Ed Sheeran zahlte 2017 mehr Steuern als Amazon und Starbucks

18.10.2018 10:37

Pop-Star Ed Sheeran verdiente 2017 ein Vermögen - und doch nur Peanuts im Vergleich zu Amazon und Starbucks. Trotzdem mussten die Großkonzerne im Vereinigten Königreich weniger Steuern entrichten als der 27-Jährige.

Regelmäßige Top-1-Hits in den Charts, dazu ausverkaufte Konzerte: Ed Sheeran gilt als erfolgreichster Solo-Musiker der Welt - entsprechend sprudeln auch seine Einkünfte. Rund 110 Millionen US-Dollar soll der britische Pop-Superstar laut Schätzungen des "Forbes"-Magazins allein zwischen Juni 2017 und dem 1. Juni diesen Jahres eingenommen haben. Der 27-Jährige liegt damit in der Liste der am besten verdienenden Promis auf Platz neun.

Hinter den Einnahmen des Online-Riesen Amazon und der Kaffee-Kette Starbucks liegt der Sänger natürlich deutlich zurück - und doch soll er 2017 jeweils mehr Steuern im Vereinigten Königreich entrichtet haben als die beiden Weltmarken, berichtet unter anderem das Portal "iNews", das sich auf jüngst veröffentlichte Angaben der Ed Sheeran Ltd., einem Unternehmen des Musikers, beruft.

Ed Sheeran musste mehr Steuern zahlen als Starbucks und Amazon

Demnach fuhr Sheeran in 2017 einen Gewinn von etwas mehr als 27 Millionen Pfund (etwa 31 Millionen Euro) ein, von denen er etwa 5,3 Millionen Pfund (rund sechs Millionen Euro) an das Finanzamt abdrücken musste. Amazon, das im selben Zeitraum einen Profit von etwa 2,3 Milliarden Euro erwirtschafte, musste dem Bericht zufolge demnach nur 5,1 Millionen Euro an den Fiskus überweisen. Und auch Starbucks kam vergleichsweise günstiger weg als Sheeran. So musste das Unternehmen laut "iNews" umgerechnet lediglich 3,8 Millionen Euro Steuern zahlen (Jahresgewinn 2017 in Großbritannien: rund 185 Millionen Euro).

Laut einem "The Sun"-Bericht verdiente Sheeran angesichts seines 31-Millionen-Profits pro Tag gut 85.000 Euro, was einem Stundenlohn von etwa 3500 Euro entspricht - beides jeweils vor Steuerabzug.

Debatte über Besteuerung von Großkonzernen

Die Veröffentlichung der Zahlen löste eine neue Debatte über die oftmals undurchsichtige Besteuerung von internationalen Großkonzernen aus. Global Player wie Apple, Facebook oder eben auch Amazon und Starbucks profitieren dabei von legalen Steuerschlupflöchern, in dem sie beispielsweise Gewinne in Länder mit niedrigen Steuersätzen anfallen lassen. Die EU hatte in diesem Zusammenhang im Oktober 2017 angekündigt, gerade in Großbritannien herrschende Steuervorteile für multinationale Konzerne künftig stärker ins Visier zu nehmen.

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