Hier schüttelt man immer wieder ungläubig den Kopf und fragt sich: Wer tut einem Tier so etwas Schreckliches an? Martha kam mit heftigem Milben- und Flohbefall in ein Hamburger Tierheim. Der starke Juckreiz muss zu Höllenqualen bei dem armen Vierbeiner geführt haben. Inzwischen hat sich die ehemalige Halterin der Hündin gemeldet und ihre Tat begründet.
Die Mischlingshündin, die Martha getauft wurde, ist im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort gefunden worden. Sie lief frei herum und wurde zum Hamburger Tierschutzverein gebracht. Im Tierheim wurde sie sofort von einem Tierarzt durchgecheckt und behandelt. Dadurch, dass sie einem immensen Juckreiz ausgesetzt war, kratzte sie sich am gesamten Körper. Ihre Augen waren dadurch geschwollen.
Doch nicht nur die Augen waren betroffen. Haarlose Stellen an Bauch und Rücken, sowie im Anal- und Genitalbereich waren ebenfalls gerötet und angeschwollen. Martha bekommt jetzt die nötige ärztliche Versorgung und mehrmals täglich Medikamente gegen den immer noch akuten Juckreiz. Bis Martha dieses Trauma überwunden hat, wird wohl noch viel Wasser die Elbe herunterfließen. Der Tierschutzverein erstattete Anzeige, doch inzwischen gibt es Erkenntnisse, die die Verantwortlichen von einer Strafanzeige absehen ließen
Die ehemalige Halterin von Martha kam persönlich zum Tierheim und erklärte ihre Tat. Ihr haben schlicht und ergreifend die finanziellen Mittel gefehlt, um der Hündin entsprechende medizinische Hilfe zuteil werden zu lassen. Der vermeintliche „Entdecker“ der Hündin war ein Vertrauter der Frau, der den Fund nur vortäuschte. Demnach habe Frauchen aus finanziellen Gründen gehandelt, da sie mit der Situation überfordert und verzweifelt war. An mehreren Stellen habe sie nach eigenem Bekunden um Hilfe gebeten und sei stets abgewiesen worden.
Das zuständige Tierheim in der Hamburger Süderstraße nutzte diesen schrecklichen Fall um nochmals darauf hinzuweisen, dass Menschen, die Tiere nicht mehr betreuen können oder wollen, diese dort abgeben können.