Eine Frau ist erschrocken, als sie ein Baby im Gras liegen sieht. Als die Ärzte es ausziehen, machen sie eine herzzerreißende Entdeckung.

28.11.2017 14:18

Am 18. August 2016 hörte eine 83 Jahre alte Frau aus Krasnojarsk in Russland ein merkwürdiges Geräusch vor ihrem Haus. Es klang wie ein Wimmern. Sie schaute nach dem Rechten und sah etwas im Gras liegen.

Es handelte sich um ein neugeborenes Baby, das in einen lilafarbenen Decke eingewickelt war. Die Frau lebte neben einem Waisenhaus und brachte das Baby sofort dorthin. Die Ärzte untersuchten das Kind und stellten glücklicherweise fest, dass das Baby kerngesund war. Es war nicht einmal eine Woche alt. Es war warm angezogen. Neben dem Neugeborenen lagen eine Packung Windeln und Kinderbrei. Doch als die Ärzte das Kind auszogen, kam noch eine viel größere Überraschung zum Vorschein. 

Ein Brief versteckte sich in der Kleidung: "Vergib mir, aber ich weiß nicht, wohin ich mit ihr gehen soll. Sie ist ein sehr ruhiges und gesundes Mädchen. Ihr Name ist Uljana. Sie wurde am 12. August geboren und ist geimpft worden. Das ist das Schrecklichste, was ich je in meinem Leben getan habe. Ich verspreche, dass ich zu ihr zurückkommen werde, doch ich habe gerade keine andere Wahl. Wir mussten schon einmal auf der Straße übernachten ..." 

Zahlreiche Familien meldeten sich, um sie zu adoptieren. Niemand hätte je erwartet, dass die Mutter wirklich wieder kommt, um ihr Kind zurückzuholen. Zur Überraschung aller kam 4 Tage später eine junge Frau in das Waisenhaus und fragte nach ihrer Tochter. Als man sie fragte, wer sie sei, erzählte sie ihre herzzerreißende Geschichte:

Ihr Name war Natalja und sie war nach Krasnojarsk gekommen, um nach einem Job zu suchen. Schon bald traf sie einen Mann und die zwei wurden ein Paar. Als Natalja schwanger wurde, bat sie ihr Freund darum, das Baby abzutreiben. Sie lehnte ab und er machte sofort Schluss mit ihr. 

Kurz nachdem Natalya ihren Job verloren hatte, geriet sie auch noch mit ihren Eltern in einen Streit, weil diese ihre Tochter nicht in ihrer Notlage unterstützen wollten. Als Uljana auf die Welt kam, war ihre Mutter komplett alleine, verloren und verzweifelt. Sie fragte in einem Krankenhaus, ob sie das Mädchen ein paar Tage lang dort lassen könne, doch bekam eine Ablehnung. Tagelang lief die frische Mutter von einem Ort zum anderen. Letztendlich mussten Mutter und Tochter die Nacht auf der Straße verbringen. Das trieb Natalja dazu, ihr Baby in die Nähe des Waisenhauses zu legen. 

Die Mutter schämte sich dafür. Sie stand hinter dem Gebäude und sah, wie jemand ihr Baby mit hinein nahm. In den nächsten 4 Tagen sammelte sie ein wenig Geld, redete mit ihren Eltern und überzeugte sie, ihre Enkelin zu akzeptieren und fand ein Hilfswerk, das ihr und ihrem Kind eine temporäre Unterkunft bot. Doch als sie ihre Tochter wiederhaben wollte, war es schon zu spät: Natalja hatte kein Sorgerecht und Uljana offiziell keine Eltern mehr. 

Um eine Chance zu haben, ihre Tochter wiederzubekommen, musste Natalja einen DNA-Test machen und einige psychologische und medizinische Untersuchungen über sich ergehen lassen. Sie wurde mehrmals von der Polizei vernommen. 4 Monate dauerte es, bis ein Gericht entschied, dass die Mutter eine zweite Chance erhalten sollte. Natalya und Uljana kehrten in Nataljas Heimat, ein kleines Dorf, zurück. Dort zieht Natalja jetzt ihre wiedergefundene Tochter groß - unter Aufsicht eines Sozialarbeiters, der gewährleisten soll, dass die Mutter dazu in der Lage ist, für ihr Kind zu sorgen. 

In diesem Video, das eine lokale Polizeistation veröffentlicht hat, wird Uljanas bewegende Geschichte noch mal erzählt (auf Russisch): 

 

Diese Geschichte führte zu einer hitzigen Diskussion in den sozialen Netzwerken: Manche Menschen sind der Meinung, dass die Mutter ins Gefängnis müsse, weil sie ihr Baby einfach ausgesetzt hat. Andere glauben, dass sie eine zweite Chance bekommen sollte, weil sie sich in einer Notlage befand und darum kämpfte, ihre Tochter zurückzubekommen. Doch die Hauptsache ist, dass Uljana die glückliche Kindheit bekommt, die sie verdient hat.

 

Quelle