Gurken – wie gesund sind sie?

05.08.2020 11:24

Die Gurke hat einen hohen Wassergehalt. Kein Wunder, dass das Gemüse so erfrischend ist. Außerdem ist es gesund, denn es enthält es viele wichtige Nährstoffe.

Die Gurke (botanischer Name: Cucumis sativus) zählt zur Familie der Kürbisgewächse. Auch mit Melonen sind die Pflanzen eng verwandt. Vermutlich hat man die ersten Gurken in Indien und Afrika angebaut. Im Mittelalter haben sich die Pflanzen dann auch in Europa verbreitet. Heute zählen die Niederlande, Spanien, Italien, Belgien, Griechenland, Deutschland und Frankreich zu den weltweit größten Anbaugebieten des Gemüses.

Wem es deftig schmeckt, der greift zum Glas mit sauren Gurken, wer die Frucht gerne im Salat isst, wählt die klassische Salatgurke. Es gibt viele verschiedene Sorten, die leicht unterschiedlich aussehen und schmecken. Das grüne Gemüse ist in der Küche also vielseitig einsetzbar und außerdem ziemlich gesund. Der „Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt“ hat die Gurke sogar zum „Gemüse 2019“ ernannt. Was sie alles kann, das lesen Sie hier.

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Gurken: kalorienarm und erfrischend

Mit gerade einmal 12 Kalorien auf 100 Gramm gehört die Gurke zu den figurfreundlichsten Gemüsearten. Sie können Sie also ohne schlechtes Gewissen auch in größeren Mengen konsumieren. Gerade während einer Diät oder Ernährungsumstellung bieten sich Gurken als Alternative zu kalorienhaltigen Nahrungsmitteln an.

Gurken bestehen außerdem zu knapp 95 Prozent aus Wasser und liefern uns dadurch den perfekten Frischekick von innen. Wer Probleme damit hat, besonders bei hohen Temperaturen ausreichend zu trinken, nimmt mit dem Verzehr von Gurken besonders viel Flüssigkeit zu sich. Damit schützt man den Organismus vor einer möglichen Dehydrierung.

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Sie können sich auch Gurkenscheiben als Teil einer erfrischenden Gesichtsmaske auflegen, um die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen. Besser ist es allerdings, die Gurkenscheiben nicht auf das Gesicht zu legen, sondern direkt zu essen.

Gurken stecken voller Vitamine und Mineralstoffe

Einige Menschen denken sicher, dass die Gurke nichts als Wasser enthält und ihre Inhaltsstoffe gleich null sind. Doch weit gefehlt! Die restlichen fünf Prozent, die nicht ausschließlich aus Wasser bestehen, haben es in sich. Neben einem geringen Kohlehydrat-, Protein- und Fettgehalt verfügen Gurken über wichtige Vitamine der B-Gruppe, darunter:

  • Vitamin B1
  • Vitamin B5
  • Vitamin B7

Gerade Vitamin B7 (Biotin) gilt als das Hautvitamin, das dafür sorgt, dass die Haut straff und elastisch bleibt. Vitamin B5 (Pantothensäure) wird für die Wundheilung benötigt und ist daher auch in Wund- und Heilsalbe vertreten. Zusätzlich dient es der Produktion von Coenzym A, das stark mit den Nebennieren verbunden ist, der Ort an dem im Organismus die Stresshormone gebildet werden.

Ein weiterer wichtiger Stoff in Gurken ist Vitamin C, das antioxidative Eigenschaften besitzt. Mit dem regelmäßigen Verzehr von Gurken erfrischen Sie also nicht nur sich selbst, sondern unterstützen gleichzeitig auch Ihre Haut. Gerade bei Hautproblemen wie Akne können Gurken im täglichen Speiseplan sehr hilfreich sein.

Neben wertvollen Vitaminen beinhaltet die Gurke aber auch folgende Mineralstoffe:

  • Magnesium
  • Eisen
  • Zink
  • Phosphat
  • Kalium
  • Calcium

Hinzu kommen spezielle Enzyme, die sogenannten Peptidasen. Sie sind verantwortlich für die Spaltung von Proteinen und tragen dadurch zu einer besseren Verdauung von eiweißhaltigen Lebensmitteln bei.

Gurken für die Gesundheit

Die Gurke ist außerdem ein sehr basenreiches Nahrungsmittel, das dabei helfen kann, den Säure-Basen-Haushalt im Körper auszugleichen. Sie unterstützt somit den Abbau von Säuren, was wesentlich dazu beiträgt, dass wir vor diversen Krankheiten geschützt werden.

Besonders im Sommer benötigt der Körper ausreichend Flüssigkeit, um all seine Aufgaben erfüllen zu können. Menschen, die bei hohen Temperaturen unter geschwollenen Knöcheln und Beinen leiden, können mithilfe der Gurke gezielt entwässern.

Einkauf und Lagerung

Da die meisten Nährstoffe der Gurke in der Schale stecken, sollten Sie sie gründlich waschen und ungeschält genießen. Achten Sie daher schon beim Kauf auf möglichst regionale Bio-Gurken, für deren Anbau keine gesundheitsschädlichen Pestizide verwendet wurden.

Viele Sorten werden auch mit einer Art Wachs behandelt, um sie länger haltbar zu machen. Der Verzehr solch behandelter Früchte würde Ihnen jedoch langfristig mehr schaden als nutzen. Frische Gurken erkennen Sie übrigens daran, dass sie fest sind, die Schale muss glatt sein.

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Gurken sollten Sie nicht im Kühlschrank lagern. Dort werden sie nur matschig. Bei bis zu 15 Grad halten sie sich einige Tage. Legen Sie Salatgurken und Co. nicht neben Früchte wie Äpfel oder Bananen. Sie geben Ethylen ab, ein farbloses Gas, das möglicherweise den Reifeprozess der Gurken beschleunigen könnte.

Gurken aus dem Eigenanbau

Zwar sind Gurken nicht ganz so kälteempfindlich wie Kürbisse. Wer seine gesunden Gurken im eigenen Garten anbauen möchte, sollte die Pflanzen dennoch nicht vor Mitte Mai aussäen. Eine Vorkultur im Gewächshaus oder Innenraum ist ab Ende April in Ordnung.

Freilandgurken bekommen leicht Echten Mehltau oder auch sogenannten Falschen Mehltau. Die Pilzerkrankungen treten meistens im Spätsommer auf. Um sie zu vermeiden, pflanzen Sie am besten von vornherein widerstandsfähige Sorten wie Amer, Charlotte, Bella oder Cordoba, je nachdem, ob Sie Salatgurken oder Einlegegurken bevorzugen. Einen hohen Ertrag verspricht unter den Salatgurken (auch Schlangengurken genannt) etwa die Johanna oder Midios.

Quelle