Erschöpfung in den Wechseljahren: Wenn Frau am Tag die Luft ausgeht

28.03.2018 15:44

Erschöpfung ist ein häufiges Symptom der Wechseljahre und kann emotional und mental sehr auslaugend sein. Viele Frauen empfinden es als anstrengend, den Alltag in dieser Lebensphase zu bewältigen. Wir informieren Sie über die vielfältigen Ursachen für dieses Symptom und geben Ihnen Tipps, mit denen Sie das Erschöpfungsgefühl lindern können.

Erschöpfung ist das Gefühl absoluter Ermüdung und totalen Energiemangels. Der besondere Erschöpfungszustand in den Wechseljahren ist gekennzeichnet durch das sich plötzlich einstellende Gefühl, vollkommen entkräftet zu sein.

So äußert sich Erschöpfung in der Menopause

Nach körperlicher oder geistiger Anstrengung fühlen sich viele Menschen erschöpft. Frauen in den Wechseljahren können aber jederzeit und ohne ersichtlichen Grund von Erschöpfung überwältigt werden, sogar nach einer eigentlich erholsamen Nacht.

Tatsächlich kommt es häufig vor, dass die betroffenen Frauen eigentlich gar nicht müde sind, sich jedoch völlig energielos fühlen und normalen Tätigkeiten nicht mehr nachgehen können.

Diese Faktoren begünstigen die Symptome

Bestimmte Faktoren der Lebensführung können die Symptome auslösen. Stress und Angstgefühle zählen dazu. Es empfiehlt sich diese so weit wie möglich zu meiden, nicht zuletzt auch aus Gründen des allgemeinen Wohlbefindens. Viele Frauen in der Menopause fühlen sich unter Zeitdruck und häufig sorgen andere Symptome der Menopause, wie Gedächtnisprobleme, dafür, dass die Frauen sich gestresst fühlen. Auch dadurch kann es zu Erschöpfungszuständen kommen.

Im mittleren Alter können die Symptome auch durch eine Unterfunktion der Schilddrüse oder durch niedrige Eisenwerte hervorgerufen werden. Wenn Sie sich regelmäßig erschöpft fühlen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann andere Ursachen für die Symptome ausschließen.

 

Es ist wichtig, die durch die Menopause bedingte Erschöpfung nicht mit sehr ernsten Gesundheitsproblemen wie dem Chronischen Erschöpfungssyndrom oder Anämie (Blutarmut) zu verwechseln. Bei diesen Erkrankungen fühlt man sich über einen längeren Zeitraum erschöpft, und dieser Zustand lässt sich auch nicht durch Schlaf oder Ruhe verbessern.

 

Warum verursachen die Wechseljahre Erschöpfung?

Erschöpfung in der Menopause wird häufig durch ein hormonelles Ungleichgewicht ausgelöst. Schwankungen des Hormonspiegels, besonders des Östrogens, verursachen Veränderungen des Energieniveaus. Die Erschöpfungszustände treten auf, wenn der Östrogenspiegel auf ein Minimum absinkt.

Diese hormonellen Veränderungen können auch den normalen Schlafrhythmus negativ beeinflussen und dadurch zu Erschöpfung führen.

Tipps gegen die Erschöpfung

  • Erholsamer Schlaf: Das mag auf der Hand liegen, doch viele Menschen wissen nicht, wie viel Schlaf sie wirklich benötigen. Zwischen 7 1/2 und 9 Stunden Schlaf sind wichtig für die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag.
  • Sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Dehydrierung führt häufig zu Erschöpfung. Denken Sie daran, dass bestimmte Flüssigkeiten wie Alkohol dehydrierend wirken und Wasser sich am besten zur Flüssigkeitsversorgung eignet.
  • Reduzieren Sie die Stressbelastung so weit wie möglich: Wenn Sie sich häufig Sorgen machen oder Angst haben, werden Sie wahrscheinlich schneller ermatten. Es ist wichtig, sich selbst jeden Tag etwas Zeit zum Entspannen zu geben.
  • Ernähren Sie sich gesund: Durch eine ausgewogene Ernährung erhalten Sie die Energie, die Sie benötigen. Der Verzehr von großen Mengen raffiniertem Zucker oder Koffein mag Ihnen einen kurzen Energiekick geben, wird Ihnen aber langfristig nicht helfen.

Soja bringt den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht

Da hormonelle Veränderungen im Körper die Ursache vieler Symptome der Wechseljahre sind, können unter Umständen Isoflavone helfen. Dieses Nahrungsergänzungsmittel wird aus fermentiertem Soja gewonnen und kann Ihnen in allen Stadien der Menopause helfen. Die Wirkung ist allerdings noch nicht sicher wissenschaftlich bestätigt.

Ärztliche Hilfe bei Erschöpfung in den Wechseljahren

Wenn Sie festgestellt haben, dass Hausmittel Ihre Symptome nicht lindern, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker sprechen. Es gibt einige konventionelle Medikamente, die Ihre Erschöpfungssymptome lindern können. Da die Erschöpfung vermutlich durch die Wechseljahre verursacht wird, wird Ihnen der Arzt womöglich zu einer hormonalen Behandlung – zum Beispiel einer Hormonersatztherapie – raten, um die Ursache des Problems anzugehen.

Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Befinden machen, Sie öfters unter schweren Erschöpfungszuständen leiden oder wenn Sie sich erschöpft fühlen, obwohl Sie ausreichend Schlaf bekommen, sollten Sie den Rat eines Arztes einholen. Dies ist besonders wichtig, wenn die (noch einsetzende) Regelblutung besonders stark ist, da sie zu Blutarmut führen kann.

 

 

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