Horror-Labor in Hamburg: Hunde, Kätzchen und Affen grausam gequält

15.10.2019 15:28

Was in dem Versuchslabor in Mienenbüttel geschieht, macht Tierfreunde fassungslos vor Entsetzen. Schockierende Aufnahmen der Soko Tierschutz und von Cruelty Free International belegen absolut unhaltbare Zustände. Das Labor betont, die Behörde habe nie etwas beanstandet.

Seit Tagen kursieren die entsetzlichen Fotos bereits bei Facebook – Bilder die zeigen, wie bei LPT (Laboratory of Pharmacology an Toxicology) in Mienenbüttel (Hamburg) mit Versuchstieren umgegangen wird. Tierschutzorganisationen haben schon länger bedenkliche Zustände vermutet, jetzt dokumentieren die Aufnahmen, wie grausam Affen, Beagle-Hunde, Kaninchen und Katzen hier behandelt werden.

Äffchen in Versuchslabor gequält

Zu sehen sind unter anderem in Metallgestellen fixierte, panisch schreiende Äffchen, Beagle, die völlig verängstigt in einem blutverschmierten Käfig sitzen. Festgehalten wurden diese Szenen und weitere von einem Undercover-Mitarbeiter der beiden Tierschutzorganisationen, der Dezember 2018 für vier Monate eingeschleust werden konnte. 

Die Zeit war extrem traumatisch, wie der Mitarbeiter berichtet. Bei LPT, das vor allem für seine Verschwiegenheit bekannt ist, werden Giftigkeitsversuche an Kleintieren für nationale und internationale Auftraggeber durchgeführt. 

Erschütternde Zustände

Doch eine Beachtung der Tierschutzgesetze bzw. der gesetzlichen Vorgaben für die Behandlung von Versuchstieren scheint nicht gerade zur Unternehmenspolitik zu gehören. Da vegetieren Affen und Hunde in viel zu kleinen, sterilen Käfigen ohne die vorgeschriebenen Beschäftigungsmöglichkeiten vor sich hin. Viele Affen haben daher Zwangshandlungen entwickelt, auch die Hunde bekommen Menschen nur zu Versuchen und zur Fütterung zu Gesicht.

Bei den Versuchen werden die Tiere häufig mit extremer Grobheit behandelt. Vielleicht weil viele der Beschäftigten, die mit den Versuchstieren umgehen, vollkommen fachfremd sind.

Reaktionen

Das schockierende Bildmaterial wurden die Zeitung „Süddeutsche" und das ARD-Magazin „Fakt" weitergegeben, dort wird am 15. Oktober über den Skandal berichtet. Vermutlich weil die Medien sich bei der zuständigen Behörde wegen der Angelegenheit erkundigt haben, hat diese reagiert und inzwischen ein Verfahren gegen LPT eingeleitet.

Für den kommenden Samstag ist zudem eine Großdemonstration geplant.

Quelle