ERSTER WALD-AUSFLUG NACH RETTUNG AUS DER UKRAINE Die glücklichsten Bären der Welt

12.05.2022 12:56

Quarantänevorbei! Asuka und Popeye tollen im Worbiser Bärenwald herum

Worbis/Kiew – Neugierig schnuppern Asuka und Popeye (beide 15 Monate) am frischen Gras. Sechs Wochen mussten die Bärenkinder darauf verzichten.

Kaum ging der Schieber der Quarantänestation vom Bärenpark Worbis nach oben, fanden sie endlich ihren Waldfrieden.

Erstmal umgucken in der friedlichen neuen Heimat

In einer aufwändigen Rettungsaktion waren die Petze aus dem Bärenschutzzentrum „White Rock Bear Shelter“ bei Kiew nach Worbis geholt worden. Denn auch wenn die Anlage dem Beschuss der Russen standhielt, mussten Pfleger und Tiere flüchten.

„Die Strom- und Wasserversorgung konnte nicht mehr gewährleistet werden“, berichtet Bärenpark-Leiterin Sabrina Schröder (34). „Bei uns sind Popeye und Asuka erstmal in Sicherheit.“

Tierschützer aus Thüringen und der Ukraine retteten dieBären

Kurz nach Geburt waren die Braunbären ihren Müttern entrissen worden, mussten zunächst in einem Streichelzoo für Selfies herhalten, bevor sie ins Bärenschutzzentrum kamen.

„Weil sie Flaschenkinder waren, haben sie immer noch einen starken Saugreflex“, so Schröder. Bei Stress nuckeln sie sich an den Ohren.“ Das habe seit dem täglichen Freigang stark nachgelassen.

Durch den Wald toben und im Teich planschen, gefalle den Bärenkindern so gut, dass sie sich abends nur mit Rindfleisch in die Box locken lassen. Ob sie nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurückkommen, ist noch offen. Bis dahin genießen sie ihren Waldfrieden in Thüringen.

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