Hartz-IV: Hohe Berliner Mieten - Jobcenter kann Wohnungen nicht bezahlen

08.05.2019 10:48

In Berlin sind die Mieten so hoch, dass das Jobcenter die Wohnkosten von über 85.000 Hartz-IV-Haushalten nicht mehr komplett übernehmen kann.

In Berlin werden zwei Drittel der 246.000 Wohnungen von Hartz-IV-Beziehern komplett vom Jobcenter gezahlt. Doch mit Steigung der Miete in der Hauptstadt, hat das Jobcenter ein Problem: Wie die ,BZ' berichtet, kann sie die Miete von allen Hartz-IV-Empfängern nicht mehr übernehmen. „Die Preise steigen und wir kommen mit den Zuschüssen kaum noch hinterher“, erklärte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke). 

Jobcenter kann über 85.000 Hartz-IV-Wohnungen nicht bezahlen  

Etwa 85.180 Haushalte müssen Geld aus eigener Tasche drauflegen - obwohl die Mietzuschüsse erst angepasst wurden. Das entspricht etwa einem Drittel der Berliner Hartz-IV-Bezieher. „Im Durchschnitt zahlen sie 135 Euro aus eigener Kasse drauf. Für Personen, die Sozialhilfe beziehen, ist das sehr viel Geld“, so Breitenbach.

Berlin zahlt für Miete und Heizkosten von Arbeitslosengeld II-Beziehern etwa 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Breitenbach kündigte an, "weitere Anpassungen auf den Weg (zu) bringen.“ Nach einem Beschluss des Senats von 2018, muss das Jobcenter Erwerbslosen zwischen 7 und 17 Prozent mehr Geld für die Miete zur Verfügung stellen. Nun sei geplant, die Zuschüsse weiter zu erhöhen.

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