Elektrische Muskelstimulations-/EMS-Geräte

20.01.2020 11:59

EMS steht für Elektrische Muskelstimulation oder auch Elektromyostimulation. Durch dieses innovative Training werden Muskelgruppen durch Stromimpulse stimuliert – ein Prinzip das ursprünglich im Reha-Bereich entwickelt wurde und auch von Physiotherapeuten eingesetzt wird, um gezielt bestimmte Muskelgruppen (wieder) aufzubauen.

Die elektrischen Impulse sprechen motorische Nerven an, die wiederum Kontraktionen der betreffenden Muskeln auslösen. Mit einfachen Übungen wie Kniebeugen wird dann gegen diese Anspannung gearbeitet.

Wie funktionieren EMS-Geräte?

In speziellen Studios werden die Reizimpulse der EMS-Geräte über vier Sekunden lang während der Übung an den Muskel abgegeben. Danach folgt eine ebenfalls viersekündige Pause. Das wöchentliche Training dauert in der Regel 20 Minuten und ist somit deutlich kürzer und effizienter als konventionelles Krafttraining mit Hanteln und Gewichten.

Die einzelnen Übungen beim EMS-Training werden je nach individuellen Zielen der Trainierenden festgelegt und umfassen häufig größere Muskelgruppen. Durch die Zufuhr von Reizstrom ist die natürliche Kontraktion der Muskeln verstärkt. Dadurch werden selbst tiefer liegende Muskelschichten gefordert und trainiert. Diese sogenannten Stabilisationsmuskeln werden bei herkömmlichem Krafttraining eher selten angesprochen. Beim EMS hingegen werden neben den wichtigsten Muskelgruppen gleichzeitig auch die Muskeln im Rücken gestärkt und muskuläre Dysbalancen beseitigt.

Verschiedene Studien haben bewiesen, dass EMS-Training tatsächlich effektiv ist. Die positiven Effekte im Überblick sind: schneller Muskelaufbau, Fettabbau, Lösen von Verspannungen, Linderung von Rückenschmerzen und Stärkung der Rückenmuskulatur. In EMS-Studios stehen bei jeder Trainingseinheit ausgebildete Trainer zur Seite, die jeden Bereich im Blick haben.

> Hier erfahren Sie noch mehr über das EMS-Training

Doch wie sieht es mit EMS-Geräten für zu Hause aus? Wir haben und vier EMS-Trainingsgeräte genauer angeschaut.

Bauchmuskeltrainer von Ab Flex

Bei dem EMS-Gerät von Ab Flex handelt es sich um einen Trainingsgürtel, der gezielt nur die Bauchmuskeln stimuliert. Der Bauchmuskeltrainer funktioniert über vier Elektroden, die mit Hilfe eines mitgelieferten Gels die Stromimpulse auf die Muskeln leiten. Der Gürtel lässt sich je nach Bauchumfang individuell einstellen und umfasst zehn Bauchtrainings-Einstellungen mit 99 Intensitätsstufen.

Das EMS-Gerät für den Bauch liegt mit knapp 50 Euro preislich im höheren Segment. Der Trainer für zu Hause ist dabei sehr leicht zu bedienen, funktioniert mit Batterie und ist ein EMS-Gerät ohne Kabel. Somit ist es zur Muskeldefinition überall und schnell einsetzbar.

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EMS-Hüfttrainer von Bodify

Mit dem EMS-Hüfttrainer von Bodify kann man ebenfalls bestimmte Muskelpartien definieren. Mit Elektro-Stimulation werden durch das kleine Gerät vor allem die Hüft- und Po-Muskulatur angesprochen. Die Trainingseinheiten dauern idealerweise 20 Minuten und Trainierende können zwischen 15 Stufen wählen. Das Gerät ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.

Als extra Pluspunkt bietet das EMS-Gerät eine zusätzliche entspannende Massagefunktion der Beckenmuskulatur an, die nach dem Training oder auch zwischendurch angewendet werden kann. Das Gerät kostet 50 Euro. Das Rückgaberecht und somit die Zeit, die man das Gerät daheim testen kann, beträgt 30 Tage. 

TENS-Gerät von Beurer

Das EMS-Gerät von Beurer bietet eine intensive TENS-Behandlung. TENS steht für transkutane elektrische Nervenstimulation und bezeichnet eine schonende Variante der Elektrotherapie. Das Hauptziel des Heilverfahrens TENS ist somit die Bekämpfung von Schmerzen mit Strom. Dabei werden elektrische Impulse mittels Hautelektroden auf die betreffenden Körperteile übertragen. Mit vier Elektroden bietet das TENS-/EMS-Gerät vielseitige Funktionen zur Schmerzlinderung, Erhaltung der körperlichen Fitness, Entspannung, sowie natürlich auch zum Muskelaufbau.

Dabei kommen 64 vorprogrammierte Anwendungen und sechs individualisierbare Programme zum Einsatz, die man entweder am Rücken, am Bauch oder an den Oberschenkeln anwenden kann. Ebenfalls gibt es eine Timer-Funktion sowie eine sogenannte Doctors-Function zur Abstimmung eines persönlichen Therapieprogramms. Die Kosten für dieses kompakte Gerät liegen ebenfalls bei knapp 50 Euro. 

TENS-/EMS-Kombi-Gerät von Axion

Etwas teurer ist das EMS- und TENS-Kombi-Gerät von Axion mit knapp 180 Euro. Auch dieses Gerät verspricht effektive Linderung von Verspannungen und Schmerzen sowie gleichzeitig gezieltes Muskeltraining durch Elektrostimulation. Dabei ist der Einsatzbereich des EMS-Geräts breiter und vielfältiger. Mit insgesamt acht Elektroden und vier Kanälen können unterschiedliche Bereiche am ganzen Körper stimuliert werden. Hier kann man sich zwischen Muskelstimulation, Schmerztherapie, Massage und Beckenbodentraining entscheiden. Für letzteres Training braucht man jedoch Extra-Zubehör wie eine Vaginal- oder Analsonde.

Im TENS-Modus können Schmerzen behandelt werden: Rückenschmerzen, Migräne, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Arthrose, Arthritis, Nervenschmerzen, Neuralgie, das HWS-Syndrom, Stumpfschmerzen, Gefäßerkrankungen und Regelschmerzen. Mit dabei ist eine ausführliche Anleitung zur richtigen Elektroden-Platzierung. Das Gerät wird kabellos mit Batterien betrieben und in einem praktischen Koffer geliefert. 

 

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