Dieser Hund blutet am Hals. Doch als sie das Fell zur Seite schieben, entdecken sie Furchtbares.

31.10.2017 14:38

Als Bilder dieser besonderen Hunde im Internet aufgetaucht sind, waren sich alle sofort einig: Das kann nur ein Fake sein. Nie und nimmer gibt es Hunde, die so aussehen! Aber wie sich herausgestellt hat, steckt hier etwas ganz Ungewöhnliches, doch echtes hinter.

Der Hund auf diesem Foto heißt Quasimodo, kommt aus Kentucky (USA) und der Grund, warum alle denken er wäre ein Fake, ist einfach zu erkennen. Quasi sieht einfach nicht aus, wie andere Hunde: Sein Körper ist viel kürzer und er hat fast keinen Hals.

Früher dachte man, dass diese Hunde so einen gedrungen Körper haben, weil sie in eine Kiste gesperrt wurden und sie deswegen nicht richtig wachsen konnten. Aber tatsächlich wurden diese außergewöhnlichen Hunde genau so geboren.

Quasimodo wurde als Streuner, mit einem viel zu engen Halsband, gefunden. Es hat ihm so sehr ins Fleisch geschnitten, dass seine Haut über das Halsband gewachsen ist. Wegen seines seltsamen Körperbaus hat man ihn einfach zum Sterben ausgesetzt.

Doch eine Tierrettungsorganisation namens Secondhand Hounds wird glücklicherweise schnell auf ihn aufmerksam und kümmert sich um ihn. Man schätzt ihn auf 4 Jahre und er scheint ein reinrassiger Deutscher Schäferhund zu sein.

Sein seltsames Aussehen geht auf einen Gendefekt zurück, der einfach nur „Kurze Wirbelsäule“ (short spine) heißt. Diese Hunde haben oft einen geringelten Schwanz, der bei gesundheitlichen Problemen operiert werden muss und einen zusammen gedrückten Brustkorb, bei dem einige Rippen fehlen. Weltweit sind nur 14 von ihnen bekannt - Quasi ist also wirklich etwas Besonders.

Doch es gibt für Quasis Retter eine gute Nachricht: Quasimodo und Hunde, die ebenfalls an seiner Fehlbildung leiden, haben keinerlei Schmerzen und meist die gleiche Lebenserwartung, wie „normale“ Hunde.

Das einzige Pech für Quasi war, dass er bei lieblosen Besitzern gelandet ist, die sich nicht über seine offensichtlichen Probleme informiert haben und sich dann einfach nicht um ihn gekümmert und ihn stattdessen einfach ausgesetzt haben. Noch immer schmerzt sein Hals da, wo sich das Halsband zu tief ins Fleisch des kleinen Hundes gegraben hat.

Aber seine Tierschutzorganisation päppelt den kleinen Quasi auf und will ihn so weit wieder auf seine vier tapsigen Beine bringen, dass er adoptiert werden kann. Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Als ein 6-Sekunden-Clip von ihm auf Facebook  veröffentlicht wird, sehen ihn innerhalb kurzer Zeit 70.000 Menschen an. Gleich Dutzende von Bewerbern, die die kleine, haarige Fellkugel unbedingt adoptieren wollen, haben sich gemeldet.

Aber Quasi lässt sich Zeit: Erst einmal muss er wieder ganz gesund werden, denn sein Fell am Nacken ist immer noch ein wenig empfindlich und dann muss eine liebevolle Familie für ihn ausgesucht werden. Aber seine Pflegerin macht sich da gar keine Sorgen, denn Quasis offenes Wesen und sein liebevoller Charakter verzaubern jeden, der diesen außergewöhnlichen, kleinen Hund trifft. Wir wünschen Quasi für die Zukunft ein liebevolles Zuhause und alles Gute.

 

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