Eine Stunde lang versucht die Tierärztin den Kater vom tödlichen Tape zu befreien, doch was sie darunter fand, war noch schlimmer.

15.05.2018 11:54

Als der kleine Kater Ronnie ins Tierkrankenhaus eingeliefert wurde, bot er einen traurigen Anblick: Er war in schwarzes Panzertape gewickelt, das ihn umzubringen drohte. Unmöglich, dass der kleine Kater aus Traverse City im US-Bundesstaat Michigan sich selbst so eingeklebt hatte. Vielmehr schien es sich hier um einen Fall von brutaler Tierquälerei zu handeln. Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten Ronnie, wie sie ihn tauften, in einem Hinterhof gefunden und ohne Erfolg versucht, ihn von dem Klebeband zu befreien, das um Kopf, Brust sowie Vorder- und Hinterbeine gewickelt war. Um die Gemeinheit auf die Spitze zu treiben, hatte man außerdem seine Vorderbeine zusammengeklebt, so dass Ronnie nicht mehr laufen konnte.

Deb Zerafa, die zuständige Tierbeauftragte der Stadt, brachte den Kater so schnell wie möglich zum Tierarzt. Sie fürchtete, dass der Kater noch in ihrem Auto sterben würde. Die Tierärztin Jane Alexander war geschockt, als sie sah, wie es unter dem Klebeband des Katers aussah: 20 % seines Fells hatten sich aufgelöst und waren einer bösartigen Infektion gewichen, zudem blutete Ronnie aus unzähligen Wunden. Der Kater kämpfte um sein Überleben, denn an seinem Ohr wucherte auch noch ein Tumor. Eine Stunde dauerte es, um ihn überhaupt erst einmal von dem Klebeband zu befreien.

Offenbar hatte Ronnie lange auf der Straße gelebt, denn sein Fell war voller Flöhe. Unfassbar war jedoch Folgendes: Während der ganzen Behandlung schnurrte der von Menschen so schwer misshandelte Kater, als wisse er ganz genau, dass er nun in Sicherheit sei. Ronnie wurde mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandelt; von den Flöhen und dem Klebeband ist nichts mehr zu sehen. Doch Ronnie wird weiter um sein Leben kämpfen müssen, denn die Infektion ist noch nicht ausgestanden. Die Tierärztin glaubt, dass Ronnie mindestens 3 Tage lang zusammengeklebt auf der Straße gelegen hatte. In den folgenden Tagen wird er erst einmal wieder aufgepäppelt, da er auch dehydriert und unterernährt ist. So kann er nicht operiert werden.

In diesem Video kannst du dir noch einmal ansehen, was die Tierärztin Jane Alexander über Ronnies Zustand sagt (auf Englisch):

Nun werden Spenden gesammelt: Sobald Ronnie sich von den Strapazen der Tierquälerei erholt hat, will man nämlich seinen Tumor operieren, doch diese Operation ist sehr teuer. Die Polizei wurde eingeschaltet und sucht nun nach dem brutalen Täter, der dem kleinen Ronnie so viel Leid angetan hat. Mittlerweile sind einige Tage vergangen, Ronnie frisst gut und wird wahrscheinlich wieder vollkommen genesen.

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