Drachenfrucht – wie gesund ist die exotische Kaktuspflanze

24.12.2019 09:51

Drachenfrüchte sehen nicht nur toll aus, sie schmecken auch vorzüglich und sind zudem kalorienarm. Wir stellen Ihnen die Früchte näher vor.

Ähnlich wie Sternfrucht oder Physalis, wird die Drachenfrucht oftmals nur zu dekorativen Zwecken genutzt. Das ist schade, denn der pinkfarbene Exot ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Bei uns erfahren Sie, wo die Frucht herkommt, was alles in ihr steckt und wie gesund sie ist.

Drachenfrucht – wo kommt sie her und wie sieht sie aus?

Ihren Ursprung hat die Drachenfrucht im Süden Mexikos und heißt eigentlich Pitahaya bzw. Pitaya. Der umgangssprachliche Name Drachenfrucht bzw. Dragonfruit entstand, weil die großen Schuppen auf der Außenseite der Schale aussehen wie die Flügel eines Drachen. Heutzutage wird die exotische Kakteenpflanze in vielen Ländern mit tropischem Klima angebaut. Die meisten Pitahayas, die wir in unseren heimischen Supermärkten finden, stammen überwiegend aus China, Vietnam, Israel oder Nicaragua. Die Früchte gibt es das ganze Jahr über zu kaufen.

Angebaut werden drei unterschiedliche Sorten:

  • Hylocereus undatus: Pinke Schale, weißes Fruchtfleisch
  • Hylocereus monacanthus: Pinke Schale, rotes Fruchtfleisch
  • Selenicereus megalanthus: Gelbe Schale , weißes Fruchtfleisch

Geschmacklich unterscheiden sich die drei Sorten kaum – sie schmecken alle wie eine Mischung aus Kiwi und Melone. Allerdings ist der Geschmack der Drachenfrucht im Allgemeinen recht mild und schwach, kaum sauer und wenig süß. Pitahayas sind etwa doppelt so groß wie eine Kiwi und wiegen im Schnitt ca. 400 bis 500 Gramm.

Sicherlich ist Ihnen schon mal der recht hoch erscheinende Preis für eine Drachenfrucht aufgefallen. Das liegt unter anderem natürlich an dem langen Transportweg, den alle Früchte aus fernen Ländern hinter sich haben. Hauptgrund ist jedoch, dass es sich bei der Pitahaya um eine seltene Frucht handelt. Die Pflanze blüht nämlich nur eine einzige Nacht. In dieser Nacht kann sie bestäubt werden, sodass anschließend die Früchte wachsen können. Hinzu kommt, dass Drachenfrüchte sehr langsam wachsen und die erste Ernte erst nach circa 20 Jahren stattfinden kann.

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Wie gesund ist die Drachenfrucht?

Drachenfrüchte bestehen zu ca. 90 % aus Wasser und sind damit sehr kalorienarm. 100 Gramm Fruchtfleisch enthalten gerade einmal 50 Kilokalorien (kcal). Die restlichen 10 % sind dagegen umso wertvoller, denn die Pitahaya ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu zählen:

  • Vitamin A, B, C und E
  • Eisen
  • Phosphor
  • Kalzium
  • Eiweiß spaltende Enzyme

Durch ihre reichhaltigen Inhaltsstoffe ist die Pitahaya insbesondere zur kalten Jahreszeit eine gute Alternative zu anderem Obst. Der hohe Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem und die quellenden Faserstoffe helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Zudem enthält die Frucht das Antioxidans Lycopene, welches verschiedene Krebszellen ausschalten kann.

Die Eiweiß spaltenden Enzyme, die sich in den kleinen schwarzen Kernen der Pitaya befinden, regen die Verdauung an. Die exotische Frucht sollten Sie jedoch nicht in großen Mengen verzehren, da sie abführend wirken kann.

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Zubereitungstipps + Rezeptideen

Pitahayas sollten Sie erst dann essen oder weiterverarbeiten, wenn sie wirklich reif ist. Denn je reifer eine Drachenfrucht ist, desto intensiver ist der Geschmack. Dabei sollte die Schale stets entfernt werdendenn diese ist giftig. Tipp: Lagern Sie reife Früchte am besten aufrecht, da sie sehr empfindlich sind. Das Obst hält sich mehrere Tage bei Zimmertemperatur.

Da die Früchte hauptsächlich aus Wasser bestehen, werden sie oftmals für Getränke und Smoothies verwendet. Zudem verleiht sie Desserts und Marmeladen ein tropisches Aroma. Wir haben Ihnen zwei Rezepte herausgesucht, in denen sich die Pitahaya nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich gut macht:

1. Rezept – Pitahaya Bowl für ein Powerfrühstück

  • 1 rote Drachenfrucht
  • 200 g Erdbeeren
  • 100 bis 150 ml Mandelmilch
  • 1 EL Chia-Samen
  • Jeweils 50 g Brombeeren, Himbeeren und Heidelbeeren
  1. Drachenfrucht längs halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aushöhlen.
  2. Das Fruchtfleisch gemeinsam mit den Erdbeeren und der Mandelmilch mixen.
  3. Das Fruchtpüree auf zwei Schalen verteilen und mit den restlichen Beeren sowie den Chia-Samen garnieren.

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2. Rezept – Drachenfrucht Tiramisu

  • 1 Drachenfrucht
  • 60 g Löffelbiskuit
  • 40 ml Ahornsirup
  • 60 ml Traubensaft (rot)
  • 20 ml kalter Espresso
  • 20 ml Amaretto
  • 200 g Mascarpone
  1. Für den Boden die Löffelbiskuits zerbröseln und mit dem Espresso sowie dem Amaretto mischen.
  2. Für die zweite Schicht die Drachenfrucht schälen, das Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden und mit dem Ahornsirup mischen.
  3. Die Fruchtmischung auf der Biskuitmischung verteilen.
  4. Für die dritte und letzte Schicht, die Mascarpone mit dem Traubensaft verrühren und auf den kleinen Fruchtstücken verteilen.
  5. Das Drachenfrucht Tiramisu für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

Quelle