FPÖ-Raml: „Messer, Minderjährige, Migranten“

15.01.2020 11:27

Es ist der Arbeit fleißiger Polizisten aus Enns zu verdanken, dass einer Bande junger Migranten am 12. Dezember 2019 das Handwerk gelegt werden konnte. Ein türkischer, ein bosnischer, zwei kosovarische sowie drei Jugendliche mit österreichischen Reisepapieren sind seither in Haft.

Der Arbeit des Wochenblicks ist es zu verdanken, dass der Fall überhaupt in der Öffentlichkeit bekannt wurde.

Es brauche ein schärferes Jugendstrafrecht

Die jungen Migranten stehen im Verdacht, seit zumindest Sommer 2018 zahlreiche Raubüberfälle, Körperverletzungen, Schutzgelderpressungen sowie Suchtmitteldelikte im Großraum Linz verübt zu haben. Auf die Spur kam man der „Nachwuchs-Mafia“ im Zuge einer banalen Personenkontrolle, bei der eine geringe Menge Cannabis sichergestellt worden war. Der Besitzer der Drogen gab an, dass er seit Sommer 2018 Schutzgeldzahlungen an eine Linzer Jugendbande leisten müsse.

Der Linzer Sicherheits-Stadtrat Michael Raml (FPÖ) hat gegenüber dem Wochenblick bereits zu dem Fall Stellung genommen: „Ich bin entsetzt über die Brutalität und die kriminelle Energie dieser Jugendlichen. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die „drei Ms“ längst auch in Linz tägliche Realität sind: Messer, Migrationshintergrund, Minderjährige.“ Er habe als Sicherheits-Stadtrat wegen vermehrter Fälle jugendlicher Straftäter letzten Herbst eine Sicherheitskonferenz einberufen. Damaliges Fazit: „Wir brauchen dringend eine Verschärfung im Jugendstrafrecht.“ Prävention würde laut Raml nur dann etwas bringen, wenn man den Jugendlichen klare und harte Konsequenzen in Aussicht stelle.

Forderung: 100 neue Polizisten

Die Kriminalitätsbekämpfung sei aber klar die Aufgabe der Polizei. Damit die Beamten weiterhin ihre Arbeit leisten könnten, wiederholte Raml seine Forderung nach 100 weiteren Polizisten für die Stadt Linz.

Die Bande bezeichnet sich selbst übrigens als „Semmelweis-Bande“ (SMB), da das Zentrum ihrer Aktivitäten in der Semmelweis-Straße in Linz-Kaplanhof liegt. Weitere Einvernahmen ergaben, dass die Bande organisiert vorging. Straftaten wurden alleine oder in Gruppenstärke verübt. Voraussetzung für die Mitgliedschaft sei demnach gewesen, Raub und Erpressungen zu begehen. Als Opfer sollen vorwiegend schwächere, etwa gleichaltrige Jugendliche ausgesucht worden sein, von denen bekannt war, dass sie arbeitstätig sind und über Bargeld verfügen. Der Bandenchef soll ein 15-jähriger Türke sein, dem auch gute Kontakte in die Welt migrantischer „Rockerclubs“ nachgesagt werden. Seit Bekanntwerden der Verhaftung soll sich ein weiteres Opfer bei der Polizei gemeldet haben. Die Tatverdächtigen verhalten sich bislang zum Großteil nicht geständig.

Neue Regierung auf dem Prüfstand

„Der aktuelle Fall ist die erste Nagelprobe für die neue türkis-grüne Bundesregierung, wo sie zeigen kann, dass sie die Sicherheit für unser Land ernst nimmt“, hält Raml abschließend fest.

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