Dieses Baby verwest bei lebendigem Leib. Doch wenn du sie jetzt siehst, zaubert es dir ein Lächeln ins Gesicht.

10.12.2017 21:39

Warnung: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf manche Leser verstörend wirken könnten.

Die kleine Harmonie-Rose Allen aus dem britischen Bath ist der ganze Stolz ihrer Eltern Freya und Ross. Mit 11 Monaten macht das kerngesunde und aufgeweckte Mädchen ihre ersten Schritte. Doch nur 10 Tage später erwacht die kleine Familie in ihrem größten Albtraum. Das Kleinkind hustet, hat Atemnot und läuft blau an. Im Krankenhaus entdeckt die Krankenschwester einen violetten Punkt auf Harmonies Nase. Und dann geht alles ganz schnell. 

 

 

Das Mädchen wird sofort mit dem Krankenwagen in die nächstgrößere Spezialklinik nach Bristol gefahren. Als sie dort ankommt, ist sie über und über mit violetten Flecken übersät. Denn das kleine Kind leidet an Meningitis, einer Entzündung der Hirnhaut. Bei der durch Bakterien ausgelösten, lebensgefährlichen Infektion mit Meningokokken-Meningitis kann es zu Gangränen kommen: Das Gewebe wird nicht mehr richtig mit Blut versorgt und verwest am lebendigen Leib. 

 

 

„Harmonie wurde auf die Intensivstation gebracht und wir haben 4 Stunden lang nichts vor ihr gehört", erinnert sich ihre Mutter Freya Hall (20). „Als wir sie sehen durften, bin ich bei ihrem Anblick fast in Ohnmacht gefallen." Mittlerweile sind die Arme und Beine des Mädchens schon tiefschwarz angelaufen. Die Ärzte geben dem Kind nur eine Überlebenschance von 10 Prozent. Um Harmonie zu retten, müssen sie ihr nicht nur die Nasenspitze entfernen, sondern auch die befallenen Arme und Beine amputieren. 

 

 

Doch die kleine Kämpferin gibt nicht auf und besiegt die tödliche Krankheit! Harmonie lernt krabbeln - ganz ohne Arme und Beine. Bald wird sie ihre ersten Prothesen angepasst bekommen. Ihre unbändige Lebensfreude und übersprudelnde Energie hat sie hingegen niemals eingebüßt und gerade freudestrahlend ihren 2. Geburtstag gefeiert. 

 

 

„Hier lassen wir Harmonie ihre Geschenke mit einem stumpfen Messer öffnen", schreibt ihre Mutter auf Facebook. „Natürlich unter Aufsicht! Aber es hat super funktioniert."  

 

 

Auf ihrer Seite Hope For Harmonie sammelt die Familie des Mädchens Spenden für ihre weiteren Behandlungen und macht sich zudem für eine allumfassende Impfung stark. „Ich dachte, weil Harmonie als Baby gegen Meningitis geimpft wurde, würde sie es niemals bekommen", erzählt ihre Mutter. „Aber ich wusste nichts von der Meningokokken B-Gruppe, an der sie erkrankt ist." Zwar ist in Europa seit 2013 ein Impfstoff für diese bestimmte Gruppe zugelassen, doch in Harmonies Heimat England wird dieser nicht genutzt und auch in Deutschland gibt es bei dieser speziellen Impfung laut der STIKO (ständige Impfkommission) noch erhebliche Mängel was Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung angeht. 

 

 

Harmonies Eltern hoffen, dass sich das bald ändert, um andere Kinder vor dem Schicksal ihrer Tochter zu bewahren. „Letztes Jahr zu dieser Zeit wussten wir nicht, ob du es schaffen wirst, was passieren wird, wie du dich entwickeln wirst", erzählt Mutter Freya auf ihrer Facebook-Seite. „Dir beim Leiden zuzuschauen, war das Schlimmste, was ich jemals durchstehen musste, aber es kommt mir vor, als sei das schon 100 Jahre her. Und jetzt schau dich an! Ich kann nicht mit Worten sagen, wie sehr ich dich liebe Harmonie, du bist etwas ganz Besonderes!" 

 

 

Harmonie-Rose Allen hat dem Tod ins Auge geblickt und sich zurück ins Leben gekämpft. Die 2-Jährige hat durch ihre Krankheit zwar Arme, Beine und Nase verloren, aber das kleine Energiebündel lässt sich dadurch von nichts abhalten.

 

Quelle