Hamburgerin soll Katze aus dem Fenster geworfen haben – Polizei muss Tier erschießen

10.05.2019 14:28

Grausiger Fall: Am vergangenen Sonnabend ist in Harburg eine schwer kranke Katze aus dem Fenster einer Wohnung im zweiten Stock gestürzt. Sie wurde noch an Ort und Stelle von ihrem Leiden erlöst. Der schreckliche Verdacht ist: Die 56-jährige Besitzerin, soll sie aus dem Fenster geworfen haben – offenbar in Tötungsabsicht.

Es waren Szenen, die er nicht wieder vergessen kann, wie Erich S. erzählt. Der Mann, der aus Furcht vor für ihn negative Folgen lieber unerkannt bleiben möchte, ist ein Nachbar der Besitzerin. Er hatte am besagten Tag die Polizeigerufen, nachdem sein Neffe gesehen hatte, wie die Katze auf dem harten Steinboden aufprallte.

Polizei erschießt das verletzte Haustier

„Das arme Ding. Es röchelte und spuckte Blut, zuckte nur noch apathisch. Ein schrecklicher Anblick.“

Die Polizeistreife entschied sich, das Tier – das schon vor dem Sturz schwer krank gewesen sein soll – auf einem Grünstreifen im Hinterhof des Hauses mit einem Schuss von seinen Qualen zu erlösen. Der Kadaver wurde zur Untersuchung ins Institut für Hygiene und Umwelt gebracht.

Bis zu drei Jahren Gefängnis drohen

Auf MOPO-Nachfrage bestätigt die Polizei den Fall. „Die Fachdienststelle für Tierschutzdelikte (WSP 51) hat die Ermittlungen hinsichtlich eines Verstoßes gegen den Paragrafen 17 aufgenommen“, so Sprecher Daniel Ritterskamp.

Der besagt, dass Menschen, die ein Wirbeltier „ohne vernünftigen Grund töten oder ihm aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügen“, für bis zu drei Jahre ins Gefängnis wandern können.

„Ich weiß nicht, ob ich den schrecklichen Anblick je vergessen kann“

Nach MOPO-Informationen richten sich die Ermittlungen gegen die Besitzerin. Nach Aussagen verschiedener Nachbarn habe die 56-Jährige fast täglich ihre Katze angeschrien, ihr sogar damit gedroht, „sie aus dem Fenster zu schmeißen“.

„Das habe ich selbst im Nachbarhaus gehört“, sagt Erich S., selber Katzen-Besitzer. „Ich weiß nicht, ob ich den schrecklichen Anblick des Kadavers jemals vergessen kann.“

Die Katzenbesitzerin war für eine Stellungnahme für die MOPO gestern nicht zu erreichen.

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