Gewichtszunahme in den Wechseljahren vermeiden

30.01.2020 11:15

Gewichtszunahme in den Wechseljahren ist ganz normal. Lesen Sie hier, woher die Fettpölsterchen kommen und welche einfachen Maßnahmen helfen.

In den Wechseljahren geraten im Körper einige Stoffwechselvorgänge durcheinander. Viele Frauen leiden zum Beispiel an Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen. Und zu allem Überfluss wird es immer schwerer, das Idealgewicht zu halten. In unserer Bildergalerie verraten wir Ihnen ein paar einfache Tipps gegen die lästigen Pfunde.

Warum nehmen wir in den Wechseljahren zu?

Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine ganz natürliche Phase im Leben jeder Frau. Ausgelöst werden die Wechseljahre durch Schwankungen des Hormonspiegels. Der Körper stellt die Periodenblutung ein, die Eierstöcke schrumpfen. Viele Frauen machen die veränderte Hormonproduktion für ihre Gewichtszunahme verantwortlich. Doch das stimmt nur zum Teil. 

Die hormonelle Umstellung sorgt bei Frauen für weniger Muskel- und mehr Fettmasse. Und zwar ausgerechnet im Bauchbereich. Gleichzeitig sinkt der Grundumsatz. Das ist die Energiemenge, die unser Körper im Ruhezustand braucht, um alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Sie ahnen sicher schon, was jetzt hilft: Eine Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung.

5 Tipps bei Gewichtszunahme in den Wechseljahren

1. Machen Sie Sport

Sport kurbelt den Stoffwechsel an und baut Muskeln auf. Bewegung erhöht den Grundumsatz und reduziert das Bauchfett. Zusätzlich beugen Sie mit Sport Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Besonders gut geeignet sind gelenkschonende Ausdauersportarten wie Aquagymnastik, Radfahren, Schwimmen, Walken oder Wandern.

2. Steigen Sie auf gute Fette um

Meiden Sie Nahrungsmittel, die gesättigte Fettsäuren enthalten, also Butter, Margarine oder Fritieröl. Besser sind die pflanzliche Fette und Öle, die viele ungesättigte Fettsäuren enthalten. Dazu zählen Rapsöl, Leinöl und Olivenöl. Empfehlenswert sind Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Zum Beispiel Lachs, Makrele und Hering.

3. Trinken Sie ausreichend

Trinken Sie 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Am besten sind kalziumhaltiges Wasser und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Das füllt den Magen und ist gesünder als Cola, Fruchtsäfte und Limonaden. Trinken Sie kaltes Wasser, das erhöht den Kalorienverbrauch, weil der Körper es erst einmal erwärmen muss.

4. Essen Sie weniger und gesünder

Ihr Körper braucht in der Menopause weniger Energie. Das sollte sich in Ihrer Ernährung widerspiegeln. Alles, was Sie jetzt nach 19 Uhr verzehren, essen Sie doppelt. Denn die abendlich aufgenommene Energie braucht Ihr Körper einfach nicht. Er lagert sie stattdessen in Form von Fettpölsterchen ein. Probieren Sie schonendere Zubereitungsformen mit weniger Fett.

5. Genießen Sie Ihr Leben

Ein Spaziergang an der frischen Luft. Ein stoffwechselanregender Saunaaufguss. Eine wohltuende Massage mit einem hochwertigen ätherischen Öl. Belohnen Sie sich mit entspannenden kleinen Auszeiten, statt sich über ein paar Pfunde mehr zu ärgern. Kaufen Sie sich die nächste Hose eine Nummer größer. (P. S. Shoppen verbraucht auch Energie!)

Quelle: Annette Bopp. Stiftung Warentest (2016). Wechseljahre. Den eigenen Weg finden. Berlin.

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