Diese Fallen sind so grausam, dass sie in über 100 Ländern verboten sind. In diesem Staat sind sie jetzt nach 30 Jahren wieder legal.

15.12.2017 23:28

WARNUNG: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf manche Leser verstörend wirken können.

Im amerikanischen Bundesstaat New Jersey ist zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder eine besonders grausame Fallenart für Wildtiere legal: die Fußeisenfalle.
Fußeisenfallen werden traditionell dazu benutzt, Waschbären zu fangen.

Die Falle schnappt zu, wenn das Tier seine Pfote hineinsteckt, um an den Köder – oft ein Marshmallow oder ein anderer Leckerbissen, den Waschbären mögen – zu gelangen und versucht, ihn herauszuziehen. Dabei wird die Pfote des Tieres eingeklemmt. Manchmal müssen die gefangenen Tiere tagelang unter schmerzhaften Qualen ausharren, bevor der Fallensteller sie schließlich findet und tötet.

Die "New Jersey Fur Harvesters", eine Gruppe von Fallenstellern, haben das Verbot der Fußeisenfallen vor Gericht angefochten und den Prozess gewonnen. Tierschützer versuchten zwar, die Entscheidung rückgängig machen zu lassen, aber vergebens. Und das, obwohl die grausamen Fallen in mehr als 100 Ländern auf der Welt verboten sind. Befürworter der Fallen behaupten, die neuen Modelle seien so konstruiert, dass sie die Tiere weniger oft verletzten.

„Es gibt keinen Weg, diese Fallen so umzubauen, dass sie den Tieren keine schweren Verletzungen zufügen“, sagt Cathy Liss, die Präsidentin des renommierten „Animal Welfare Institute“. „Das ist ein Gerät, das das Bein des Tieres gewaltsam einklemmt und in einem eisernen Griff hält, der die Blutzufuhr abschnürt. Sie kämpfen, um herauszukommen. Waschbären versuchen manchmal, sich selbst das Bein abzubeißen, um sich loszureißen.“

Waschbären, so die Fallensteller, übertragen die Tollwut und vermehren sich unkontrolliert. Außerdem seien die Fallen so gebaut, dass Haustiere wie Hunde und Katzen nicht darin steckenbleiben können. Cathy Liss gibt jedoch zu bedenken, dass zumindest Katzen geschickt genug sind, ihre Pfoten in die Falle zu zwängen, um an den Köder zu kommen.
Sie demonstrieren, wie brutal die Fallen sind, indem sie einen Stift hineinstecken, der sofort zertrümmert wird.

Die Tierschützer New Jerseys sind wild entschlossen, die brutalen Geräte zu bekämpfen und sie so schnell wie nur möglich wieder verbieten zu lassen. Jetzt hat der Senator Raymond Lesniak einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Fußeisenfallen erneut verbieten soll. Hoffentlich wird er Erfolg damit haben.

Gut, dass Menschen sich weiterhin gegen diese Foltermaschinen einsetzen. Kein Lebewesen sollte diese unnötige Qual ertragen müssen!

 

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