FELLPFLEGE BEI DER KATZE - DAS IST WICHTIG

15.04.2019 14:45

Katzen sind sehr reinliche Tiere, die sich selbst um ihre Fellpflege kümmern. Allerdings ist es ratsam, Deinen Stubentiger dabei zu unterstützen – vor allem wenn die Zeit des Fellwechsels ansteht. Zudem brauchen Langhaarkatzen Hilfe bei der Pflege, um die Masse ihres Fells zu bändigen. Du kannst Dein Kätzchen dabei mit Bürsten, der richtigen Ernährung und Streicheln so richtig verwöhnen.

Dein Stubentiger braucht nicht nur Futter, Aufmerksamkeit und Kuscheleinheiten, sondern auch eine Fellpflege, die auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Eigentlich kann Deine Katze ihr Fell selbst pflegen, aber manchmal braucht sie Deine Unterstützung. Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn der Fellwechsel stattfindet, solltest Du Deine Katze regelmäßig bürsten. Sie verliert in dieser Zeit ziemlich viele Haare, die sie dann auch oft beim Ablecken ihres Fells verschluckt. Im Magen sammeln sich die Haare und formen sich zu einem Ballen, der später wieder hochgewürgt wird. Damit die Haare auch wieder aus dem Magen kommen, wird Deine Katze vermehrt Gras essen. Das hilft ihr, die Haare zu bündeln und durch würgen wieder hervor zu brechen. 

Wenn sich Dein Stubentiger in der Phase des Fellwechsels befindet, kannst Du ihn mit ergänzenden Nahrungsmitteln versorgen. Im Fachhandel gibt es dafür Malzpaste oder spezielles Trockenfutter. Zudem solltest Du darauf achten, dass sich Deine Mieze an Katzengras gütlich tun kann. Zusätzlich kannst Du ihr auch weiteres Futter geben, das die Pflege des Fells auch von innen unterstützt. Hierfür eignet sich gesundes Katzenfutter, das Omega-3- und -6-Fettsäuren enthält. Futter, das viel EiweißVitamineZink und Kupfer beinhaltet, sorgt für ein glänzendes Fell und eine gesunde Haut.

SPEZIELLE FELLPFLEGE

Je nachdem, welchen Stubentiger Du zu Hause hast, braucht er auch unterschiedliche Fellpflege. Dabei kommt es auch darauf an, wie das Fell beschaffen ist, wie dicht und wie lang die Haare sind. Generell kann man sagen, dass Katzen mit kurzem Fell ein bisschen weniger Fellpflege benötigen. Hat Deine Fellnase aber lange Haare, musst Du mehr Zeit investieren und regelmäßig bürsten. Gerade wenn der Fellwechsel ansteht, ist tägliche Pflege nötig; das ist im Frühjahr und im Herbst der Fall. Dann nämlich verlieren Tiere viele Haare und brauchen mehr Pflege. Beachte auch die Pflege der Haut, denn besonders Freigängerkatzen brauchen manchmal eine spezielle Pflege der Haut; besonders bei sehr kalten oder heißen Temperaturen. 

RICHTIGE BÜRSTE

Nachdem Du Dich mit dem Tierarzt zur richtigen Fellpflege Deiner Katze abgestimmt hast, brauchst Du noch eine passende Bürste. Auch hier solltest Du Dich fachkundig beratenlassen und ein Zoofachgeschäft aufsuchen. Die Mitarbeiter können Dir bei der Auswahl von Bürsten und Kämmen helfen. Zudem erklären sie Dir, welchen Techniken Du bei Deiner Katze zur Fellpflege anwenden kannst. 

LANGHAARKATZEN PFLEGEN

Besonders bei Langhaarkatzen ist die Fellpflege gar nicht so einfach, wenn man kommt oft nicht an alle Körperstellen heran. Besonders in den Achselhöhlen und um den Anusherum können die Haare leicht verknoten. Das ziept und zupft und Deine Katze wird das vielleicht gar nicht mögen. Daher ist es wichtig, die Fellpflege mit Deiner Katze schon im Kittenalter zu üben. Klappt das nicht, frag' im Fachhandel nach Rat. Vielleicht kannst Du Deinen Stubentiger mit Spielzeug ablenken. Sei auf jeden Fall sorgsam beim Kämmen; Knoten schneidest Du am besten vorsichtig mit der Schere heraus. 

Auch der Bauch Deiner Katze sollte gekämmt werden, auch wenn Dein Stubentiger das nicht sonderlich mag. Hier solltest Du darauf achten, dass Du die richtige Methode für Dich und Deine Mieze findest. Manche möchten auf dem Arm gehalten werden, andere stehen lieber auf dem Tisch oder liegen bequem auf der Seite. Habt ihr eine Position für euch gefunden, kannst Du zur Bürste greifen. Bei Langhaarkatzen kannst Du eine Zupfbürste zu verwenden. Diese ist zwar teurer, hilft aber dabei, abgestorbenes Unterfell gründlich zu entfernen. Auch Naturhaarbürsten eignen sich ehr gut für die Fellpflege Deiner Katze. Wichtig ist nur, dass Du die Haare am Schwanz vorsichtig mit der Bürste kämmst. Mit einem Kamm könnte es passieren, dass Du versehentlich Haare ausreist und dafür wird sich Deine Katze bei Dir vermutlich mit ihren Krallen bedanken.

Hast Du das Fell ordentlich gekämmt, kannst Du noch ein spezielles Öl verwenden. Im Fachhandel findest Du zusätzlich verschiedene Pflegemittel für Katzenfell. Aber nicht alles ist geeignet; achte auf natürliche Zutaten ohne chemische Inhaltsstoffe. Neigt Deine Katze zu Schuppen oder fettigem Fell kannst Du auf Babypuder zurückgreifen. Aber achte auf jeden Fall darauf, dass es rein biologisch ist und keine künstlichen Stoffe beinhaltet.

Hast Du eine Katze zu Hause, die besonders langes Fell hat, musst Du viel Zeit in die Fellpflege investieren und gründlich und regelmäßig bürsten. Zu diesen Rassen gehören zum Beispiel die Britische Langhaar-, Angora- oder Perserkatzen sowie die Maine Coon, Sibirische Katzen und Norwegische Waldkatzen.

KATZEN MIT KURZEM FELL PFLEGEN

Hat Deine Katze sehr weiches Fell oder Locken, dann kannst Du sie mit einem engzahnigen Kamm bürsten. Die Zähne des Kamms sollten unbedingt abgerundete enden haben, sonst besteht Verletzungsgefahr. 

Katzen mit dichtem, aber relativ kurzem Fell mögen es, wenn Du eine Naturhaar- oder eine weiche Drahtbürste mit gebogenen Zähnen verwendest. Wichtig hierbei ist, dass Du sanft mit Deinem Vierbeiner umgehst. Widerspenstige Knoten und Zottel kannst du mit einem Kamm lösen. Achte aber darauf, dass er nicht spitz ist. Ideal ist es zudem, wenn er unterschiedlich lange Zinken hat. Die meisten Hauskatzen können auf diese Weise gepflegt werden.

Bei einer Katze mit kurzem Fell, das am Körper anliegt, reicht ein Kamm mit engstehenden Zähnen, auch hier am besten mit abgerundeten Zinken. Für die Haut eignet sich eine Bürste mit Gumminoppen. Damit kannst Du auch gleich noch die Haut massieren. 

REGELMÄSSIGE PFLEGE IST FÜR DIE KATZE SEHR WICHTI

Regelmäßige Fellpflege lohnt sich. Du solltest dieses Ritual gründlich einhalten. Denn zum einen gewöhnst Du Deinen Stubentiger daran, dass Du mit der Bürste anrückst und zum anderen steckt noch ein sozialer Aspekt dahinter: Die regelmäßige Fellpflege ist eine wunderbare Möglichkeit für euch, eure Beziehung zu vertiefen. Du hast bestimmt schon einmal gesehen, dass sich Katzen gegenseitig das Fell lecken. Das Gleiche tust Du auch für Deinen Stubentiger, nur dass Du eben dafür einen Kamm verwendest. Ebenso kannst Du die Haut deiner Mieze auch gleich auf Parasiten wie Flöhe oder Zecken untersuchen und gegebenenfalls Maßnahmen dagegen ergreifen.

Empfindliche Katzen kannst du mit Puder oder Pflegeschaum pflegen. Zusätzlich gibt es Öle für Stubentiger mit sehr langem Fell. Du solltest aber vor jeder Anschaffung darauf achten, dass das Produkt natürliche Stoffe enthält.

RICHTIGE PFLEGE FÜR WIDERSPENSTIGE KATZEN: SO GEWÖHNT IHR EURE MIEZE AN DIE BÜRSTE

Nicht alle Katzen mögen es von Anfang an, gebürstet zu werden. Ihr könnt aber versuchen, euren Stubentiger ans Kämmen zu gewöhnen. Dafür vollzieht ihr eine Art Training. Am Anfang lässt Du die Bürste einfach neben Dir und Deiner Katze liegen, während Du sie streichelst und mit ihr kuschelst. So kann sie sich schon einmal daran gewöhnen und verbindet den Anblick mit etwas Schönem. Anschließend beziehst Du die Bürste nach und nach immer mehr mit ein, indem Du streicheln und bürsten abwechselst. Irgendwann wird sich Dein Stubentiger dann nicht mehr daran stören, wenn Du mit der Fellpflege beginnst – solange Du die Schmuseeinheiten natürlich nicht vernachlässigst, versteht sich.

WENN KÄMMEN NICHT MEHR AUSREICHT: DAS KANNST DU TUN

Sind die Haare so verheddert, verknotet oder verfilzt, dass Du mit einem Kamm oder einer Bürste nicht mehr durchkommst, gibt es ein paar Dinge, die Du versuchen kannst. Es gibt extra Entfilzungssprays für solche Fälle, die Du Dir kaufen kannst. Im Notfall kannst du Knoten abschneiden, wenn sie sich anders nicht mehr lösen lassen. Im äußersten Fall und wenn es gar nicht anders mehr geht, kann es sein, dass Du zum Rasierer greifen musst, um Deine Katze zu scheren. Das solltest Du aber nur dann tun, wenn Du Deiner Mieze dabei auch sich nicht wehtust. Bei besonders schlimmen Fällen ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Dieser kann weiterhelfen, ohne die Katze dabei zu verletzen. Baden solltest Du Deine Katze nur, wenn Du sie reinigen musst, weil Sie zum Beispiel mit Fäkalien oder schädlichen Stoffen beschmutzt ist. Hierfür gibt es extra Katzenshampoos, die für solche Fälle dienen.

 

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