Essen, das aufgrund des Klimawandels „aussterben“ wird.

13.08.2019 11:13

Die durchschnittlichen Temperaturen auf der Erde steigen von Jahr zu Jahr und Dürren, Stürme und andere extreme Wetterphänomene werden auch in Regionen Realität, die so etwas bisher nicht kannten. Dies führt nicht nur dazu, dass Menschen ihre Heimat verlieren, sondern auch dazu, dass Bauern und andere Nahrungsmittelproduzenten sich Sorgen um ihre Existenz machen müssen.

Den Grund dafür sehen Forscher darin, dass es einige Pflanzen aufgrund des Klimawandels in Zukunft nicht mehr oder nur in reduzierter Menge geben wird. Die Folge daraus wäre, dass sich „Otto Normalverbraucher“ die Produkte einfach nicht mehr leisten kann oder, noch schlimmer, dass Menschen ohne geeignete Nahrungsmittel verhungern. 

Ebenso verhält es sich mit manch liebgewonnenen Genussmitteln. Forscher betonen jedoch, dass diese nicht für alle Ewigkeiten zur Verfügung stehen werden.

1.) Bier

Was wäre ein Sommer ohne Biergartenbesuch und ein frisches, kühles Helles vom Fass? Die immer stärkere Hitze und Trockenheit führen jedoch dazu, dass Hopfen und Gerste mittelfristig nicht mehr in ausreichendem Maße angebaut werden können. Forscher schätzen beispielsweise, dass der Preis für einen Liter Bier in Deutschland um etwa 15 Prozent steigen könnte und gleichzeitig bis zu 38 Prozent weniger Produkte hergestellt würden.

2.) Gartenfrüchte

Kirschen und Pfirsiche gehören einfach zum Sommer. Sie sind süß und frisch und daher als leichte Mahlzeit bei heißem Wetter ideal. Gegen Ende des Sommers gehören auch Äpfel für viele Menschen in den Obstsalat. Ein Bericht der Universität Melbourne jedoch prophezeit, dass durch die milden Winter und die zu heißen Sommer die Ernte von Gartenfrüchten in Gefahr ist. Das Ergebnis: Es gibt weniger Früchte, die zudem noch weniger fruchtig und süß schmecken werden.

3.) Schokolade

Im Jahre 2017 verzehrte durchschnittlich jeder Deutsche etwa 11,1 kg Schokolade. Eine stolze Zahl, die jedoch authentisch erscheint, schließlich können nur wenige dem „schwarzen Gold“ widerstehen. Von einem Konsum in diesem Umfang müssen wir uns in Zukunft jedoch verabschieden, denn auch Kakaobäume werden unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Während die Bäume zwar hohe Temperaturen aushalten können, benötigen sie dennoch in einigen Abständen Regen, also Bewässerung von oben. Glaubt man den Prognosen der Wissenschaftler, werden die Trockenperioden in Zukunft nur selten von starkem Regen abgelöst. Die Folgen sind steigende Preise und ein gänzliches „Aussterben“ von Kakao innerhalb der nächsten 30 Jahre. Denn bis dahin werden 90 Prozent der Kakaoanbaugebiete voraussichtlich nicht mehr nutzbar sein.

4.) Grundnahrungsmittel (Reis, Weizen)

In Ländern wie China, Japan und Korea ist Reis ein Grundnahrungsmittel. Etwa 12 Prozent der weltweit angebauten Nutzpflanzen sind Reispflanzen. Die Menschen, welche hauptsächlich von Reis leben, könnten jedoch vom Klimawandel besonders hart getroffen werden. Denn die Reisernten sollen in den nächsten Jahrzehnten um bis zu 40 Prozent zurückgehen, während die Bevölkerung weltweit wächst.

Darüber hinaus wird der Reis durch die Auswirkungen des höheren Kohlenstoffdioxidgehalts der Luft weniger Nährstoffe wie Calcium oder Folsäure als bisher enthalten.

Aber auch die Weizenproduktion, welche ebenfalls ca. 12 Prozent der weltweiten Anbaufläche ausmacht, könnte um bis zu ein Viertel zurückgehen. Brote, süße Teilchen und andere weizenhaltigen Lebensmittel wären damit weniger verfügbar und/oder teurer.

5.) Ahornsirup

Leckere Pfannkuchen mit Ahornsirup werden in Zukunft immer teurer für uns werden. Denn schon jetzt beobachten die Hersteller einen Rückgang des Harzes. Sie führen ihn darauf zurück, dass die Wurzeln der Bäume weniger wachsen und schneller verrotten, da sie im Winter eine zu niedrige Schneedecke umgibt.

Forscher glauben, dass die Bedingungen sich innerhalb der nächsten 80 Jahre dermaßen verschlechtern werden, dass der Lebensraum für die Bäume drastisch zurückgeht. Zudem werden die Bäume anfälliger für Krankheiten und Parasiten, was ein weiterer Grund für den Rückgang der Produktion ist.

So dramatisch und ernst die Lage auch klingen mag – man sollte nicht in Panik verfallen. Jedoch ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass unsere Erde in weiten Teilen sterben wird, wenn wir weitermachen wie bisher.

Überlege doch einmal, was du in deinem Alltag machen kannst, um die Umwelt zu entlasten. Dieser Artikel hilft dir beispielsweise dabei, ein Stück Nachhaltigkeit zu verschenken.

Quelle