach verwenden, produzieren dadurch weniger Müll und kosten nur einmalig in der Anschaffung etwas. Stoffservietten lassen sich in der Waschmaschine in der normalen Wäsche mitwaschen.
     
  • Kaffeefilter

    Die typischen Kaffeefilter aus Papier sind zwar nicht ganz so umweltschädlich wie die berühmten Kaffeekapseln, nachhaltig sind aber auch sie nicht. Dabei gibt es gute Alternativen.

    Wiederverwendbare Kaffeefilter aus Edelstahl gibt es bereits ab sechs Euro und sind damit sogar günstiger als die nur einmalig verwendbaren Papierfilter. Eine weitere Möglichkeit sind Kaffeekannen mit integriertem Filter, die nach jedem Gebrauch ausgespült werden. Auch hier gibt es bereits kleine Modelle ab 15 Euro.
     
  • Klopapier und Taschentücher aus Frischfasern

    Die Deutschen haben eine Vorliebe für weiches Toilettenpapier, das am besten noch flauschig und saugfähig ist. Jedes Jahr geben sie mehr als eine Milliarde Euro für ihr Toilettenpapier aus. Auch Taschentücher müssen möglichst weich sein, um die ohnehin geplagte Nase nicht noch mehr zu reizen. Aus welchem Material das Papier hergestellt wurde, interessiert dabei die wenigsten – dabei werden für herkömmliches Taschentuch- und Toilettenpapier massenweise Wälder abgeholzt.

    Achten Sie daher beim Einkauf auf umweltfreundliches Recyclingpapier. Keine Sorge: Mit dem grauen, harten Papier von Früher hat das Recycling-Papier heute nicht mehr viel zu tun. Halten Sie beim Kauf Ausschau nach Umweltsiegeln - zum Beispiel dem "Blauen Engel".
     
  • Küchenrolle

    Klar - Küchenrolle ist furchtbar praktisch. Kippt ein Glas um oder verteilt sich das Bratenfett auf dem ganzen Kochfeld, lässt sich alles mit einem Stück Küchenrolle schnell wegwischen. Dann landet es im Mülleimer und sobald die Küchenrolle aufgebraucht ist, wird die nächste Rolle gekauft. Wirklich nötig ist die Produktion dieser Tücher eigentlich nicht - gibt es doch eine viel nachhaltigere Alternative.

    Wiederverwendbare, kleine Küchenhandtücher aus Baumwolle eignen sich genauso gut. Die Handtücher sind saugfähig und sind der Küchenrolle aus Papier in der Handhabung sehr ähnlich. Es erfordert daher kaum eine Umstellung, ist aber wesentlich umweltfreundlicher und nachhaltiger als die Küchenrolle aus Papier.

Reinigung

  • Chemische Reiniger
    Schon die bunten Warnzeichen auf den Verpackungen lassen erahnen, wie giftig und umweltschädlich die chemischen Reinigungsmittel sind. Dabei gibt es ökologische Alternativen, die reinigende Eigenschaften besitzen.

    In Kombination mit Essig ist Soda beispielsweise eines der effektivsten Hausmittel gegen verstopfte Rohre. Mit Kaffeesatz können Sie ihre Töpfe und Pfannen wieder auf Hochglanz bringen und mit der Zitronensäure lassen sich problemlos Kalkrückstände in Wasserkochern und Kaffeemaschinen entfernen.
     
  • Duftsteine im WC
    Gegen unangenehme Gerüche im Bad nutzen viele gern WC-Duftsteine, die in das Basin der Toilette gehangen werden und bei jedem Spülgang etwas Seifenlauge abgeben. Doch umweltfreundlich ist das nicht und die WC-Steine haben zudem kaum eine Reinigungswirkung. Stattdessen belasten sie das Abwasser und können die Schleimhäute reizen.

    Die beste Vorbeugung gegen unangenehme Gerüche im Bad ist natürlich das gründliche Säubern der Toilette und der Abflüsse. In Altbauten mit alten Rohrsystemen kann jedoch auch das nicht immer alle Gerüche vermeiden.

    Eine umweltfreundliche Alternative sind dann die Streichhölzer: Einfach ein Streichholz anzünden und abbrennen lassen - der Geruch vertreibt die unangenehmen Gerüche für eine Weile.
     
  • Wasserenthärter Tabs
    Die Verbraucherzentrale Hamburg hat in einer Auswertung der gängigen Wasserenthärter festgestellt, dass diese häufig überdosiert oder sogar völlig nutzlos sind. Des Weiteren enthalten die gängigen Waschmittel bereits Wasserenthärter, wodurch zusätzliche Wasserenthärter grundsätzlich überflüssig sind.

    Wenn Sie trotzdem nicht auf Wasserenthärter verzichten möchten, ist Soda die ökologische Alternative. Fügen Sie zu jedem Waschgang einfach ein bis zwei Esslöffel Waschsoda hinzu, um das Wasser weicher zu machen.
     
  • Staubsaugerbeutel
    Jeder kennt das Problem: Irgendwann ist der Staubsaugerbeutel wieder voll und muss ausgewechselt werden. Und bald fängt wieder die Suche im Laden an, denn ohne die genaue Modellnummer des Staubsaugers geht gar nichts.

    Jetzt bloß nicht die falsche Packung kaufen - dann sitzen Sie auf zehn unbrauchbaren Beuteln! Abgesehen davon, dass der richtige Kauf immer wieder ein schwieriges Unterfagen ist, ist der Gebrauch von Einmal-Staubsaugerbeuteln auch nicht nachhaltig.

    Eine gute Alternative bieten Staubsauger ohne Beutel. Die sind nicht nur kostengünstiger, sondern der unangenehme Austausch dreckiger Beutel entfällt auch. Leeren Sie einfach den vollen Behälter im Müll aus und setzen Sie den Behälter wieder in den Staubsauger. Zudem sind moderne Staubsauger ohne Beutel weitaus effizienter, da das Filtersystem effektiver als bei herkömmlichen Schlauchfiltern arbeitet.

Haushalt

  • Raumbedufter aus Steckdosen
    Steht man im Drogeriemarkt vor dem Regal der Duftstoffe, wird man als Kunde von der Vielfalt der Aroma- und Wellnessprodukte erschlagen. Öle, Sprays, Stäbchen, Aromakerzen und Flüssigkeiten in den unterschiedlichsten Duftrichtungen reihen sich in bunten Farben dicht an dicht. Doch förderlich für Gesundheit und Umwelt sind die Duftstoffe ganz und gar nicht.

    Eingeatmete Duftstoffe gelangen in den Organismus und können sich damit über die Blutbahn im ganzen Körper verteilen. Einige Duftstoffe lassen sich auch über die Haut aufnehmen, die bei Hautkontakt zu Ekzemen bei Allegikern führen können. Bestimmte Duftstoffe, beispielsweise Moschusverbindungen, sind nur schwer abbaubar und reichern sich in der Umwelt an. Raumbedufter aus Steckdosen kurbeln zudem auch den Stromverbrauch an und verschwenden damit Energie.

    Es gibt eine Reihe von natürlichen Lebensmitteln, die angenehme Gerüche verbreiten. Legen Sie zum Beispiel Orangenscheiben auf die warme Heizung oder stellen Sie duftende Lavendelzweige in der Wohnung auf. Auch Rosenblätter verbreiten einen angenehmen Duft.
     
  • Teelichter (Alu)
    Auch Teelichter sind wegen ihrer Aluminiumverpackung nicht empfehlenswert. Nutzen Sie stattdessen besser normale Kerzen aus Wachs und stecken Sie diese in Kerzenhalter. Richtige Kerzen sehen nicht nur schöner aus, sondern schonen auch die Umwelt.
     
  • Plastik-Müllbeutel
    Schätzungsweise dauert es zwischen 500 und 1000 Jahren, bis sich ein Plastikbeutel in der Mülldeponie zersetzt hat. Wenn jeder deutsche Haushalt zwei Müllbeutel pro Woche nutzt, kommt im Jahr einiges an Plastikmüll zusammen. Doch es geht auch anders!

    Nutzen Sie biologisch abbaubare Müllbeutel oder kleiden Sie den Mülleimer mit Zeitungspapier (wenigstens für den Biomüll) aus. Waschen Sie den Mülleimer ab und an mit warmen Wasser und etwas Essig - das vermeidet auf Dauer unangenehme Gerüche.
     
  • Einweg-Rasierer
    Rasierer aus Kunststoff, deren Klingen sich nicht auswechseln lassen, produzieren sehr viel Müll. Sie sind auf den ersten Blick ins Drogerieregal zwar billiger als die gängigen Modelle, müssen dafür aber nach wenigen Anwenden komplett neu gekauft werden. Die Klingen haben eine minderwertige Qualität und nutzten sich schnell ab.

    Nutzen Sie für die Rasur stattdessen einen Rasierhobel aus Metall, dessen Klinge sich austauschen lässt. Dieser hält nicht nur wesentlich länger, sondern ist auch nachhaltiger und damit eine umweltfreundliche Alternative.
 

Quelle